Wir werden noch sehen, ob das Ding durch ist. Der Unmut an der Basis ist so groß, dass das Ergebnis nicht haltbar ist. Wo ein Wille, da ein Weg. Kann man den Vertrag nicht auch aufkündigen?
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Ich finde die Mediengewalt geht bei den Lokführern aber nicht dadurch aus, dass viele Leute bei Kundgebungen sind, sondern dass der Verkehr blockiert wird. Das kann man doch sehr wohl übertragen. Bei uns geht der Druck durch die schlechte Patientenversorgung aus und nicht dadurch das in Müchen 30.000 in die Trillerpfeife blasen. Ich finde dass nicht in Ordnung die Schuld schon wieder den Mitgliedern in die Schuhe zu schieben. Zumal der MB die Streikbeteiligung als "stark" und "gut" bezeichnet hat. Was gilt denn jetzt?
Beim letzten Tarifvertrag hat man auch die Ausrede "es will ja niemand streiken" ohne die Mitglieder überhaupt zu befragen benutzt. Findest du das ehrlich? Ich nämlich nicht.
Wir werden noch sehen, ob das Ding durch ist. Der Unmut an der Basis ist so groß, dass das Ergebnis nicht haltbar ist. Wo ein Wille, da ein Weg. Kann man den Vertrag nicht auch aufkündigen?
Beim letzten mal gab es vor allem aus NRW nach 11 Wochen Pflegestreik berechtigte und nachvollziehbare Zweifel zur Streikeinschätzung, es bleibt halt ein Bundesland mit 6 Universitätsklinika.
Und die eingeschränkte Patientenversorgung führt zu Unmut bei eben den Patienten aber der Kreis ist deutlich kleiner als die Leute die täglich mit der Bahn irgendwo hin wollen. Die 11 Wochen Pflegestreik konntest du in den Medien mit der Lupe suchen.
Ich schiebe nicht den Mitgliedern die Schuld in die Schuhe sondern erläutere Umstände in denen man sich bewegt.
Wenn die Kritik ist, man hätte halt mehr streiken oder härter Verhandeln müssen, muss man sich auch überlegen ob es nicht vielleicht doch ein multifaktorielles Geschehen ist und etwa doch komplexer.
Ich glaube nicht, dass der Kreis so klein ist. Es stört dich doch als Enkel, wenn deine Oma nicht behandelt wird, auch wenn du nicht betroffen bist. Ich glaube die mediale Gewalt ist einfach nicht da, weil die auch wissen, dass es bei einem popligen Warnstreik bleibt und die Arbeit an den darauffolgenden Tagen abgearbeitet wird.
Es ist sicherlich komplex. Aber ich denke der MB hätte den selbigen Abschluss (wenn ich auch nicht glaube, dass es nicht besser ginge) nach einem unbegrenzten Streik besser verkaufen können. Dann kann man nämlich wirklich sagen - wir haben alles in unserer Macht stehende getan. So bleibt der Geschmack des zahnlosen Wolfes, der TdL hilflos ausgeliefert.
Ich musste ein bisschen lachen, dass die Schwaben ihre Unterschrift verweigert haben. Die wissen nämlich sehr gut wie man mit Geld umgeht.
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Ich bin aus praktischer Erfahrung der Letzte, der beim gemeinen Arzt Solidarität vermutet. Dafür werde ich hier im Forum oft genug angefunkelt :o) Aber ich verstehe deine Hyperfixierung auf ärztliche Verhaltensmuster und mutmaßliche Charaktereigenschaften nicht, während du im selben Atemzug bei den Lokführen deren strukturelle Unkündbarkeit betonst. Verhalten entsteht flussabwärts von Umständen. Bist du ernsthaft der Meinung, das Kernproblem sind die Wesenszüge der Ärzteschaft, und die Situation wäre weitgehend gleich, wenn ein Großteil der Ärzte unbefristete Verträge hätte? Ich weiß ja nicht ...
Noch eine spannende Beobachtung am Rande: Nachdem in der letzten TdL-Runde vom MB immer wieder gebetsmühlenartig das Argument ins Feld geführt würde, der Ruf der Ärzteschaft in der Bevölkerung sei extrem wichtig und dürfe unter keinen Umständen durch stolze Forderungen beschädigt werden, liest und las man davon in dieser Runde so überhaupt nichts mehr. Wie kommt das? Hat die PR-Abteilung resümiert, dass das selbst für den MB etwas zu schlecht bei den eigenen Mitgliedern ankam?
Geändert von Endoplasmatisches Reticulum (29.03.2024 um 08:14 Uhr)