Wow, ist ja doch ganz schön lebhaft geworden, die Diskussion hier ...
Manmanman, da muss man wohl doch noch einiges an der Einstellung in unseren Reihen tun, um nicht so weiter zu machen, wie in den letzten 20 Jahren:
Bingo!Zitat von jermaine80
Ganz genau diese Einstellung hat uns so weit gebracht! Die doofen Anderen nehmen uns den Job weg, wenn wir aufmucken... *kopfkratz*. Ich kann verstehen, was Du meinst , ich selbst hab mich ja auch nicht gerade hoffnungsvoll geäussert, aber vielleicht ist es mal an der Zeit, sich endlich mal zusammenzutun und den Verwaltungsleuten/Chefs/Politikern auf die Nerven zu gehen. Seit der patriarchisch-hierarchischen Medizinalassistentenzeit über die Arztschwemme-Jobangst-Zeit in den 80/90ern gibt es jetzt endlich mal einen Stimmungswandel. Ja, wir haben einen ganz normalen Job, der wenigstens auch ganz normal bezahlt werden sollte und wir werden gebraucht. Es gibt keinen katastrophalen Ärztemangel in den Städten, aber selbst in meinem Lehrkrankenhaus ( fast grösstes kommunales KH in D, Stadt mit 600.000 Einwohnern) werden mehr denn je Leute gesucht und 5-Jahresverträge abgeschlossen...
Stimmt wohl für Studienanfänger, der Mangel ist aber im Moment tatsächlich da und guck Dir mal an, wie alt die Oberärzte/Niedergelassenen gerade im Schnitt sind. Kann man wohl drüber streiten. ;) Wo ich Dir allerdings zustimme: Der Mangel wird die Bedingungen nicht ändern. Das können nur wir.Zitat von Marsupilami
Z.B. indem man nicht mehr jede bekloppte Dokumentationsneuheit mitmacht, den Angehörigen mal nachmittags ins Gesicht sagt "Nö, da hab ich jetzt keine Zeit für Sie, ich muss noch Kodieren&Verwaltungskram machen, ich geb Ihnen aber die Telefonnummer, wo Sie sich beschweren können *grins*"
Natürlich geht sowas nur, wenn wir uns endlich mal zusammentun und die Ellenbogen einfahren. In Zeiten, wo Du bei 5 Bewerbungen 3 Zusagen kriegst, geht das
Rede mal mit Patienten, was die davon halten. Ich hab bislang nur positives gehört. Selbst in Regionalblättern liest man inzwischen über die Arbeitsbedingungen. Aus Angst davor, dass unser Ansehen Schaden nimmt, nix zu sagen halte ich für ziemlich Banane. Unser Weißkittel-Porschefahrer-Image ist schuld daran, dass keiner unsere Beschwerden ernst nimmt. Das loszuwerden finde ich nicht nachteilig. Ich hab im PJ zumindest etlichen Patienten auf die Nase gedrückt, dass ich nix verdiene und wieviel demnächst .Zitat von GOMER
Sorry, dass ich hier die Zitat-Antwort-Nummer mache, aber das Thema ist mir ziemlich wichtig. No hat recht: Abhauen bringt am meisten, aber vielleicht schaffen wir's auch durch mehr Selbstvertrauen und mehr Zusammengehörigkeitsgefühl/weniger Konkurrenzdenken(zur Zeit nicht zeitgemäß). Ich hoffe, das wird in Zukunft anders und die Klar-bleib-ich-bis-20:00&schreibkeineÜberstundenauf/Schreib-ich-halt-die-20-Briefe-am-WE-Ärztinnen- und Ärzte ändern ihre Einstellung, bzw. treten nicht erst alle auf einmal in den bösen Unruhestifter-MB ein, wenn die Mitgliedschaft den TVÖD verhindert...
Was haltet Ihr davon? & Würdet Ihr so Aktionen mitmachen, wenns nicht zu Lasten der Patienten geht (DRG-Kodieren schluren lassen als Druckmittel / Angehörigengespräche verweigern)? Wie kriegen wir uns alle ins Boot und setzen endlich zusammen was durch? Wie habt Ihr die Einstellung der Assis in Famulaturen/PJ empfunden, was das Thema angeht (Verbessungen durchzusetzen, auch wenn man sich unbeliebt macht?