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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Nevergiveup Avatar von Anne1970
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    Das die Babyboomer unter den Ärzten und Ärztinnen in diesen Zeiten in den Ruhestand wechseln, hätte man schon vor 10 Jahren wissen können. Tatsache ist, dass in unserm Land 5000 Studienplätze fehlen.
    Überbordende Bürokratie bindet ärztliche Arbeitszeit täglich 3-4 h, die von der Patienten-Versorgung abgehen und/oder für Überstunden sorgen und dazu beitragen, dass Kollegen und Kolleginnen aus der (stationären) Patienten-Versorgung aussteigen wollen.
    Der Bundesgesundheitsminister will das DRG -System „überwinden“ (hat er so in einer Rede in Berlin anlässlich der HV der Ärztegewerkschaft an 4.11.22 formuliert), weil es falsche, ökonomische Anreize geschaffen hat.
    Was haltet ihr von den angekündigten Veränderungen/ Verbesserungen in der Pädiatrie? (Budget-Sicherheit für 80-100% des Vorjahres-Budgets)
    Und sonst weiß man noch nichts. Die „Expertenkommission“ soll sich seit Monaten mit der Struktur-Veränderung beschäftigen.
    Was denkt ihr? Was sollte geändert werden?
    Wissen macht nichts.



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  2. #2
    Nevergiveup Avatar von Anne1970
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    Ich denke, dass die Personal-Kosten für Ärzte schonmal zeitnah aus dem DRG oder wie auch immer gearteten „Budget“ herausgerechnet gehören.
    Die Länder sollten ihrer Pflicht der Zahlungen der Investitionskosten endlich nachkommen.
    Zudem sollten die Vorhalte-Kosten sichergestellt werden. Die Feuerwehr wird sich nicht nur bezahlt, wenn es brennt.
    Wissen macht nichts.



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  3. #3
    Nevergiveup Avatar von Anne1970
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    Und noch ein Punkt:
    Die Länder sollten die Anzahl der Medizin-Studien-Plätze endlich erhöhen.
    Teilweise gibt’s einige lokale Initiativen dazu …

    Die Aufzählung soll als „Aufschlag“ mal genügen.
    Bin gespannt!
    Wissen macht nichts.



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  4. #4
    SOS H20 Tatütata Avatar von Dooly
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    Doch, ich würde gerne noch ergänzen, was weiterhin bereits bekannt ist: neben den Bestrebungen zunächst die Pädiatrie und Geburtshilfe vom wirtschaftlichen Druck zu entlasten, gibt’s mittlerweile die zweite Stellungnahme, die die sog. Tagesbehandlungen beinhaltet. Als nächstes soll dann die Stellungnahme zur DRG erfolgen. Ohne Änderung der DRG werden die Tagesbehandlungen nur für eine größere Arbeitsverdichtung sorgen.
    Zum Thema Vorhaltekosten hat sich der Gesundheitsminister bereits in mehreren Interviews geäußert. Unterm Strich hab ich für mich mitgenommen, dass diese abhängig von der Versorgungsstufe für verbleibende Häuser besser gedeckt werden sollen. Andere Häuser werden dafür wahrscheinlich geschlossen.
    Interessant wird auch, dass dem BMF nun ein Mitspracherecht für die Personalbemessung in der Pflege eingeräumt wurde.

    Ja, ich glaub es ist zu spät das Ruder schmerzlos rumzureißen und man wird immer schlechter möglichst viele Interessen sinnvoll unterbringen können. Die Wendepunkte lagen meiner Meinung nach alle in der Vergangenheit. Es gibt derzeit weder personelle noch finanzielle Ressourcen in ausreichender Menge und der Ausbau wird Jahrzehnte dauern, selbst, wenn keine Fehlentscheidungen und Interessenskonflikte dazwischenfunken. Ich finde es darum notwendig, solche Übergangslösungen einzurichten, um kurzfristig mit den vorhandenen Ressourcen weitermachen zu können und parallel müssen auch langfristige Änderungen festgelegt werden, da diese sonst wieder in den Hintergrund rücken. Sinnvolle Ideen für die Aufstockung des Personals gab es vor der BTW21 und zu Pandemiebeginn, zumindest für die Pflege, wie die Reduktion der Vollzeit auf 35 h oder früherer Renteneintritt.
    Großes Interesse am Medizinstudium wird immer bestehen. Die ganze Kohle, die ins Ausland geht oder an irgendwelche asoziale Studienplatzunternehmen sollte man besser hier im Staat behalten. Auch hier wird man bei kurzfristigen Lösungen immer einigen Gruppen auf die Füße treten. Studiengebühren bzw. Studiengebühren für bestimmte Gruppen, Verpflichtungen, Quoten sind halt wirklich alle scheiße und benachteiligen immer Leute. Aber die Länder wollen nicht mal die vorhandenen Ärzt*innen ordentlich bezahlen und auf diesem Hintergrund bin ich ganz negativ hinsichtlich der Finanzierung weiterer Studienplätze.



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  5. #5
    Diamanten Mitglied
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    Ich stelle mal eine andere These auf: Es fehlen keine 5.000 Studienplätze. Vielleicht fehlen sogar nicht einmal 2.000.

    Es fehlt aber an einer korrekten Verteilung. Nein, ich rede nicht von einer Landarztquote 2.0.
    Wenn man als Arzt/Ärztin nicht nur gefühlt 2h seiner Arbeitszeit mit wirklich ärztlichen Tätigkeiten verbringt, sondern ca. 6h+ wird bei gleicher Personenanzahl eine Vielzahl ärztlicher Tätigkeitsstunden wie aus dem Nichts heraus geschaffen. Trotz Teilzeit und Frauenanteil.

    Dinge wie DRG-Kodierung, Briefe tippen (das Kontrollieren des Endproduktes ausgenommen), Patientenbetten organisieren, aber auch Blutabnahmen sind keine ärztlichen Tätigkeiten. Nichts davon setzt auch nur ansatzweise einen universitären Abschluss voraus.
    Ähnlich wie bei den Pflegekräften Zimmer putzen und Essen austeilen nicht als Tätigkeitsfeld gesehen werden sollen/dürfen.

    Stattdessen lässt man sich als Arzt/Ärztin aktuell von den Deppen der Personalabteilungen und Kliniksverwaltungen nach Strich und Faden verarschen und übernimmt immer mehr Tätigkeiten, für die man nicht verantwortlich ist. Es muss enden, dass man sich von Kliniksleitungen und Politiker:innen - vor allem von so Fachfremden wie der SPD-Religionspädagogin - mit "Patientenwohl" erpressen lässt. Niemandem von denen geht es um irgendeinen Patienten in diesem Land, sie wollen nur gegenüber den Wähler:innen gut aussehen und Akademiker-Bashing im Naturwissenschaftsbereich ist in D ja eh immer sehr "in".

    Der Exodus aus den Kliniken wie jetzt wird aktuell so weitergehen, weil die Arbeitsbedingungen dort so unterirdisch sind. Das trifft sich aber so gut mit den politisch gewollten Klinikschließungen.



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