Habe hier noch einen besser ausformulierten Text zum Thema gefunden. Der UGB nennt sich selbst "Verband für Unabhängige Gesundheitsberatung". Habe vorher allerdings noch nie etwas von ihm gehört.
Nun denn:
Bei einer latenten Azidose liege der Blut-pH zwar noch im physiologischen Bereich, sei aber bereits dauerhaft zum Sauren hin verschoben. Zudem seien die Pufferkapazitäten in Bindegewebe und Blut sowie in den Körperzellen mehr oder weniger erschöpft. Knorpel- und Bindegewebe sollen zwar in der Lage sein, überschüssige Säuren aus den Zellen abzupuffern. Dadurch veränderten sich aber die Eigenschaften ihrer strukturbildenden Eiweiß-Zucker-Bausteine (Proteoglykane). Die geladenen Proteoglykane sorgen durch ihre hohe Wasserbindungsfähigkeit für die Druckfestigkeit des Knorpelgewebes. Ihre Fähigkeit, Wasser zu binden, besitzen die Strukturmoleküle durch funktionelle Säurereste. Diese Fähigkeit gehe im sauren Milieu verloren, weil sich die Wasserstoff ionen an die stark geladenen Proteoglykane heften. Dadurch könne der Säureüberschuss nicht ausgeschieden werden. Knorpel- und Bindegewebe, so die Theorie, könnten nicht mehr ihre Aufgabe erfüllen, eine festigende Struktur zwischen den Körperzellen zu bilden und so Organe und Gelenke zu schützen. Messbar sind die beeinträchtigten Funktionen der Gewebe bei unterschiedlichen pH-Werten allerdings nicht. Auch fehlen typische Symptome.Wissenschaftler sehen in einem gestörten Stoffwechsel des Bindegewebes die Ursache für eine große Zahl von Gefäßerkrankungen und rheumatischen Beschwerden. Wenn eine Übersäuerung tatsächlich die Strukturen und Funktionen des Bindegewebes beeinträchtigt, wäre eine Beteiligung der latenten Azidose an diesen Beschwerden durchaus nachvollziehbar.Sorry, daß ich dieses Thema nochmal rauskrame, aber es interessiert mich weiterhin. Wenn, wie im Artikel behauptet, die sog. Übersäuerung als latente Acidose mit Substanzen, die nicht über das Bicarbonat-System abgeatmet werden können (Schwefel- / Phosphorhaltige Verbindungen), besteht, dann käme es darauf an, wie effizient sich die Proteoglycane im Mesenchym von einer Säurelast regenerieren.Im Gegensatz zu den Vorgängen im Bindegewebe besteht Einigkeit zwischen Wissenschaft und Naturheilmedizin, dass eine fortdauernde Säurelast die Freisetzung von Mineralstoffen aus dem Knochen begünstigt. So bewirkt ein saures Milieu das physikalische Herauslösen von Mineralstoffen aus dem Knochen.
Das klingt für mich so, als ob an dieser Hypothese etwas dran sein könnte, allerdings fehlt der wissenschaftl. Hintergrund und mir der nötige Durchblick bei Vorgängen im Mesenchym.
Irgendwer noch eine Idee?