Mein Mann möchte mal eine Praxis übernehmen und hat mittlerweile 1,5 Jahre Innere rum. Es folgt ein weiters halbes Jahr (onkologische Reha) und anschliessende Rotation im Rehazentrum: Orthopädie, Pädiatrie, Anästhesie. Im Klinikverbund kann er noch ein halbes Jahr amb. Chir. machen, und muss somit nur noch 1,5 Jahre in die Praxis.
Er ist sehr froh schon 1,5 Jahre Innere in relativ kleinen Krankenhäusern hinter sich zu haben. Die Arbeitszeiten, Dienste, der Streß mit Ambulanz, Intensiv, Briefe abdiktieren, Leichenschau und Angehörigengesprächen, etc. ist schon enorm.
Ob man erst "eine ruhige Kugel schiebt" oder sich gleich in die Innere stürzt, ist sicher Geschmackssache und kann so oder so gut sein oder "schief gehen". Ich denke, es ist egal - durch müsst ihr da eh
Meine Erfahrung im Stationsalltag als Krankenschwester war, dass die Innere (allgemeine) das Heftigste für Assistenzärzte war und alle froh waren, da durch zu sein. Ich selbst habe einen Faible für Geriatrisches (besondere Geduld), aber wenn ich an den Klinikalltag als Assi denke wünschte ich, ich hätt mein Studium und den FA schon in der Tasche.
Und die Frage nach der eigenen Praxis .... hier liest man so viel Negatives. Aus den Medien weiss mittlerweile ja sogar die breite Öffentlichkeit, dass es für den Hausarzt immer schwieriger wird .... ich weiss nicht, ob es gut ist, eine Praxis zu übernehmen, aber die Alternativen in diesem Beruf in diesem Land sind ja offensichtlich auch nicht so leuchtend, sofern man keine Karriere machen will (da kenn ich mich nicht aus).