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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Tötet Schnappi!!
    Mitglied seit
    22.03.2005
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    Homburg
    Semester:
    Hilfe! Ich bin Arzt!
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    53
    Ich bin jetzt in der 5 Woche meines PJ und alle Illusionen sind dahin.

    Die Verteilung der PJ"ler auf Station ist chaotisch, keine Studientage, Oberärzte haben Probleme einen wahrzunehmen und beim Wunsch nach 9 bis 11 Stunden unbezahlter Arbeit die Klinik zu verlassen, wird mit dem Hinweis versehen: "Heute muß jeder mehr Leistung bringen." Schön, wenn man noch nicht einmal ein Mittagessen bekommt.



    Und dabei bin ich noch nicht einmal in der Chirurgie, sondern auf der Neuro.
    Einziger Lichtblick sind die Assistenzärzte, die ja irgendwie doch direkte Leidensgenossen sind.

    Ich hoffe, daß es nach diesem Tertial an der Uni, die nächsten beiden Tertiale an einem kleinen Haus besser werden.

    Welche Erfahrungen habt ihr bis jetzt gemacht.



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  2. #2
    Diamanten Mitglied Avatar von eatpigsbarf
    Mitglied seit
    30.08.2004
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    war Hannover, jetzt im schönen Süddeutschland
    Semester:
    Assistenzaerztin - Wasser ist bis jetzt erstaunlicherweise lauwarm!
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    1.306
    Ich bin auch im 1. Tertial: kleines, peripheres KH, wo ich in meiner Abteilung der 1. PJler ueberhaupt bin. Studientag habe ich keinen, auch arbeiten tu ich wie eine Bloede. Aber es macht schon grossteils Spass (8h im Gyn-OP ist aber doch schon was, auf das ich gern verzichten koennte) und meine Oberaerzte sind beide absolut in Ordnung und erklaeren mir alles.
    Essen (Fruehstueck und Mittag) sowie Zimmer im Wohnheim sind kostenlos, die Umgebung ist prima und unser PJ-Beauftragter (wir sind nur 2 im ganzen Haus) macht mit uns Staedtetouren, nimmt uns abends mit in den Biergarten, etc.
    Aber viel tun muss man schon. Ich gehe seltenst puenktlich nachmittags nach Hause...



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  3. #3
    Diamanten Mitglied Avatar von FataMorgana
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    24.01.2002
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    olim Würzburg
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    Facharzt
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    2.020
    Willkommen im deutschen Gesundheitssystem, Ihr Lieben! Nach dem PJ kommt dann zwar das Geld, aber die Arbeitsbedingungen werden noch viel schlechter. Meiner Meinung nach so schlecht, dass es durch das verdiente Geld einfach in keiner Weise aufgewogen werden kann.

    Der Karren ist sehr dicht vor der Wand, hoffentlich haben das die Verantwortlichen in diesem Land wirklich erkannt! Ich weiß allerdings nicht, wer überhaupt das Zeug dazu hat, ihn wieder wegzuziehen...



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  4. #4
    Hinterfrager
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    04.10.2004
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    hier
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    Bin auch in meinem ersten Tertial, auf der Inneren in einem ganz kleinen CH-Spital. Wir sind 2 PJler hier, jeder hat eine Station für sich - das klingt jetzt toll, ist es aber nicht. Auf meiner Station sind es momentan 3 Patienten (meist +/-2), auf der meines Kollegen doppelt so viele. Auf die andere Station kommen auch die ganzen interessanten Fälle, da ist der Wachsaal, da kommen die Leute aus den Nachteintritten etc. an. Bei mir halt nicht. Für uns Med-Uhus gibts nur einen Piepser, den hat mein Kollege (fing früher an, hat die bessere Station nebst Piepser). Folglich: wenn was interessantes kommt und ich nicht dauernd wie ein Dackel meinem Kollegen hinterherrennen will, entgeht mir doch, WENN mal was kommt, einiges.
    Ich will nicht klagen, aber die "Arbeitsunterversorgung" ist ungemein frustreierend. Ich renne dauernd zwischen den Stationen hin und her, auf der verzweifelten Suche nach was zu tun und evtl auch zu lernen. Aber dem ist oft nicht so. 3 Patienten, was macht man da? Und auf der anderen Station dauernd zu soundsovielt herumlaufen - die haben ja selber schon nicht soooo viel zu tun. Also steht Scarlattina oft dumm und frustriert da. Das höchste der Gefühle ist, wenn man den Schwestern mal die Venflons abluchsen kann und einen Patienten damit stechen (im Idealfall auch noch treffen...).... Oft hört man dann noch: "Nei, des channst nüt machä, de hät vül z'schlachtä Venä! Da muass d' Anästhesie herä! Toll.....
    In so eine winzigen Haus sind 2 Uhus schon fast zuviel. Aber mei, jetzt muss ich halt irgendwie da durch.
    Das weitere dumme ist: Ich dachte daran, mich hier mal zu bewerben, aber ich kann mich hier ja fast nicht einbringen. Und dann werden irgendwelche tolle Sachen natürlich an den UHU der auch für den Wachsaal zuständig ist, übertragen (der ich nicht bin, weil der WS nicht auf meiner Station liegt). Mit anderen Worten, ich versuche hier irgendwie was zu tun und nicht als der letzte Medistudent dazustehen, aber es ist gerade schwierig. Ich bin leicht frustiert. Und das schon seit Tertialbeginn. Aber die Hoffnung stirbt nie!
    Wie gehts Euch denn so?



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  5. #5
    Tötet Schnappi!!
    Mitglied seit
    22.03.2005
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    Homburg
    Semester:
    Hilfe! Ich bin Arzt!
    Beiträge
    53
    Zitat Zitat von eatpigsbarf
    Aber viel tun muss man schon. Ich gehe seltenst puenktlich nachmittags nach Hause...
    Für mich ist es auch nicht das wichtigste pünktlich nach Hause zu kommen.
    Allerdings empfinde ich es auch nicht vermessen, 9-11h unbezahlter Arbeit zu kritisieren.
    Schaut euch mal an was Krankenschwesterschülerinnen ab dem ersten Arbeitstag verdienen, von Juristen oder Lehrern im Referendariat kaum zu reden.
    Hier zieht für mich auch nicht, daß dies keine Studenten mehr sind, denn offiziell dürfen die genau so viel selbstständig wie wir machen.


    Auch wenn es bei den Medizinstudenten schon immer so war, heißt das ja nicht, man müßte dies auch für alle Zeiten gut finden.

    Ja, der Karren steht kurz vor der Wand und irgendwann wird er dagegen fahren. Ich bin mal gespannt, wie unser Gesundheitssystem dann aussieht...



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