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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #6
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    Zitat Zitat von anignu Beitrag anzeigen
    Und @rafiki: siehst du dich und deine Stelle durch physician assistants bedroht? Es gibt genug Arbeit, die einzige Frage ist ob die Weiterbildung darunter nicht ggf. leidet, weil "einfachere Arbeiten" statt dass sie von WBA durchgeführt
    Physician assistants sind in meinen Gebieten kein Thema. Und ich persönlich bin nicht bedroht. Aber ich sehe sehr wohl ein Problem sowohl in der adäquaten Versorgung der Pat. als auch in der Weiterbildung junger Koll. durch eine immer mehr verbreitete Spezies, die auch substituierend, weil billiger, eingesetzt wird, das sind Psychologen. Die in Aubildung müssen zwar ihre Stunden in Psychiatrie/Psychosomatik ableisten, das ist ok. Aber sie und vor allem die "fertigen" werden als Stationsarztersatz (und manchmal sogar als OA-Ersatz) eingesetzt, was keineswegs gut ist. Zum einen können sie nur einen kleinen Teil der ärztlichen Arbeit übernehmen und zum anderen, was noch schwerer wiegt, ist, das ärztliche Weiterzubildende einen Teil ihrer notwendigen Erfahrung gar nicht mehr machen können, weil sie auf bestimmte Tätigkeiten reduziert werden.

    Am Ende stehen Ärzte mit Facharztbezeichnung, die von einem wesentlichen Teil ihrer Spezialisierung keine Ahnung haben, eine sehr ungünstige und dumme Entwicklung.



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  2. #7
    The cake was a lie. Avatar von Endoplasmatisches Reticulum
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    Ich halte es für nicht unrealistisch, dass die Krankenhäuser langfristig die Assistentenschlüssel ausdünnen und die Zahl der Physician Assistants aufstocken werden. Günstiger, man muss ihnen keine Weiterbildung bieten, sie hauen nicht nach ein paar Jahren ab, und sie mucken nicht wenn sie neben fancy shit auch pflegerische und organisatorische Aufgaben mitübernehmen sollen. Ich bin neulich z.B. über eine Belegklinik gestolpert, die auf ihrer Website nur noch Fachärzte und PAs gelistet hatte. Zu glauben, das pflanzt sich nicht in irgendeiner Form langfristig in den Routinebetrieb der Standardklinik durch, halte ich für etwas naiv.

    Was die mangelnde Ausbildung der Assistenzärzte angeht, kann man ja nach dem Facharzt einfach noch ein paar Jahre den Fachspezialarzt einführen, den man erstmal noch absolvieren muss, bevor man selbstständig arbeiten darf. Win/win für alle.



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  3. #8
    Registrierter Benutzer
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    Hmm, ich habe in den USA auf der Intensivstation auch erlebt, dass der Einsatz von Physician Assistants ziemlich gut funktioniert. Viele waren klinisch wirklich exzellent und ich wage es zu sagen, dass das klinische know-how häufig weitaus besser war als das des durchschnittlichen Weiterbildungsassistenten in Deutschland. Vermutlich liegt das eben am Ausbildungskonzept.

    Es ist wirklich eine schwierige Entscheidung, ich habe Bedenken mich in der Humangenetik später in einer Nische ohne Stellenaussicht wiederzufinden. Andererseits ist mir aufgrund meiner bisherigen Tätigkeit auch klar, dass ich die stationäre Patientenversorgung einfach furchtbar finde, obwohl ich die klinische Tätigkeit an sich sehr gerne mag.



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  4. #9
    Diamanten Mitglied Avatar von Miss_H
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    Und für die 24/7/365 Versorgung wird man keine PAs finden. Dürfen sie gar nicht. Das heißt einen gewissen Anteil an WBAs wird man brauchen. Da die PA so viel verdient hat wie ich im ersten WBA an Grundgehalt hält sich meine Begeisterung dafür in Grenzen. Da lege ich meine Briefe lieber selber an und habe Kollegen, die die Anzahl meiner Dienst reduziert.



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  5. #10
    Diamanten Mitglied
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    Zitat Zitat von Endoplasmatisches Reticulum Beitrag anzeigen
    Ich halte es für nicht unrealistisch, dass die Krankenhäuser langfristig die Assistentenschlüssel ausdünnen und die Zahl der Physician Assistants aufstocken werden.
    Da PA keine Dienste machen brauchst immer einen gewissen Grundstock an Assistenten und der ergibt sich aus den Maximal-Dienst-Zahlen des Tarifvertrags und ist letztlich nicht wenig. Bei 1 durchgängigem Dienst sind das 8 Leute...
    Zitat Zitat von Endoplasmatisches Reticulum Beitrag anzeigen
    Ich bin neulich z.B. über eine Belegklinik gestolpert, die auf ihrer Website nur noch Fachärzte und PAs gelistet hatte.
    Was noch lange nicht heißt dass es keine WBAs gibt. Möglich, aber nicht sicher.

    Ich wollte aber die Diskussion auch gar nicht in die Richtung der Sinnhaftigkeit von PAs treiben. Ich wollte eher ausdrücken dass ich mich durch PAs persönlich in keinster Weise beeinträchtigt oder bedroht sehe und aktuell ehrlich gesagt in der jetzigen Klinik nicht bekannt ist dass ein PA arbeiten würde.
    Zitat Zitat von Unkrautvergehtnicht Beitrag anzeigen
    Es ist wirklich eine schwierige Entscheidung, ich habe Bedenken mich in der Humangenetik später in einer Nische ohne Stellenaussicht wiederzufinden. Andererseits ist mir aufgrund meiner bisherigen Tätigkeit auch klar, dass ich die stationäre Patientenversorgung einfach furchtbar finde, obwohl ich die klinische Tätigkeit an sich sehr gerne mag.
    In Bezug auf die klinische Patientenversorgung kann ich sagen, dass man die Zeit in der man als WBA arbeitet nicht überschätzen sollte. Da laufen sicherlich viele Dinge nicht gut, aber der Großteil des Arbeitslebens ist die Zeit danach. Die Frage ist ob dir das danach auch nicht gefällt. Also ob du die stationäre Patientenversorgung als Ganzes ablehnst oder halt nur die Zeit als WBA schlimm findest.
    Geändert von anignu (17.01.2023 um 23:26 Uhr)
    Erst die Taten eines Menschen zeigen was die Worte wert waren.



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