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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #16
    Frederikmd
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    Zitat Zitat von DocScarpetta
    Braucht man ja IMO auch nicht (ethische Aspekte aussen vor gelassen), da ja der Assi dafür seinen Kopf hinhält. Besonders wenn man ihm gesagt hat, daß man nicht kann/will/darf und er einen irgendwie doch dazu gezwungen hat.
    So einfach ist das leider nicht, wenn er Dich nicht mit Waffe o.ä. "gezwungen" hat, bist Du es, der haftet. Und ob Deine Versicherung im Endeffekt den entstandenen Schaden trägt, ist fraglich. Ich würde einem nicht approbierten davon abraten, in Abwesenheiten eines approbierten Arztes EKs anzuhängen, Aufklärungen durchzuführen oder invasive Prozeduren zu versuchen. Wenn ich wüßte, dass das ein Student in Eigenverantwortung bei mir machen würde, würde ich rechtliche Konsequenzen ziehen, da ich mich und andere Patienten vor unqualifizierter (und damit ist nur der legale Sinn gemeint) Arbeit schützen möchte, da im Endeffekt der PJ die ärmste Stelle der Kette darstellt und häufig noch nicht mal eine eigene Haftpflicht hat. Der Assi wird im übrigen sicher nicht sagen, er/sie habe jmd. gezwungen, dass mit dem Kopfhinhalten ist also eher relativ bis nicht vorhanden-wenn Du Pech hast, würgt er Dir da echt einen rein...



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  2. #17
    Frederikmd
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    Zitat Zitat von DocScarpetta
    Hab aber noch keinen getroffen, der sich dauerhaft weigern konnte, EKs anzuhängen. Meist erfolgte eine Einweisung durch den Assi und einmal machen-unter-Aufsicht. Danach gehörte das dann auch zu den üblichen PJ-Arbeiten.
    Natürlich kann man sich dauerhaft widersetzen, der Assi und selbst der Chef haben ja keinerlei Verfügungsgewalt über Dich. Und dass es zu den üblichen Arbeiten gehören soll, ist ein Ausdruck wie sanierungsbedürftig unser Gesundheitswesen ist. Klar ist, im PJ bist Du student und nichts anderes. Im Prinzip macht es rechtlich kaum einen Unterschied, ob Du Famulant im 1. klinischen Semester oder PJler 3 Wochen vor dem 3. Stex bist. Da kann eine Schadensersatzforderung Dich schon mal ordentlich finanziell fordern.



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  3. #18
    Moustiquaire elastique Avatar von DocScarpetta
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    Zitat Zitat von FrederikMD
    Der Assi wird im übrigen sicher nicht sagen, er/sie habe jmd. gezwungen, dass mit dem Kopfhinhalten ist also eher relativ bis nicht vorhanden-wenn Du Pech hast, würgt er Dir da echt einen rein...
    Natürlich wird er das nicht. Deshalb sollte man es ja auch aufschreiben, das man auf Anweisung gehandelt hat.

    Und dass es zu den üblichen Arbeiten gehören soll, ist ein Ausdruck wie sanierungsbedürftig unser Gesundheitswesen ist.
    Hab ja nie bepauptet, dass ich diesen Zustand besonders toll fand. Das man gerade in peripheren Häusern mit geringem Personalbestand als stumpfe Arbeisameise (für die man auch noch Kohle kassiert) mißbraucht wird, die auf Zuruf bestenfalls die Arbeit eines Assis komplett übernimmt, ist selbstverständlich "ungünstig".

    Natürlich kann man sich dauerhaft widersetzen, der Assi und selbst der Chef haben ja keinerlei Verfügungsgewalt über Dich.
    Ach was, ham se nicht? Ist mir so nie aufgefallen.
    ph34r t3h cut3 on3s!



