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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
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    Hallo,

    ich hab mal eine Frage die mich gerade sehr beschäftigt:

    ich hab jetzt schon sehr häufig von Leuten, besonders aus naturwissenschafltichen Bereichen gehört dass der medizinischen Doktortitel unter Akademikern einen sehr niedrigen Stellenwert hat und vom wissenschaftlichen Anspruch nicht besonders hochwertig sein soll.
    Als Argument wird dabei gerne angeführt dass Mediziner häufig während ihres Studiums die Arbeit schreiben während in Naturwissenschaften oder Geisteswissenschaften das erst nach Abschluß des Studiums möglich ist und meist mehrere Jahre in Anspruch nimmt.
    Jetzt meine Frage:

    sind diese Kritikpunkte wirklich so gerechtfertigt oder muß man da differenzieren?
    Kann man behaupten wenn jemand seine Doktorarbeit in Medizin während dem Studium schreibt, also ich meine noch vor dem 2. Stex, dass sie deshalb gleich nicht wissenschaftlich und vom Umfang her hochwertig ist?

    Ich selber hab noch nicht angefangen aber kenne Komillitonen die das schon haben und ich kann nicht feststellen dass das für die ein Kinderspiel wäre oder dass der Doktorvater keine Ansprüche stellen würde bzw. konnte auch nicht bestätigen, dass sie es sich selbst leicht machen würden.

    Ich würde mich freuen wenn ihr was dazu schreiben könntet wie ihr das seht, vielleicht auch diejenigen die schon Erfahrung mit einer Doktorarbeit gesammelt haben,

    Gruß



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  2. #2
    Registrierter Benutzer
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    ich kann nur was vom naturwissenschaftlichen standpunkt her sagen. Es stimmt, dass man in den meisten Fällen die Dissertation erst nach fertigem Studium machen kann. Diese dauert auch relativ lang, ca. 4 Jahre arbeit und forschung. Jedoch wird man in diesen Jahren auch schon bezahlt, wenn auch nicht besonders gut. Die Krux an der Sache ist, dass dein zukünftiger Arbeitgeber (naturwissenschaften) natürlich auch schaut, wo du die Arbeit gemacht hast, und dass der forschungsbereich nicht hier in Deutschland sein el dorado hat, ist ja wohl eh klar. Das bedeutet man sollte in irgendein hochwertiges (wenn möglich im Ausland) PhD-Programm kommen, was in vielen fällen nur mit Vitamin B möglich ist. Es ist auf jeden fall zeitintensiver als der medizinische Doktortitel, jedoch liegt es mir fern schwierigkeitsgrade zu vergleichen, davon weiß ich zu wenig, was bei den Medizinern in der Dissertation abverlangt wird.



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  3. #3
    unsensibel Avatar von Lava
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    schon wieder woanders
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    Ein Naturwissenschaftler investiert in der Regel 3 oder 4 oder gar 5 Jahre VOLLZEIT in seine Diss, als Mediziner kannst du es dir einfach machen und in 3 Monaten eine statistische Auswertung irgendwelcher Krankenakten zusammen zimmern.

    Allerdings kannst du es dir auch als Mediziner schwieriger machen, indem du eine experimentelle Arbeit machst. Da herrschen allerdings auch nochmal große Unterschiede. Es gibt stupide Fleißarbeiten, die man in 6 Monaten schafft und richtig aufwendige, komplizierte Sachen mit viel Eigeninitiative, die sich auch schonmal über 5 Jahre hinziehen können und mit Sicherheit das Niveau einer naturwissenschaftlichen Diplomarbeit oder noch mehr haben.

