Treffpunkt für gestresste Pj-ler und UAs

[Markian]

Ich hab die Möglichkeit, demnächst in die Schmerzmedizin für 2-3 Wochen zu rotieren (Intensiv im Juli dann). Hab mich jetzt gut eingelebt in der Anästhesie. Ich habe Bedenken, dass ich nach 2 Wochen OP Pause allerdings wieder zurückfalle und manches nicht mehr so gut kann wie jetzt. Einerseits würde ich gerne einen Einblick in die Schmerzmedizin bekommen, andererseits fürchte ich einen Abfall meiner Lernkurve und dass es mir im OP vielleicht mehr Spaß machen würde (mehr Praktisches?), ich aber möglichst 2-3 Wochen in der Schmerzmedizin verbringen soll. Vielleicht ist es aber auch sehr interessant und man kann vieles für später lernen.

Wie habt ihr es gemacht? Was würdet ihr machen?
Danke ^^

Ich finde jede Art von Rotation gut, da man einfach eine Abwechslung hat. Ich glaub nicht dass du so schnell alles vergisst. Ich denke du kannst da nur von profitieren und wenn es dir gar nicht gefällt rotierst du halt zurück.

[Bonnerin]

@D.Hollywood: Ja, am 05. Mai ging es hier auch schon los, aber es streckt sich bis zum 27.6. mit den Prüfungen und es haben auch nicht gerade wenige Leute erst dann Prüfung. Aber eventuell kann das wirklich was mit der Sanitätsoffizierskarriere zu tun haben.

Ich würde dir empfehlen, die Schmerzambulanz mitzunehmen. Bei uns konnte man da auch freiwillig hin für drei Wochen und ich bereue es nicht. Es ist, denke ich, keine Option später nach dem Facharzt, aber es gesehen zu haben war gut. Ich habe da die Patienten recht selbstständig versorgt (und dann gabs ne kurze Besprechung mit den Ärzten und dann die Rezepte) und ich hatte nie vorher die Chance, so gut schwierige Patientenkommunikation zu üben, wie in den drei Wochen. Die Erfahrung möchte ich nicht missen.

@Markian: Das tut mir sehr Leid, weil es mich stark an mein Innere-Tertial erinnert. :/ Hast du wenigstens noch ein paar Urlaubstage, damit es kürzer wird? Ansonsten kommen ja jetzt Pfingsten und Fronleichnam, das sind zumindest nochmal 2 Tage weniger.

Persönlich muss ich sagen (bei mir und im Freundeskreis), dass die kleinen Provinzklitschen oft schlimmer sind und trotz Personalmangel die PJler sehr mies behandeln und als Lückenbüßer ausnutzen. Sehr schade, denn so kämen sie auch mal an Personal für unbesetzte Stellen, wenn es besser wäre.

[davo]

In der Region meiner Uni haben die kleineren Krankenhäuser immer bessere Bewertungen als die Uni selbst. Im Gespräch mit Kommilitonen hat sich das bestätigt. Es haben wirklich viele aus meinem Semester bei uns in der Region angefangen, aber dennoch nur sehr wenige an den kleinen Häusern. In Wetzlar (Schwerpunktversorger ganz in der Nähe) mehr als ein halbes Dutzend Aber auch einige an der Uni, und auch viele an Unikliniken anderswo. Der Reiz der großen Stadt ist glaub ich mit ein wichtiger Grund.

@Markian: Es ist wirklich wichtig, zu realisieren, dass der Chefarzt halt einfach dich als billige Arbeitskraft benutzen will um den offensichtlichen Personalmangel zu kaschieren. So spart er dem Klinikum Geld und macht sich bei den Obrigkeiten beliebt. Lass dir auf keinen Fall auf diese Art und Weise ein schlechtes Gewissen machen... es ist nicht deine Aufgabe, alleine zu arbeiten, und es ist auch nicht deine Aufgabe, für ein paar hundert Euro im Monat einen Arzt zu ersetzen. Mach einfach dein Tertial zu Ende, und dann hinterlass eine entsprechende Bewertung auf pj-ranking.de

@Bonnerin: Alles Gute für den Endspurt! Bald hast du es geschafft.

[Markian]

Danke für euren Zuspruch! Ja der Eintrag wird definitiv nicht gut ausfallen. Die Pj ranking Einträge die ich gelesen habe waren eigentlich gut, aber auch schon ein paar Jahre her. Das haben viele Assistenten gesagt, dass es hier schnell bergab ging. Ich muss mittlerweile auf drei weiteren Stationen Blutabnehmen, offensichtlich als Strafe. Aber das finde ich persönlich nicht so schlimm. Ich wäre gerne noch mehr in die Funktionen rotiert, aber das kann ich mir momentan abschminken. Ich versuche einfach die Stellung zu halten und das Tertial dann ganz schnell zu vergessen.

davo ich glaub auch, dass du recht hast, dass viele in die große Stadt wollen. Viele bei uns wollen auch an die Uniklinik aus karrieretechnischen Gründen. Ich glaub auch ehrlich gesagt, dass an einem großen Haus deutlich mehr Spektrum abgedeckt wird, wenn die Rotation gewährleistet wird.

Bonnerin hab ich das richtig verstanden, dass du über die Bundeswehr studierst? Weiß man denn dann schon in welche Facharztausbildung, die dich stecken?

[WackenDoc]

Wieso musst du auf anderen Stationen Blut abnehmen? Bist du als Vampir angestellt?

Vielleicht kapiert der Chef ja irgendwann, dass man halt auch kein neues Personal bekommt, wenn man die PJler (und andere Praktikanten) schlecht behandelt.