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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
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    Guten Tag!

    Ich bin seit kurzer Zeit Facharzt für Allgemeinmedizin, habe aber schon ab ca. 2/3 der Ausbildung gemerkt, dass ich mich in dieser Arbeit langfristig nicht sehe, da es mir viel zu breit ist und ich ungern unklare Diagosen habe und "ins blaue hinein" behandle. Wollte den FA aber noch fertig durchziehen.

    Seit dem Studium habe ich Interesse an der Augenheilkunde, hatte mich damals auf eine Stelle an der Uni beworben, diese allerdings nicht erhalten und dann einfach in der Inneren gestartet.

    Nun habe ich kürzlich nochmal auf einer Augenabteilung hospitiert und muss sagen - das wäre voll mein Ding!

    Meine Fragen wären nun:

    1.) Nimmt mich als FA Allgemeinmedizin überhaupt noch irgendein Chef auf einer Augenabteilung? Habe weder Famulatur, PJ, Doktorarbeit in dem Fach vorzuweisen. Nur grundlegendes Interesse aus dem Studium, und die Hospitation, die mir gefallen hat. Mache mir da Sorgen, dass die sich wundern warum ich nicht viel früher schon mit dem Fach begonnen habe, wenn ich es denn so toll finde.
    2.) Ich habe das Gefühl, dass die Stellensituation recht knapp ist, und es viele Bewerber und zum Teil Wartelisten gibt.
    3.) Wie kann ich mir die Supervision auf einer durchschnittlichen Augenabteilung vorstellen? Auf der Abteilung, auf der ich Hospitiert habe hat ein Oberarzt JEDEN Patienten von ALLEN Assistenzärzten nochmal kurz mit begutachtet und dann sein OK gegeben - das fand ich super.
    4.) Bringt es denn was meine fehlende Erfahrung in dem Fach durch eine 2-4 Wöchige Hospitation auszugleichen, und diese dann im Lebenslauf anzugeben?
    5.) Steige ich beim Gehalt wieder bei Assi 1. Jahr ein oder ließe sich da evtl. was verhandeln?

    Vielen Dank und liebe Grüße!



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  2. #2
    Diamanten Mitglied
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    3.902
    Ich denke, Allgemeinmedizin ist eine super Ausgangslage und macht dich sicherlich attraktiv für den Arbeitgeber. Verkauf dich nur nicht unter Wert! Extra hospitieren musst du nicht.
    Ja, in der Klinik wird eigentlich jeder Patient nochmal gesehen.

    Es ist ein tolles Fach, wenn du Lust drauf hast, mach es! Bekommst bestimmt eine Stelle, so angespannt ist die Lage nicht mehr.



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  3. #3
    Summsummsumm Avatar von Feuerblick
    Mitglied seit
    12.09.2002
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    Hmmmm…

    1. Als Allgemeinmediziner bist du sicherlich sehr attraktiv für Arbeitgeber. Immerhin sind Augenärzte nicht gerade bekannt dafür, dass sie jenseits der Erkrankungen, die zumindest irgendwas mit Augen zu tun haben, nicht so wirklich bewandert sind. Ich fürchte, das ist heute noch genauso schlimm wie zu meiner Zeit.
    2. Bist du örtlich flexibel? Oder nicht? Oder muss es zwingend die Uniklinik sein? Es gibt deutschlandweit sowohl Unikliniken als auch Maximalversorger, wo man Augenheilkunde prima lernen kann. Insofern sollte sich bestimmt ein Plätzchen finden. Bitte nicht zu Anfang in eine Praxis gehen. Das funktioniert zu Beginn der Weiterbildung nicht.
    3. In der Klinik schauen tatsächlich die Oberärzte zumindest in der Ambulanz alle Patienten nochmal an. Stationär eher bei Aufnahme und Entlassung, wenn sonst nichts auffällig ist. Aber Achtung, das kann (je nach OA und Organisation) schon auch lästig sein, wenn man mit Patienten dasitzt, die schon seit Stunden darauf warten, dass der OA draufschaut.
    4. Lass das mit der Hospitation. Für die Stellensuche ist das kein Argument. Und für den späteren Stellenantritt: Selbst Leute mit PJ in der Augenheilkunde können das alles nur rudimentär. Lies dich lieber in Krankheitsbilder ein, falls du eine Stelle bekommen solltest.
    5. Kommt drauf an, wie und nach welchem Tarifvertrag das Krankenhaus bezahlt. Wenn da drinsteht „ab Approbation“, dann nicht. Wenn da was anderes drinsteht, dann kann es sein, dass du wieder in der Newbie-Stufe anfängst.

    Das Fach ist toll, keine Frage. ABER: Schau dir auch mal den ambulanten Sektor an. Die wenigsten können in der Klinik bleiben und dafür muss man sich auch mal Gedanken gemacht haben, ob man den ambulanten Fließbandeinsatz so mitmachen kann und möchte auf Dauer.
    Für mich war Klinik auch super (aber aus Gründen nicht dauerhaft möglich), die Praxisarbeit aber war für mich persönlich der totale Horror.
    Erinnerung für alle "echten" Ärzte: Schamanen benötigen einen zweiwöchigen Kurs mit abschließender Prüfung - nicht nur einen Wochenendkurs! Bitte endlich mal merken!

    „Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“ (Matthias Claudius)



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  4. #4
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    08.04.2024
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    Vielen Dank für eure Antworten!
    Ich Wohne leider in München, und meine Freundin hat hier ihren Top-Job und kann die nächsten 2-3 Jahre nicht weg.
    Ich schätze mal die Chance was in Pendeldistanz zu finden dürften gering sein?
    Ansonsten muss ich halt ganz wo anders hin und Fernbeziehung - wenns mir 100% taugt würde ich das eventuell sogar machen…

    Feuerblick, das hatte ich in der Allgemeinmedizin aber auch… Bis zu 60 Leute am Tag gesehen, viele Leute mit Sonderwünschen à warum jetzt kein komplettes Labor/MRT?
    In dem Fall gehe ich besser nochmal in die Augenarzt Praxis, sonst komme ich noch vom Regen in die Traufe.
    Aber ich bin halt lieber für dieses eine, spannende Organ zuständig und kenne mich da Top aus.
    Und wie als Allgemeinmedizer bei dem ganzen Stress eine Appendizitis beim Schulkind oder Myokardinfarkte (alles passiert, und zum Glück immer gut ausgegangen) zu übersehen, kann mir als Augenarzt wohl eher weniger passieren.



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  5. #5
    Summsummsumm Avatar von Feuerblick
    Mitglied seit
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    Och naja, auch als Augenarzt kannst du Dinge übersehen, die für deinen Patienten weitreichende Konsequenzen haben. Sowohl direkte Augenerkrankungen als auch Erkrankungen, die am Auge sichtbar werden, aber internistisch oder neurologisch schwere Auswirkungen haben können.
    Bis zu 60 Patienten/Tag waren bei mir in der Praxis normal.
    München und Umland dürften doch ein paar Augenkliniken bieten. Einfach bewerben.
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