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  4. #19
    Registrierter Benutzer Avatar von Fino
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    Zitat Zitat von DocScarpetta
    Ach was, ham se nicht? Ist mir so nie aufgefallen.
    Nein, haben sie nicht. Es ist nur leider so, dass die allermeisten Kommilitonen sich ducken und so der Eindruck entsteht, man koenne sich wirklich nicht widersetzen. Als mich einer der Assis im PJ zum Anhaengen von EKs zwingen wollte, weigerte ich mich und wies auf moegliche Konsequenzen hin. Daraufhin erwiderte er ganz frech, dass das selbst ein trainierter Schimpanse koenne.
    Und genau da habe ich was gemacht, womit er nicht gerechnet hatte und was ihm mit meinen Vorgaengern auch nicht passiert war. Ich wurde SEHR laut auf dem Flur und machte klipp und klar, dass das verboten sei, ich das AUF GAR KEINEN FALL machen wuerde und er bloss nicht versuchen solle, mich dazu zu zwingen. Als er dann irgendwas von "Arbeitsverweigerung" faselte, entgegnete ich ihm nur, dass ich schon alle moeglichen Handlangertaetigkeiten fuer ihn mache, er aber seiner Pflicht, mich als PJler auszubilden noch GAR NICHT nachgekommen sei - wer hier die Arbeit verweigere, sei wohl glasklar...
    Da war der Gute ziemlich sprachlos. Ach so, Aerger mit dem OA / CA gab es nicht, haette ich aber auch in Kauf genommen.
    Man kann sich weigern, aber man muss eben seinen Mut zusammen nehmen.
    Leider sieht es aber so aus, dass die Kommilitonen betreten und schweigend daneben stehen und einen nicht unterstuetzen, aber das war mir egal. Denn was passiert, wird so manch "Verweigerer" froh sein, sich durchgesetzt zu haben, auch wenn es vielleicht Aerger bringt. Lieber DIESEN Aerger als wegen fahrlaessiger Koerperverletzung / Totschlags vor dem Kadi zu landen. Ein Bekannter von mir (Jurist), meinte damals auch, dass sich im Falle eines Falles alle einig wuerden, dass man selbstverstaendlich NIEMAAAAAls einen PJler zu solche Taetigkeiten zwingen wuerde und ein Gericht sogar argumentieren koennte, dass jemand, der nicht das Rueckgrat habe, sich im Interesse seiner Patienten durchzusetzen, vielleicht auch auch nicht den Arztberuf ergreifen sollte...
    Er meinte auch, dass sich die vorgesetzten Aerzte nicht so einfach aus der Verantwortung stehlen koennten, da Richter schon genug gesunden Menschenverstand haetten, um die schwierige Lage des PJlers zu verstehen, der PJler aber trotzdem in Teufels Kueche kommen wuerde - sonst koennten sich PJler bei allem Moeglichen auf eine Art "Befehlsnotstand" berufen, und Vorrang hat nun mal der Schutz des Patienten.
    Nocent docent
    Eifriges Mitglied der "das versus dass Polizei"



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  5. #20
    Moustiquaire elastique Avatar von DocScarpetta
    Mitglied seit
    27.08.2001
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    560
    Ist ja nicht so, dass man als PJ nicht auch mal laut werden sollte, wenn einen was anstinkt. Völlig ok.

    Was ich mich aber frage: Wenn man Dinge tun darf, die man nach Ausbildungsstand und (möglicherweise) Vorerfahrung tun kann, warum sollte man als PJler nicht in der Lage sein, nach Kontrolle und Bed-Side-Test mal EKs anzuhängen? Als Assi (ein paar Monate später) macht man es auch, und trägt ja scheinbar die gleiche Verantwortung dafür.

    Alle anderen möglichen Infusionen hängt man ja auch eigenständig an. Kann ja auch ne Menge passieren, oder? Wie sieht es denn dann mit LPs, Pleura- und Aszitespunktionen aus? Iv-Injektionen? Eigene Patienten mit eigenverantwortlicher Behandlung? Alles schöne Sachen, die man im PJ ja mal machen kann, wenn man nach eigener Einschätzung und nach Einschätzung des Assis dazu in der Lage ist.
    ph34r t3h cut3 on3s!



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