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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
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    Hallo, ich stehe kurz vor dem PJ und kann mir gut vorstellen, danach den FA für Psychiatrie und Psychotherapie zu machen. Trotz einiger Gespräche mit Assistenzärzten kann ich mir den Psychotherapie Teil nur schwer vorstellen. Es klingt oft so als hätte man das zwar irgendwie mal gemacht, aber eher so nebenbei und danach auch eher nicht mehr.

    Macht der Teil in der Weiterbildung tatsächlich nur einen kleinen Randbereich aus? Was übernehmen die Kliniken für gewöhnlich finanziell und was wird innerhalb der Arbeitszeit gemacht?
    Laut Website übernimmt die Klinik in der ich mein pj machen werde alle "theoretischen Inhalte" die "Selbsterfahrung erfolgt außerhalb, wird aber finanziert." "Ambulante Psychotherapiestunden" können im Haus durchgeführt werden.
    Zählen die ambulanten Psychotherapie Stunden für gewöhnlich zur Arbeitszeit?
    Wie wichtig ist die psychotherapeutische Aurichtung? Sollte man gezielt ein Haus suchen, welches den wunschschwerpunkt anbietet oder hat man danach eh so wenig damit zu tun, dass nan lieber nach anderen Kriterien ( Standort, psychiatrischer Forschusschwerpunkte...) gucken sollte?



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  2. #2
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    Wenn es bei dir geht, mach dein Wahltertial in der Psychiatrie. Die Weiterbildungsordnung findest du auf der Landesärztekammer. Such dir dein Haus gründlich aus. Es gibt Kliniken, die haben nur Honorarkräfte und bescheidende Arbeitsbedingungen, andere Häuser kannst du wunderbar arbeiten und Lernen. Die Dienste sind m.E. ein wichtiger Punkt. Gerade in Großstätten ist bei den Diensten teilweise Land unter. Also darauf achten wie viel Assistenzärzte gibt es, wird ein Weiterbildungscurriculum angeboten, gibt es z.B. Gruppentherapien, die angeleitet werden, wie ist die Dienstbelastung. Hospitier am Besten mal ein Tag und unterhalte dich mit ein paar Leuten. Bei der Weiterbildung gehört es mittlerweile zum guten Ton, dass die Kosten vollständig übernommen werden. Die Zeit ist aber oft außerhalb der Arbeitszeit, z.B. für Supervision, PT Weiterbildung, ect. Psychotherapien sollten innerhalb der Arbeitszeit sein. Welche Richtung ist Geschmackssache und die Diskussionen sind lang und breit.
    LG Bandwurm und einen guten Einstieg.



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  3. #3
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    Hallo,danke für die Antwort. Ein PJ Tertial werde ich in der Psychiatrie machen. Habe dort auch schon hospitiert. Bin allerdings nicht sehr frei bei der Wahl der Klinik, da ich 2 Kinder habe die hier zur Schule und Kita gehen. In der PJ Klinik ist es so dass die theoretischen Inhalte" innerhalb der Abeitszeit erfolgen, die "Selbsterfahrung erfolgt außerhalb, wird aber finanziert." "Ambulante Psychotherapiestunden" können im Haus durchgeführt werden. Da stand nirgends ob die während der Arbeitszeit stattfinden. Das werde ich währen des PJs sicher rausfinden. Wenn die Assistenten erzählen, klingt es immer so, als wäre die Psychotherapie Weiterbildung eher nebensächlich und spielt im Nachhinein keine große Rolle mehr, weil der Psychiatrie Teil im Vordergrund steht ( sofern man das trennen kann)



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  4. #4
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    Zitat Zitat von miiira Beitrag anzeigen
    Wenn die Assistenten erzählen, klingt es immer so, als wäre die Psychotherapie Weiterbildung eher nebensächlich und spielt im Nachhinein keine große Rolle mehr, weil der Psychiatrie Teil im Vordergrund steht ( sofern man das trennen kann)
    Das ist wirklich so, die Psychotherapie-Ausbildung innerhalb dieses Facharztes ist Schmalspur und nicht zu vergleichen mit denen von Psychologischen PT, KJ-PT oder FÄ für Psychosomatik. Der FA-Titel Psychiatrie und Psychotherapie ist aus politischen Gründen entstanden und spiegelt nicht die erworbenen Fähigkeiten wider.



