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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #6
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    Ich fasse mal, ganz ohne Wertung, zusammen:
    1.) Man ist verpflichtet, egal ob Arzt oder nicht, erste Hilfe im Rahmen der eigenen Fähigkeiten zu leisten, da die med. Ausstatung an Bord von LH-Maschinen sehr gut ist, geht es also um eindeutig mehr als "mal schnell ein Pflaster kleben"
    2.) Spart Lufthansa viel Geld, wenn ein Arzt an Bord feststellt, daß eine Zwischenlandung nicht erforderlich ist, 35000 Meilen sind tatsächlich nicht viel, aber besser als nichts, ich denke ebenfalls, daß man nach einer solchen Hilfeleistung von der Crew noch zuvorkommender behandelt wird, da den FAs in solchen Fällen extrem die Düse geht.

    Hier jetzt die Facts:
    http://www.focus.de/reisen/trends-se...enundnotfaelle
    Lufthansa Link
    http://www.lufthansa.com/online/port...d=1907333&l=de



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  2. #7
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    Noch etwas:
    Ich hatte Kontakt mit denen, das Programm richtet sich definitiv nur an approbierte Ärzte, nicht an Med.-Studis, Rettungsassis, Krankenschwestern, o.ä..
    Was natürlich nicht heissen soll, daß sich diese nicht zu einer Hilfeleistung zur Verfügung stellen sollen!



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  3. #8
    Herzschamane
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    Gibt aber nur bei der Registrierung, d.h. beim ersten Mal, die 5000 Meilen. Danach anscheinend nur noch, wenn man wirklich Hilfe leisten muss.



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  4. #9
    ...play and have some fun Avatar von flok
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    hatte in erinnerung, dass sich angeblich aus haftungsrechtlichen gründen (zb die amerikaner und ihre horrenden schadensersatzforderungen...) wenige ärzte melden. ich habe den artikel von damals wieder gefunden, er ist wirklich zu empfehlen (keine sorge, es geht nicht nur ums deliktsrecht).

    Luftverkehr
    Kein Arzt an Bord?


    http://www.faz.net/s/Rub7F74ED2FDF2B...~Scontent.html

    zitate:

    Luftverkehr

    Kein Arzt an Bord?

    http://www.faz.net/s/Rub7F74ED2FDF2B...~Scontent.html


    Theoretisch ist ein gut ausgerüstetes Flugzeug der beste Ort, um einen Herzinfarkt zu bekommen", sagt Michael Weinlich, Notarzt von International-SOS, einer Notruf-Hotline für Fluggesellschaften. Was wie ein zynischer Witz klingt, hat einen wahren Hintergrund. Zwar ist man nirgendwo so weit weg von einem guten Krankenhaus, aber gleichzeitig sind die nötigen Hilfsmittel nirgends so schnell zur Hand wie im Flugzeug. Tatsächlich hat sich die medizinische Ausrüstung von Verkehrsflugzeugen in den vergangenen Jahren deutlich verbessert. Mit der Ausstattung in einem modernen Notfallkoffer kann man Medikamente spritzen, Infusionen legen und sogar einen bewußtlosen Patienten über einen Tubus beatmen.
    ...


    In einer amerikanischen Umfrage gab die Hälfte der befragten Ärzte an, sie würden sich in einem Flugzeug lieber nicht zu erkennen geben. "Nur in 33 Prozent aller Notfälle an Bord hat sich ein Arzt gemeldet", zitiert Steve Holstein von der amerikanischen Nofallhotline MedAire eine Statistik seines Hauses. Und auch britische Ärzte scheinen sich nicht immer angesprochen zu fühlen: Das britische General Medical Council sah sich erst kürzlich veranlaßt, seine Mitglieder ausdrücklich darauf hinzuweisen, daß sie die ethische Pflicht hätten, sich im Notfall um Patienten zu kümmern - auch im Flugzeug. Schließlich spricht ein geflügeltes Wort unter Stewardessen für sich: "Der, der sich am tiefsten duckt, wenn ein Arzt ausgerufen wird, der ist der Arzt."
    Warum aber sollte sich ein Mediziner im Notfall ducken? Warum sollte sich jemand verweigern, der einen Eid auf medizinische Hilfe geleistet hat? Die Antwort ist einfach: aus Angst. Aus Angst davor, einen lebensgefährlichen Fehler zu machen. Aus Angst davor, juristisch belangt zu werden. Und aus Angst vor allem vor amerikanischen Anwälten, die den unfreiwilligen Notarzt und die Fluggesellschaft auf horrendes Schmerzensgeld verklagen können.
    ...


