Hallo liebe Pädiater,
ich habe mal eine Frage zur Hüftdysplasie bei NG. Da ich damals eine schwer ausgeprägte hatte und bis knapp anderthalb mit einer Spreizhose gesegnet war, bin ich mit beiden Kindern nach einer guten Woche schon zum Hüftsono gegangen und hatte nicht die U3 abgewartet. Das würde ich jetzt eigentlich genauso machen. BEL-Kinder haben ja wohl ein höheres Risiko für Hüftdysplasien, aber da mein Kind bis zum Ende der 35. SSW richtig herum lag, ist das hier wohl auch nicht so sehr ins Gewicht fallend, oder? Das Haus, in dem ich entbinden werde, macht bei Risikokindern (positive Familienanamnese, BEL) schon bei der U2 ein Hüftsono. Ich stelle mir gerade die Frage, wie sinnvoll das ist, da ich mal gelesen hatte, dass eigentlich viele gesunde Hüften zu dem Zeitpunkt noch etwas unreif sind und bei einer Untersuchung einige Tage später gar nicht mehr auffielen. Richtig schwere, nicht diskussionsbedürftige Befunde so früher herauszufischen, wäre natürlich von Vorteil, klar. Ich erinnere mich an die Vorstellung unserer Großen damals beim Kinderorthopäden, zu dem wir aufgrund eines falsch positiven Befundes geschickt wurden, der z.B. auch meinte, er hielte gar nichts von diesem breit Wickeln bei etwas unreifen Hüften. Seiner Meinung nach besteht entweder eine Therapieindikation und die lautet Spreizhose, oder aber keine, weil von einer normalen Entwicklung auszugehen sei. Breit wickeln sei eine Beschäftigungstherapie ohne Nutzen, außer den Eltern das Gefühl zu geben, "etwas zu tun".
Wie und mit welcher Begründung ist denn bei Euch das Vorgehen? Ich denke mal, wenn nun nicht dieses Mal ein wirklich klar pathologischer Befund so früh heraus käme, dass ich dennoch eine Woche später erst noch einmal ginge, bevor ich etwas daraus machte bei evtl. unreifem Befund. Fahrlässig, oder nachvollziehbar? Danke Euch!