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  5. #5
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    Ein paar Gedanken dazu:

    Es sind zwar einerseits relativ wenige Stunden (Details siehe WBO), aber andererseits eben doch genug, um relevant zu sein. Geblockt wären es nur ca. 3,5-4 Monaten Vollzeit, aber dadurch, dass das ja ein längerer Prozess ist, und eigentlich alle Bestandteile einiges an Zeit in Anspruch nehmen, und eben auch der dahinterstehende Lernprozess Zeit braucht, die Fälle, vor allem die langen, Zeit brauchen, wird dich dieser Teil der FA-WB bestimmt längere Zeit begleiten.

    Ich bin der Ansicht, dass es essentiell ist, sich mit der eigenen Psychotherapierichtung identifizieren zu können. Natürlich sind es, wie gerade erwähnt, nicht allzu viele Stunden, und natürlich widmen sich die meisten Fachärzte eher der psychiatrischen als der psychotherapeutischen Seite, aber nichtsdestotrotz muss man authentisch sein, die Methode muss zu einem passen, und man muss auch von ihr überzeugt sein, denn ansonsten ist der Nocebo-Effekt quasi garantiert. Außerdem verbringt man eben doch über längere Zeit immer wieder Zeit mit der gewählten Methode, und das ist deutlich angenehmer, wenn man sie auch als interessant, faszinierend und wirksam empfindet. Viele Abende und Wochenenden mit einer Methode zu verbringen, die einen langweilt, die einen kaltlässt, die einem unsympathisch ist, die man als wenig wirksam empfindet, ist sicher kein sehr angenehmes Gefühl.

    Das Ziel ist IMHO gar nicht, dass man danach psychotherapeutisch tätig wird - aber psychotherapeutische Elemente spielen in jedem Anamnesegespräch, in jeder Psychoedukation, in jedem Visitengespräch, in jedem Angehörigengepräch, in jeder Gruppentherapie, in jedem Behandlungsverlauf eine Rolle. Dafür ist dieser Teil der FA-WB eine wichtige Grundlage. Außerdem ist er ein wichtiges Element, um sich selbst besser kennenzulernen, um besser zu verstehen, warum man mit manchen Patienten (oder auch Kollegen) nicht gut kann, warum ein Patient Compliance-Probleme hat, ob ein Problem im Behandlungsverlauf eher am Patienten oder an einem selbst liegt, usw. Wer diesen Teil der FA-WB nicht ernst nimmt, oder einfach den Weg des geringsten Widerstands geht, lässt also viel an therapeutischem Potenzial liegen, auch in der rein klinisch-psychiatrischen Arbeit.

    Wer also meint, dass dieser Teil nebensächlich ist, hat nicht verstanden, wofür man ihn braucht und wie präsent er in der ganz normalen klinisch-psychiatrischen Arbeit ist.

    Natürlich ist auch der Standort wichtig, sowohl aus persönlichen Gründen als auch weil er sehr stark die Art von Patienten bestimmt, die man behandelt. Die psychiatrischen Forschungsschwerpunkte sind für die FA-WB per se IMHO irrelevant. Man sollte sich eher fragen, an welcher Art von Klinik man das Fach erlernen will. Wenn man eine Uni-Psychiatrie mit einer Psychiatrie an einer Akutklinik und mit einer großen psychiatrischen Fachklinik vergleicht, ist der Fokus der Arbeit, die Philosophie, das Spektrum meist sehr unterschiedlich.



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