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Es herrscht generell viel zu viel Aufregung um das Thema.
"Medizinisch aussichtslos" ist zwar theoretisch gesehen IMMER diskutabel, aber wovon man schon guten Gewissens ausgehen kann, ist, dass dich niemand (kein Richter dieser Welt) belangen kann, wenn man eine Reanimation nicht fortführt oder beginnt, wenn eben diese (begründbar!) aussichtslos erscheint. Im Gegenteil: zwar wahrscheinlich auch nicht realistisch justiziabel, aber man verletzt damit die Würde des Verstorbenen/Sterbenden/Menschen.
"Angreifbar" ist man so gesehen immer. "Unangreifbar" macht man sich mit einer guten Dokumentation.
Beispiele:
- "Reanimation vor Ort nach 10 Minuten eingestellt. Wahrscheinlich > 10 Minuten keine gesicherte Laien-CPR. Pupillen weit und lichtstarr. Reversible Ursachen soweit ausgeschlossen (keine H.a. auf 6 H 6 T), Patient stark vorerkrankt, pflegebedürftig. Kein CO2/kein Puls, keine Eigenatmung. etc etc."
Man kann natürlich bei Subgruppen wie Kinder, Schwangere oder Trauma-Patienten immer weitergehen, sofern das Gewissen, das Team und das Setting mitspielt (z.B. Sonderform Lyse oder traumatischer Arrest).
Angreifbar macht man sich immer mit fehlender oder schlechter Dokumentation, wenn das Team immer das Gegenteil will (sollte zu Denken geben) oder man wichtige "komische" Red flags übersieht.
Eher weniger, weil irgendwer irgendwas will oder gesagt hat.
"immer präklinisch reanimieren" zeugt von mäßig ausgeprägter Ethik, Ausbildung oder Knowhow.
Naja, in einer idealen Welt ja, schon. Aber nachvollziehbar wird sich kein (schlecht/gut/gar nicht) ausgebildeter und unterbezahlter Altenpfleger den Schuh anziehen (auch die Heimleitung nicht), solche Entscheidungen zu treffen. Es gibt tatsächlich gute Heime, die eine Rea nicht anfangen, sonst würde ja nicht "normal" in Heimen gestorben werden, oder nicht?
Wir im RD kriegen ja nur die mit, zu denen wir gerufen werden und meinen, es seien immer alle. Aber die tausenden, zu denen wir NICHT gerufen werden, kriegen wir ja nicht mit.
D.h. es wird sich immer auch um Grenzfälle oder individuelle Reaktionen des Personals handeln. Nachvollziehbare, aber nicht nicht immer.
Behandlungsauftrag: selbstverständlich! Du fährst hin, mit Blaulicht, schaust dir den Patienten an, "behandelst" ihn ja auch. Von "heilen" hat keiner was gesagt.
Hier übrigens ein Urteil von 2017 zu dem Thema:
https://www.kreiszeitung.de/lokales/...r-7419045.html
Geduld ist eine Tugend.
Aber warum dauert alles immer so lange?
Und als alle Hoffnung verloren war,kam ein Licht von oben und eine Stimme sprach:
"Fürchte dich nicht, denn es könnte schlimmer sein"
Und siehe da es kam schlimmer.
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