    Du kannst dir den Schwierigkeitsgrad also aussuchen. Und eine richtig gute Arbeit kannst du u.U. sogar in einem renommierten Journal veröffentlichen, was dir bei einem späteren Arbeitgeber viel Respekt einbringt.
    "tja" - a German reaction to the apocalypse, Dawn of the Gods, nuclear war, an alien attack or no bread in the house Moami



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  4. #4
    Scutmonkey Deluxe Avatar von Hellequin
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    Läßt sich sicher nicht so einfach sagen. Zum einen ist die Spannbreite der medizinischen Doktorarbeiten sehr groß, das reicht von "einfachen" statistischen (schlagt mich ) bis zu sehr aufwendigen experimentellen Arbeiten. Die Masse der medizinischen Doktorarbeiten kommt sicher nicht an das Niveau einer 4jährigen Vollzeitforschungsarbeit im naturwissentschaftlichen Bereich heran. Aber 2 Dinge muss man bei der ganzen Sache bedenken; zum einen muss man die Zeit für die Doktorarbeit während des Studiums auch erstmal irgendwo hernehmen, d.h. da kommen ein Haufen andere Sachen dafür zu kurz. Zum anderen ist es afaik so das einem der Besitz des Doktortitels einen finanziellen Vorteil in Form eines höheren Gehaltes bringt, während du diesen Vorteil halt in der Medizin nicht hast.
    In this Job, I have to steal my laughs where I can, no matter how sad, pathetic or snide. *Jenny Sparks*

    Im Morgengrauen nach der Nachtschicht hatte Dr. Elsner für die großen Fragen der Menschheit
    - Woher kommen wir? Wohin gehen wir? Was wollen wir? - alle Antworten:
    Er kam von der Nachtschicht, ging nach Hause und wollte nur noch schlafen!



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  5. #5
    Registrierter Benutzer
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    Zitat Zitat von Hellequin
    Läßt sich sicher nicht so einfach sagen. Zum einen ist die Spannbreite der medizinischen Doktorarbeiten sehr groß, das reicht von "einfachen" statistischen (schlagt mich ) bis zu sehr aufwendigen experimentellen Arbeiten. Die Masse der medizinischen Doktorarbeiten kommt sicher nicht an das Niveau einer 4jährigen Vollzeitforschungsarbeit im naturwissentschaftlichen Bereich heran.
    Ja, das es Unterschiede gibt denk ich auch aber ist es wirklich so dass in den Naturwissenschaften es die Regel ist dass die meisten die Doktorarbeit schreiben damit 4 oder 5 Jahre beschäftigt sind und zwar ausschließlich mit der Promotion?
    Ich kenne einen Physiker der auch promoviert aber der meint das wär ziemlich relaxt und viel länger als ein Jahr hat er dafür nicht eingeplant, ist er eine Ausnahme?

    Aber 2 Dinge muss man bei der ganzen Sache bedenken; zum einen muss man die Zeit für die Doktorarbeit während des Studiums auch erstmal irgendwo hernehmen, d.h. da kommen ein Haufen andere Sachen dafür zu kurz. Zum anderen ist es afaik so das einem der Besitz des Doktortitels einen finanziellen Vorteil in Form eines höheren Gehaltes bringt, während du diesen Vorteil halt in der Medizin nicht hast.
    Da sprichst du was Entscheidendes an; es kostet zwar Zeit während dem Studium auch noch eine Doktorarbeit zu schreiben, aber wann hat man die in Medizin denn danach?
    Während der Facharztausbildung ist man ja auch extrem beschäftigt.

    Das mit dem Vorteil ist natürlich ein entscheidender Punkt und ich würde auch deshalb schon eine Doktorarbeit schreiben, aber was mich stutzig macht ist dass es unter Akademikern die nicht Medizin studieren richtig abschätzige Meinungen über den Dr.med gibt und zwar gehäuft, auf der anderen Seite frag ich mich dass ja eigentlich Leute die nicht Medizin studieren nicht unbedingt die sind die hier am besten informiert sind,

    sucht man hier vielleicht den Status eines Mediziners bewußt zu schmälern, da ja bekannt ist dass das Studium nicht einfach ist (und man hier nix meckern kann)

    und wenn die Masse der Doktortitel wirklich so leicht zu bekommen sind, warum unternehmen Professoren nichts dagegen und tragen dazu bei dass der Dr. med wieder an Ansehen und Anspruch gewinnt?

    Gruß
    Geändert von maildoc (01.07.2006 um 20:06 Uhr)



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