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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #16
    -= Harnverhalter =- Avatar von Die Niere
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    Im schweizer System müssen die Orthopäden zur Prüfung mehrere praktische Operationen ablegen, etwas dass der operativen Kompetenz mit Sicherheit zu Gute kommt.

    Ich denke, so ein System wäre überhaupt nicht falsch, sondern könnte einige Dinge durchaus verbessern. Leider ist die hier beschriebene Praxis des nicht operierens doch besonders an Häusern mit Maximalversorgung vertreten und viel weniger in kleinen Häusern auch wenn es in diesem Beispiel einmal anders ist.

    gruesse, die niere
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  2. #17
    Registrierter Benutzer Avatar von Berlinerin
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    Ihr sprecht mir sowas von aus der Seele...
    Ich arbeite nun seit 1,5 Jahren in der Inneren, kleines konfessionelles Haus, auch mit dem fernern Ziel Allgemeinmedizin. Ich denke ich bin sehr motiviert und begeistert gestartet. Es hat kaum 1/2 Jahr gedauert um auf dem Boden der Tatsachen zu landen. 6-8 Dienste im Monat in denen man eine 96 Betten - Abteilung, Ambulanz und Intensiv alleine versorgen darf, Oberärzte die eigentlich nie reinkommen (außer zu ner GI - Blutung), täglich 18 - 20 Pat. auf Station die man irgendwie versorgen muß, nebenbei noch Notarztfahren und andere Dinge, dann die Patienten die nachts um 3 wg. Nichtigkeiten, die seit Tagen bestehen mit dem RTW einfahren und sich noch voll im Recht fühlen und den sterbenden Schwan markieren.
    Das frustriert einen irgendwann dermaßen... Dazu Geschäftsführungen die vom neuen Arbeitszeitgesetz oder bezahlten oder abfeierbaren Überstunden nix gehört haben und das alles noch unter dem Deckmäntelchen der katholischen Nästenliebe. Ich könnte darüber echt kotzen, auch wie mit anderem med. Personal umgegangen wird, wie gute Schwestern rausgemoppt werden usw. Aber Hauptsache überall im Krankenhaus hängen
    Leitsätze des Hauses wie "Im Mittelpunkt der Mensch" . Aber wehe man braucht mal ein teures Antibiotikum... Dann ist ganz schnell das Geld der Mittelpunkt.
    Ich überlege auch schon wie ich da schnellstmölgich rauskomme und denke auch schon über Alternativen wie Arbeitsmedizin nach. Wenn mir das jemand vor 2 Jahren erzählt hätte, den hätte ich für verrückt erklärt.
    Wenn hier in Deutschland nicht sehr bald was passiert, werden viele Krankenhäuser ohne Assistenten dastehen. Man braucht ja nur ins Ärzteblatt zu schaun, der Stellenanzeigenteil wird von Woche zu Woche dicker...

    Gefrustete Grüße
    Berlinerin



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  3. #18
    Banned
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    Zitat Zitat von Die Niere
    Ich denke, so ein System wäre überhaupt nicht falsch, sondern könnte einige Dinge durchaus verbessern. Leider ist die hier beschriebene Praxis des nicht operierens doch besonders an Häusern mit Maximalversorgung vertreten und viel weniger in kleinen Häusern auch wenn es in diesem Beispiel einmal anders ist.

    gruesse, die niere
    Das Problem an kleinen Häusern besteht aber schlicht darin, daß man praktisch nur mit Brot-und-Butter-Chirurgie konfrontiert wird. Um ein wirklich gut und vielseitig ausgebildeter Chirurg zu werden, braucht man mehr als das. Bekommt man aber nicht geboten.

    Ferner möchte ich forschen, was an kleinen Häusern nicht geht; an Unikliniken geht es aber auch nicht, denn das, was momentan als "Forschung" bezeichnet wird, ist größtenteils ein Witz. Bei einer 80-Stunden-Woche dann auch noch nach Feierabend ins Labor? Ja klar.



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  4. #19
    -= Harnverhalter =- Avatar von Die Niere
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    Naja...mit welcher Chirgurgie willst du denn anfangen?

    Ist doch klar, dass es erstmal mit Hernien & Varizen losgeht, dann kommt die lap Chol oder der Blinsky, dann vielleicht die Lap Hernie und dann steigert man sich zur Schildkröte, der Hemicolektomie usw. Alles Eingriffe, die an einem normalgrossen Haus (Stellenschlüssel 3-5-10) geboten werden.

    Das mit der Forschung ist natürlich ein Punkt, bei dem ich dir zustimmen kann.

    gruesse, die niere
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  5. #20
    Diamanten Mitglied Avatar von Relaxometrie
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    Zitat Zitat von Berlinerin
    Wenn hier in Deutschland nicht sehr bald was passiert, werden viele Krankenhäuser ohne Assistenten dastehen. Man braucht ja nur ins Ärzteblatt zu schaun, der Stellenanzeigenteil wird von Woche zu Woche dicker...
    Es wird sich etwas ändern: es werden Billigärzte aus dem Ausland kommen, für die die Zustände hier noch paradiesisch sind. Am besten ist es, wenn sie gar kein Deutsch sprechen, denn sonst könnten sie ja eine gute Anamnese erheben und kostspielige Therapien veranlassen.
    Daß der Stellenanzeigenteil im Ä-Blatt immer dicker wird, sagt nicht aus, daß es bald besser wird, sondern daß nur immer öfter mit blindem Aktivismus die Stelle gewechselt wird, um in der nächsten Klinik auch wieder sehr bald auf den Boden der Tatsachen zurückgeworfen zu werden



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