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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #21
    Diamanten Mitglied Avatar von WackenDoc
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    In meinem Notarztkurs hat man uns erzählt, dass IO- Zugänge wohl auch beim Erwachsenen im Kommen sind. Allerdings eher mit der BIG. Da kann man auch verschiedene Tiefen einstellen. Zugangsmöglichkeiten: Von der üblichen Tibia, Humerus, sogar Sternum.

    Die Israelis haben da wohl ganz gute Erfahrungen gemacht. Dort ist es unter ABC- Bedingungen inzwischen anscheinend sogar der Zugang erster Wahl und unter Gefechtsbedingungen Zugang der zweiten Wahl.
    (Ok, nicht unbedingt Zugang der ersten Wahl für den gemeinen Notarzt in Deutschland). Allerdings ist die BIG sauteuer mit ca. 60€ pro Stück. Und so schmerzlos wie der Hersteller behauptet ist das Ding wohl doch nicht (Einer unser Notärzte hat das Ding im Rahmen einer Kinderreanimation falschrum gehalten und die Nadel ist nicht im Kind gelandet. Nach seinen Aussagen war es schmerzhaft. )
    This above all: to thine own self be true,
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  2. #22
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    Das ist natürlich Pech für euren NA! "rofl"
    Weißt Du was zur Dosierung von Lidocain zur Analgesie vor Infundierung?
    LG
    Cherry1977



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  3. #23
    Diamanten Mitglied Avatar von WackenDoc
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    Jap, der arme Kerl hatte nicht nur den Schmerz sondern auch den Spott.

    Von dem Lidocain vor Infusion hab ich noch nix gehört. Die Patienten, die für nen intraossären Zugang in Frage kommen sind ja meist in einem Zustand wo die in der Regel auch nicht auf Schmerzreize reagieren. Wach und ansprechbar wäre für mich jetzt nicht der typische Patient für nen IO-Zugang.

    Hab allerdings auch noch keine praktische Erfahrung mit dem Ding gemacht.
    Wir durften nur auf dem Notarztlehrgang mal mit rumprobieren.
    Vielleicht steht auf der Herstellerseite was.
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  4. #24
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    So, jetzt hamma was.
    Bin bei einem Forum drübergestolpert:
    Der IO Zugang ist in Österreich und auch laut ITLS Mittel der Wahl bei einem volumen-/medikamentenbedürftigen Pat. (Volumenmangelschock, Reanimation) bei dem ein IV Zugang nicht unter 90 sec. geschaffen werden kann oder bei dem schon zwei iv Punktionsversuche gescheitert sind.
    Ein Pat. mit erhaltenem Bewußtwein, sprich Schmerzempfinden, sollte vor jeglicher Injektion in den IO Zugang 20-100mg Lidocain erhalten, da die Raumforderung der Flüssigkeit im Knochen schmerzen tut! D.h. eine Aspiration zur Lagekontrolle müßte schmerzfrei sein!
    Die Infusionsrate beträgt angeblich 100ml/min, das entspricht auch ungefähr der Menge die ich vom ITLS - Lehrbuch kenne. Eine Volumentherapie ist also bei Druckinfusion durchaus möglich!



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  5. #25
    Sinn im Unsinn suchen... Avatar von LieberInvasiv
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    Also, dieser Injektions/Infusionsschmerz tritt bei ca 2-4% aller Patienten auf.
    Zur Prävention sollte eine 2%ige Lidocain/Xylocain-Lösungen gegeben werden (und idealerweise 60sec gewartet werden) bevor mit der Infuion begonnen wird. Ewaige Blutabnahme sollte vorher erfolgen und ist schmerzlos.

    Zum NA mit der BIG in der Hand:
    Selbstverständlich tut es weh wenn man eine Kanüle in der Hand hat (ob vom i.o.Zugang oder sonst woher ist ja nicht so ausschlaggebend). Man sollte dabei nur bedenken, die Kanüle in der Hand steckt im Muskel. Das tut weh!
    Wird aber korrekt punktiert, dann sollten nur beim durchstechen der Haut und des Periosts Schmerzen entstehen (können). Der Punktionsschmerz ist also dem einer normalen Viggo gleichzusetzen. (Habe ich auch von bekannten Niederländischen/Schweizern Paramedics zu hören bekommen welche die EZ-IO – selber – getestet haben)

    Die verschiedenen i.o.-Systeme
    Konventionell (man könntet auch veraltet sagen)
    - Cook- Nadel (veraltet, nicht stabil nach Punktion, unsicher)
    Modern
    - FAST 1 TM
    - B.I.G. (
    - E.Z.-I.O. ("Knochenbohrmaschine")

    Flussrate:
    Konventionelle i.o.Systeme
    - Schwerkraft 10-17ml/min
    - Druck 41-100ml/min
    Moderne i.o. Systeme
    - Schwerkraft 80ml/min
    - Druck 150ml/min
    Im vergleich dazu:
    - G17 (weiß): 128ml/min
    - G16 (grau): 196ml/min
    - G14 (orange): 343ml/min

    Aber:
    Fast niemand wird eine G17-G14 bei einem Pat legen können der einen i.o. Zugang benötig/bekommt.
    Und:
    Die periphere Kreislaufzeit im Schock, bzw. unter Reanimation ist viel geringer, die Plasmakonzentrationsanreicherung von Medikamenten ist daher bei periphervenösen Zugängen schlechter als bei intraossären.
    Unter Reanimationsbedingungen ist der intraossäre Zugang dem zentralvenösen gleichzusetzen. Ganz interessant hierzu: In den Niederlanden und auch der Schweiz ist es wohl Standart in Schock/Reanimationssituationen zunächst 1x die V.Jugularis zu punktieren und bei frustraner Punktion direkt zum i.o.-Zugang überzugehen. Gibt allerdings auch Stimmen die selbst beim Erwachsenen die sofortige i.o.-Punktion befürworten.

    Der intraossäre Zugang wurde 1916 zuerst erfolgreich durchgeführt (und dokumentiert).
    Seit 2005 in den ERC, AHA, ILCOR Guidelines als iv-Alternative bei Päd. und Adult (Beim Kind als erster Zugang, beim Erwachsenen als zweiter vor der e.b. Gabe)

    Tocantins 1940, Orlowski 1990, Warren 1994
    i.o. Effektivität = i.v.

    Cameron 1989 und Neufeld 1993
    Während der Rea ist der i.o-Zugang dem zentralvenösen gleichzusetzen.
    im notfall fahrt ihr zurück ins krankenhaus und sagt
    ihr hättet ne reklamation und wollt gerne nen neuen patienten,
    der hier wäre kaputt gegangen..



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