    Zunächst kann der unfreiwillige Notarzt sich damit trösten, daß die meisten medizinischen Zwischenfälle unproblematisch sind. In 22 Prozent aller Notfälle, so ergab die bisher größte Studie des amerikanischen Luftfahrtministeriums FAA, ist nur ein entgleister Blutdruck zu behandeln. In acht Prozent aller Fälle geht es um Magen-Darm-Erkrankungen - zumeist Durchfall und Erbrechen. Aber in jedem fünften Notfall hat der Patient eine Herzerkrankung, in jedem achten ein neurologisches Problem, etwa einen epileptischen Krampfanfall. Und dann kann es sehr schnell sehr ernst werden. Viele der zufällig anwesenden Ärzte sind da schlicht überfordert.
    ...

    In diesen Stunden muß der unfreiwillige Notarzt vor allem eine Frage beantworten: landen oder weiterfliegen? Wird sich der Zustand des Patienten verschlechtern, oder ist er stabil? Muß er sofort intensivmedizinisch versorgt werden, oder ist es besser, wenn er in seinem Heimatland behandelt wird, wo die Ärzte seine Sprache sprechen? Ist die Erkrankung überhaupt lebensbedrohlich, oder hat der Patient einfach nur Angst, die ihm aufs Herz schlägt? Die Unterscheidung ist oft schwierig, hat aber erhebliche Konsequenzen. Eine außerplanmäßige Landung kann die Fluggesellschaft leicht 100000 Euro kosten. Eine zu späte Behandlung dagegen kostet den Patienten möglicherweise das Leben.
    ...

    Während ein deutscher Mediziner verpflichtet ist, sich im Notfall zu melden, kann ein englischer oder amerikanischer Kollege zumindest juristisch mit gutem Gewissen sitzenbleiben. Wenn der Betroffene nicht zufällig sein Patient ist, ist er zur Hilfe nicht verpflichtet. Ein deutscher, französischer oder holländischer Arzt dagegen könnte wegen unterlassener Hilfeleistung angeklagt werden und damit auch seine ärztliche Zulassung verlieren. Entsprechend unterschiedlich ist die Moral der Ärzte: In Flugzeugen amerikanischer Gesellschaften ist die Chance, daß ein Arzt hilft, geringer als in europäischen.
    Notfälle in der Luft sind ausgesprochen häufig, auch wenn die Fluggesellschaften nur ungern Auskunft darüber geben. Bei jährlich etwa zwei Milliarden Flugpassagieren wird geschätzt, daß zwischen 50000 und 150000 Notfälle an Bord passieren. Das sind zwischen 140 und 400 pro Tag. Die Zahl der an Bord Verstorbenen soll pro Jahr irgendwo zwischen sechs und 500 liegen. Edgar Bührle von Medifan, einem Ausbilder für Notfallmedizin, geht allerdings von ganz anderen Zahlen aus: "Wir glauben, daß sich zwischen 2500 und 5000 Todesfälle pro Jahr in Flugzeugen ereignen - leider existiert darüber keine zentrale Dokumentation."
    Geändert von flok (31.01.2007 um 23:25 Uhr)



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  5. #10
    ...play and have some fun Avatar von flok
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    ergänzung:

    focus schreibt in dem von gomer geposteten artikel:

    In Dreiviertel der Fälle kann eine medizinisch ausgebildete Kraft ausfindig gemacht werden. Sie behandelt den Patienten und ist von jeglicher Haftung befreit.

    http://www.focus.de/reisen/trends-se..._aid_9217.html


    so wie's ausschaut bezieht sich die faz vor allem auf die lage in den usa, focus auf europa. naja, im ernstfall wird jeder das ihm mögliche tun und nicht über haftung so oder so nachdenken.



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