Der voliegende Fall ist teils real, teils fiktiv; d.h. ich werde die Chronologie der Ereignisse insofern ändern, dass es spannender wird. Der Stil wird etwas ungewohnt sein (es ist ein Versuch). Ich hoffe es wird mir gelingen.
Also:
Etwas missmutig schaut Doris an diesem Freitag Morgen in den grossen Spiegel im Badezimmer. Ihre Haut war irgendwie nicht wie sonst und das lag nicht nur daran, dass sie nur wenig geschlafen hatte. Das Weiss der Augen war ganz gelb und hin wieder juckte es Doris so sehr, dass sie begann die Stellen wund zu kratzen. Rasch wusch sich Doris und trug sorgfältig ihr Make-up auf, so dass sie viel jugendlich und frisch erschien. Seit sie sich damals mit genau 50 Jahren von ihrem Mann nach jahrelangen Streitereien getrennt endlich getrennt hatte, schaute sie viel mehr zu sich.
Hastig schaut Doris auf die Uhr, stürzt in der Küche in aller Eile ihren Kaffee herunter. Im Treppenhaus auf den Aufzug, der sie zur Tiefgarage führt, wartend beschliesst sie nun doch einen Arzt aufzusuchen, damit sie irgendwas gegen das Gelb, das Jucken und das ewige Müdsein bekommt. Irgendwas, es war ihr egal. Aber als Kaderangestellte von Procter&Gamble konnte sie es nicht leisten, nicht in Topform zu sein. Nächste Woche war ein Business Meeting in Chicago angesagt, wo Doris die Absatzzahlen des Europageschäftes für die Sparte Hair & Beauty präsentieren musste. Seit Tagen war sie damit beschäftigt in einer Powerpoint-Präsentation die Zahlen ihrer Sparte möglichst positiv darzustellen.
Kurz nach 17 Uhr parkte Doris ihren Mercedes CLS 500 in der Parkgarage des hiesigen Universitätsklinikum. Eiligen Schrittes suchte sie die Notaufnahme auf und man hielt sie mehr für eine Besucherin, denn für eine Patientin. Man hiess sie im Warteraum für gehende Patienten Platz zu nehmen. Doris wiedersprach nicht. Als sie sich vergegenwärtigte, dass sie eine der jüngsten Patientinnen im Warteraum war und nicht hustete, keine Krüken mit sich führte, nicht wie die kleine dicke Frau ganz im Ecken einen kleinen Wagen mit einer Sauerstoffflasche mit sich führte und nicht mit verweinten Augen am Handy fingerte wie die junge Frau am Eingang, fragte sich Doris, ob sie doch etwas übertrieben hatte, gleich die Universitätsklinik aufzusuchen. Doch in diesem Moment rief jemand ihren Namen und man führte sie in ein kleines Untersuchungszimmerchen.
1) welche Fragen richtet der Assistenzarzt in der Notaufnahme an die Patientin
2) welche Untersuchungen werden gleich verordnet
3) was geschieht mit Doris, wird sie aufgenommen, geht sie wieder nach Hause?
4) was rapportiert der Assistenzarzt seinem Oberarzt?