Mit einem dunklen Anzug, meinetwegen auch ohne Krawatte, bist Du immer auf der sicheren Seite. Wenn Du Dich zu leger kleidest, wird mancher (ältere) konservative Chef sicher komisch gucken. Einem Chef, dem die Kleidung seines Bewerbers nicht so wichtig ist, wird der Anzug zu zumindest nicht negativ auffallen.
Zu den Assis kannst Du nach dem Gespräch gehen. Dann haben sich auch ein paar Fragen angesammelt. Wichtig dabei sind:
- Dienstbelastung, -frequenz und Dienstbezahlung sowie Freizeitausgleich
- Wie pünktlich kommt man als normal organisierter Assi raus?
- Verhältnis zu den Schwestern
- Gibt es feste Rotation in wichtige Funktionsbereiche? Wie ist die genaue
zeitliche Regelung?
Vorsichtig bei Sätzen wie: "Machen Sie sich keine Sorgen, das klappt schon!"
- Supervision?
- Gibt es tatsächlich so etwas wie regelmäßige! Ausbildung?
Die Stimmung innerhalb des Kollegenkreises bekommst Du schon während des Gespräches mit. Da gilt: Wie man hineinruft...
Wichtig ist auch die genaue Bezahlung. Meistens werden Dir gut klingende Zahlen genannt, die man aber nie auf seiner Abrechnung mehr wieder sieht. Deshalb zur PA, damit man Dir eine fiktive Gehaltsabrechnung incl. der durchschnittlichen Dienste ausrechnet. Danach hast Du eine ganz klare Vorstellung, was Du finanziell tatsächlich erwarten darfst. Aus eigener Erfahrung ist das immer eine Überraschung.
Kollegen fragen ist meistens die schlechtere Idee, da die andere Steuerklassen, Weiterbildungsjahre oder auch außertarifliche Vereinbarungen haben, über die sie sowieso nicht reden dürfen.
Letztlich mußt Du am Ende wissen, ob Du mit dem Chef, OÄ und vor allem mit den anderen Assis kannst. Ob Dir die Bezahlung ausreicht und Du etwas lernen kannst, was die WBO fordert. Und wenn es dann noch in angenehmer urbaner Umgebung liegt, man eine bezahlbare und schöne Wohnung findet....
Bist Du alle wesentlichen Punkte mit Ja beantwortest, hast Du sicher so manches Gespräch hinter Dich gebracht.
Gruß an die Kollegen.