Hi,
ich möchte hier mal die bösartige These aufstellen, daß es "alte männliche Studenten" deutlich leichter haben als "alte weibliche Studenten".
Leider sind bei uns schon viele supernette ältere Studentinnen ausgeschieden. Schade deshalb, weil sie eigentlich menschlich am geeignetsten wirkten und teils schon Psychologie oder andere tolle Dinge erfolgreich studiert hatten.
Eine von diesen erzählte, sie wäre von Dozenten gefragt worden, wie sie das denn alles so hinkriegen würde mit Kindern, Haushalt und Studium. Die Studentin hat freundlich geantwortet, aber bei den ertsen Schwierigkeiten wurde ihr gesagt: " Na ja , Sie haben ja auch keine richtige Zeit zum Studieren, vielleicht ist es für ihre Kinder besser, wenn Sie mehr zuhause sind..."
Seither erfährt von mir keiner mehr was über meine Familie , außerdem bin ich echt stolz darauf, das unter einen Hut zu bringen.
Die männlichen Studenten werden gar nicht erst gefragt, ob sie Familie haben - ist schon komisch. Da quatscht auch keiner was von zweitem Frühling - das unterstellt man nur den alten Mädels.
Ich rate jeder älteren Studentin ganz dringend davon ab, das eigene Alter oder die Familiensituation jemals zum Thema zu machen!! Man muss einfach seinen Weg gehen, denn man ist keinem Rechenschaft schuldig.
Es gibt Dozente/innen, die auf Familie verzichtet haben, der Karriere wegen oder keine Kinder bekommen konnten und einem dieses doppelte Glück einfach nicht gönnen...
Also liebe Oldie-Mitstreiterinnen:
1:Ihr habt das Recht zu studieren, auch mit Familie.
2: Ihr nehmt keinem jungen Menschen den Studienplatz weg (gaaaanz beliebter Vorwurf), denn die ZVS trägt die Verantwortung für den Vergabemodus.
3:Wenn man zuerst verantwortlich um seine Kinder gekümmert hat und später studiert, ist das kein Verwirklichungswahn sondern ne verdammt mutige Entscheidung.
Aber vielleicht ist es ja nur am Rhein so schön und andere Unis sind da viel toleranter... Man weiß et nich