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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #6
    Mod a.D. Avatar von Zoidberg
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    Der Mann scheint ja mehrere Probleme gleichzeitig zu haben, also einmal
    (1) das Herz betreffend schildert er ja Angina pectoris-Symptomatik, dazu die Familienanamnese sollte uns einmal da näher nachforschen lassen
    (2) die Lunge betreffend - "ewiger Husten" bei der Raucheranamnese
    (3) die Kopfschmerzen seit 2-3 Wochen, hört sich nicht nach dem typischen Migränepatienten an, Spannungskopfschmerz und Cluster würde ich auch ausschließen

    zu 1) Risikofaktoren für vaskuläre Probleme: sind erhöhte Blutfette bekannt? liegt ein Diabetes vor? wieviel wiegt er?
    zu 2) wann hat er denn Husten, ist das situationsabhängig? besteht Auswurf? trockener Husten? später können wir mal auskultieren, vielleicht besteht der Husten doch wegen der Herzprobleme. Später Thorax Röntgen
    zu 3) wo ist denn der Kopfschmerz lokalisiert, was macht er, damit der Schmerz besser wird, hat er Medikamente dagegen genommen (explizit nach Aspritin und PCM nachfragen), später Augenspiegel benutzen um Stauungspapille auszuschließen

    dazu Frage nach Alkohol (wg. Stickstoffbelastung bei Leberinsuff.->Kopfschmerz)



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  2. #7
    Gold Mitglied Avatar von Chrima
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    Zitat Zitat von Zoidberg
    zu 1) Risikofaktoren für vaskuläre Probleme: sind erhöhte Blutfette bekannt? liegt ein Diabetes vor? wieviel wiegt er?
    Erhöhte Blutfette sind nicht bekannt. Aber er war halt länger nicht beim Arzt. Er wog bis vor kurzem bei einer Körpergröße von 185 cm 105 kg. Er habe jetzt aber an Gewicht verloren. Vor zwei Tagen habe er 97 kg gewogen. Er führt das auf den Appetitverlust und Übelkeit/Erbrechen zurück

    Zitat Zitat von Zoidberg
    zu 2) wann hat er denn Husten, ist das situationsabhängig? besteht Auswurf? trockener Husten? später können wir mal auskultieren, vielleicht besteht der Husten doch wegen der Herzprobleme. Später Thorax Röntgen
    Den Husten hat er eigentlich immer, Auswurf besteht auch, v.a. morgens. Er würde dann immer "gelbliche Schleimklumpen" abhusten. Die Untersuchungsvorschläge sind gut, komme ich in Kürze drauf zurück.

    Zitat Zitat von Zoidberg
    zu 3) wo ist denn der Kopfschmerz lokalisiert, was macht er, damit der Schmerz besser wird, hat er Medikamente dagegen genommen (explizit nach Aspritin und PCM nachfragen), später Augenspiegel benutzen um Stauungspapille auszuschließen
    Der Kopfschmerz ist diffus "irgendwie überall". Er habe mal Aspirin eingenommen, aber da habe sich der Kopfschmerz auch nicht so wirklich gebessert. Manchmal bestehe der Kopfschmerz dann aber auch mal kurze Zeit nicht. Aber langsam gehe ihm das auf die Nerven, auch wegen der Übelkeit und seiem allgemeinen Unwohlsein.

    Zitat Zitat von Zoidberg
    Dazu Frage nach Alkohol (wg. Stickstoffbelastung bei Leberinsuff.->Kopfschmerz)
    Er trinkt regelmäßig Alkohol, v.a. Bier. Etwa ein bis zwei Flaschen am Tag.



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  3. #8
    Diamanten Mitglied Avatar von FataMorgana
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    Ich will ja nichts vorwegnehmen, aber die ganze Geschichte stinkt nach einem cerebral metastasierten Bronchial-Ca. Daraufhin muss man den Patienten sehr gut abklopfen. Neben Gewichtsverlust auch nach Fieber und Nachschweiß fragen, bei der Untersuchung auf etwaige sonstige metastasenverdächtige Strukturen achten (z. B. supraklavikuläre LK), den schon erwähnten Rö. Thorax unbedingt noch am Aufnahmetag machen, im Labor auch die BSG mitbestimmen usw.



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  4. #9
    Gold Mitglied Avatar von Chrima
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    Zitat Zitat von FataMorgana
    Ich will ja nichts vorwegnehmen, aber die ganze Geschichte stinkt nach einem cerebral metastasierten Bronchial-Ca. Daraufhin muss man den Patienten sehr gut abklopfen. Neben Gewichtsverlust auch nach Fieber und Nachschweiß fragen, bei der Untersuchung auf etwaige sonstige metastasenverdächtige Strukturen achten (z. B. supraklavikuläre LK), den schon erwähnten Rö. Thorax unbedingt noch am Aufnahmetag machen, im Labor auch die BSG mitbestimmen usw.
    Langsam, langsam ...

    Also gut, er gibt an, dass er schon ganz schön schwitze in der Nacht, manchmal müsse er dann auch den Schlafanzug wechseln. Fieber ... weiß er nicht so. Ihr schiebt ihm mal eben ein Thermometer unter die Achsel .... 38,2 °C.

    Gut, kommen wir nach weitgehend abgeschlossener Anamnese mal zur Untersuchung. Bei der Auskultation hört man basal bds Rasselgeräusche. Auskultation des Herzens ergibt eine Frequenz von 76/min arhythmisch, man hört ein 2/6 Systolikum.

    Labor:

    Hb: 13,2 g/dl
    Leukos: 11 500/yl
    Thrombos: 135 000/yl

    Na 116 mmol/l
    K 4,4 mmol/l
    Ca 2,9 mmol/l

    CRP 18 mg/l
    BSG 46 mm/h

    Was wünscht ihr noch ?



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  5. #10
    Diamanten Mitglied Avatar von FataMorgana
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    Zitat Zitat von Chrima
    Was wünscht ihr noch ?
    Ein EKG, Diff.-BB, LDH, Leberwerte, Urinstix, Na/K im Urin, Serumosmolalität, Chlorid, BGA, endlich Röntgen Thorax.

    Differentialdiagnostisch fällt mir noch eine Tbc ein. Da sollte der Thorax auch weiterhelfen. Ich würde zusätzlich einen GT10-Test anlegen. Auch ein Lymphom wäre denkbar. Wie sieht's denn nun mit LK aus?

    Die Fragestellung für den Thorax sollte lauten: Stauung? Rundherde? Hinweis auf Tbc?

    Wo hat das Systolikum sein P. m.? Gibt es eine Fortleitung?

    Die Elektrolyte sind ja ganz schön entgleist. Nimmt der Mann wirklich keine Thiazide ein? Schwere Hyponatriämie, Hyperkalzämie - vielleicht alles doch paraneoplastisch? Der Natrium-Geschichte muss man unbedingt weiter nachgehen - s. oben + evtl. Durstversuch, ich denke an ein SIADH.



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