JA!Zitat von Xerxes
JA!Zitat von Xerxes
"Sterbt Menschen aus! Menschen aussterben ist schön!"
-Eugen Egner-
Vielen Dank für Eure vielen Beiträge!
Ich möchte HonorisCausa 100% zustimmen, Du sprichst mir aus der Seele!
Vor allem, weil man eben zunehmend merkt, dass so ein Traumjob vielleicht nicht alles ist. Zeit für sich haben, für Familie und Freunde. Das ist halt schon extrem wichtig; und denke, wird mit dem Alter immer wichtiger. Da bist Du dann nicht immer bereit ALLES für deinen "Traumjob" zu tun...
Das ist dann nicht so wie Xerxes meint, ich hätte nur "Schiss" zu viel zu lernen. Nein, ich frage mich eher ob ich bereit bin, in meinem Privatleben kürzer zu treten. Das ist ein Unterschied. Ich denke, schaffen und überleben werden wir das auf jedenfall. Frage ist nur: zu welchem Preis?
Die Ärzte, die frisch von der Uni kommen, sind immer furchtbar nett und motiviert. Schon nach einigen Monaten werden sie deutlich arroganter wirken zunehmend psychisch abgestumpft.
Und dann die Frage: Gibt es WIRLICH keine einzige Alternative..?
(Bisher bleibt diese Frage für mich zumindest unbeantwortet..)
Zitat von HonorisCausa
Zu dem Hausarztphänomen: Also mein Hausarzt arbeitet ca 6Tage in der Woche..und zwar pro Tag deutlich mehr als 8Stunden...und kotzt darüber auch ab. Das Ding ist nur hier wieder; nen anderen Job, sagt er, würde er trotzdem nicht machen wollen. Achja, er fährt keinen Porsche..sch***, hätte in meinem Leben außer der Arbeit auch noch gerne Zeit für Familie, Freizeit, Freunde Urlaub, und soziale Kontakte --> all dies ist mit dem Beruf "Arzt"sehr schwer zu kombinieren, zumindest in den ersten Jahren. (wenn ich da falsch liege, dann bitte berichtigt mich!)
Direkt nach dem Abi war ich so saumäßig motiviert und nun, im Verlauf der Jahre, finde ich immer mehr neue Dinge, die mir im Leben wichtig oder wichtiger erscheinen.........
Bitte versteht mich hier nicht falsch. Ich möchte keine mieße Stimmung verursachen. Ich fühl mich einfach mit den negativen Seiten konfrontiert, was mich ziemlich wurmt. Deshalb bin ich gespannt wie ihr als Mit-Warter damit so umgeht..
das hat meiner meinung nach auch nichts mit dem hier oft kritisierten pessimismus zu tun, sondern mit einer gesunden portion realismus. und selbst wenn es zu pessimistisch gedacht ist, ich denke, daß jemand, der sich alles viel schlimmer vorgestellt hat und es trotzdem durchgezogen hat, weniger probleme haben wird, sich damit abzufinden, als jemand der erstmal gründlich auf die fresse fällt und im kalten wasser nicht so richtig gut schwimmen kann, da nur heimische nestwärme gewohnt ist.
"Sterbt Menschen aus! Menschen aussterben ist schön!"
-Eugen Egner-
Man muss sich vielleicht immer vor Augen halten, dass es auch anders geht.
Ich kenne genügend Beispiele von Ärzten, denen es a) nicht schlecht geht b) die auch pünktlich Feierabend haben.
Ich für meinen Teil möchte ein Leben mit der Medizin, aber nicht für die Medizin. Und ich bin mir sicher, dass das zu schaffen ist.
Natürlich fragt man sich nach 4 Jahren warten, ob es das alles wert ist. Für mich persönlich auf jeden Fall. Nicht nur weil ich es möchte, sondern weil auch rein objektiv sehr vieles erst mal für das Medizinstudium an sich spricht.
Und zur Zeit geniese ich mein Leben einfach und mache nicht alles vom Studieren abhängig. Nur das Studieren löst nicht die eigenen Probleme. Früher hab ich mir das gerne eingeredet
Und nochmal. Jeder Job hat seine negativen Seiten - auch der Job als Arzt.
Und ich stimme Anima zu
!!!!
Sehr schön, was Du geschrieben hast! Danke MarkusM!
Ich denke, das ist ein ganz wichtiger Punkt, über dem man sich (besonders) als Warter klar sein muss!Nur das Studieren löst nicht die eigenen Probleme.
Bingo!Ich für meinen Teil möchte ein Leben mit der Medizin, aber nicht für die Medizin.
@Anima:
gut gesprochen, Pirat!