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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #26
    Assistenzarzt in WB
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    jetzt muss ich doch auch nochmal kurz meinen senf zu der sache geben.

    der für mich ausschlaggebendste (cooles wort, eh?) grund dafür, dass kleine humani-fächer wie z.b. auge und hno ein komplettes hm studium erfordern, ist der, dass sie wie muriel schon anmerkte einfach extrem starke überschneidungen zu anderen hm-fächern besitzen, und daher (zuliebe des patienten) einen guten überblick über die gesamte humanmedizin erfordern. bsp.: diabetische makula-degen. (kann afaik sogar erstmanifestation eines typ II sein), stauungspapille (hindruckzeichen!!!), diverse schwindelformen (dd. kleinhirnläsion) nur um ein paar zu nennen.

    die zahnmedizin besitzt solche "gravierenden" überschneidungen mit der humanmedizin wesentlich weniger, und selbst im fall der gern zitierten (verrukösen) leukoplakie o.ä. ist die überweisung zum mkgler meist schneller geschehen, als der patient piep sagt (hoffentlich zumindest). zudem werden diese eher seltenen bezüge zur humanmedizin im studium der zahnmedizin eingehend vermittelt, um dahingehende faux pas zu verhindern.

    generell ist die zahnmedizin im gegensatz zu den genannten fächern primär handwerk, während auge, hno etc. halt eigentlich primär diagnostische disziplinen sind, deren handwerkliche komponente eben nicht während des studiums sondern danach, während einer eventuellen fa-ausbildung vermittelt wird (bzw. werden kann).

    abgesehen davon ist die behauptung eine fa-ausbildung in bspw. augenheilkunde dauere mehr als doppelt so lange wie die komplette ausbildung eines zahnarztes etwas weit her geholt, da man bedenken sollte, dass auch die fa-ausbildung schon teil der beruflichen laufbahn ist. damit unterscheidet sie sich kaum von der zahnärztlichen assistenzzeit (2? jahre), was das zahnmedizinstudium auf insgesamt 7 jahre ggü. 10 für ein hm-studium + fa-ausbildung bringt. ein unterschied, aber nicht so gravierend wie eingangs dargestellt.

    darüber hinaus ist meiner erfahrung nach die gefahr in der zm semester (verschuldet und unverschuldet) zu verlieren wesentlich höher als in der humanmedizin, und auch der reine zeitliche und finanzielle aufwand während des studiums durchaus zu beachten.

    ich möchte hier keine partei ergreifen, da ich so zu sagen zwischen den stühlen sitze, aber diese paar zeilen wollte ich doch kurz loswerden. j



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  2. #27
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    hey einen streit wollte ich echt nicht verursachen. ich wollte einfach nur wissen warum gerade die zahnmedizin so eine sonderstellung hat.
    hab da was wegen zahntechnischer ausbildung gelesen. sry wenn ich wieder mal die augenärzte missbrauche. aber augenärzte haben es auch nicht nötig eine "halbe" optiker ausbildung zu machen um gut arbeiten zu können.
    und jede disziplin in einen eigenen studiengang aufzusplitten wäre ja auch sinnlos, weil jeder teil des körpers einen einfluss auf den gesamtorganismus hat, desshalb sollte man diesen auch exakt kennen.
    vielleicht wurde desswegen die zahnmedizin damals ein eigener berufszweig, weil man den einfluss des mundes auf den restlichen körper nicht kannte oder unterschätzte. man dachte sich wohl, dass man bei den beisserchen nicht viel falsch machen kann, höchstens ein bisschen verschleifen. aber das lässt sich ja auffüllen. darum wurde der zahnarzt wohl kein facharzt der humanmedizin und darum ist auch ein friseur kein facharzt für keratinologie. soviel zu meiner theorie...
    heute weiß mans ja das es nicht so ist...zumindest was die zahnmedizin betrifft. also meiner meinung nach gehört die zahnmedizin in die humanmedizin... das wär dann auch endlich mal ein ende der ewigen diskussionen.

    Also nicht aufsplitten, sondern besser vereinen. die österreicher sind soweit ich weiß nicht sehr glücklich darüber, dass die eu ihnen den facharzt für zmk genommen haben und einen dr.med.dent eingeführt haben.



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  3. #28
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    Zitat Zitat von jan-itor
    die österreicher sind soweit ich weiß nicht sehr glücklich darüber, dass die eu ihnen den facharzt für zmk genommen haben und einen dr.med.dent eingeführt haben.
    also die paar österreichischen zahnis, die ich kenne, sind nicht so glücklich über ihr "neues" studium, da muss ich dir recht geben. das hat aber weniger mit der institution des dr. med. dent zu tun, als vielmehr damit, dass die österreichischen unis (oder zumindest die muw) in der zahnmedizinischen ausbildung völlig versagt und es in den letzten jahren teilweise (unverschuldete) wartezeiten von 2+ jahren während des studiums gab, und zwar für ganze jahrgänge!!!

    meinen sonstigen standpunkt zu dem thema hab ich ja schon oben dargestellt, nur noch eins als ergänzung: im zahnedizinstudium besucht man 3 vorklinische "zahntechnische" kurse von denen 2 wirklich ähnlichkeiten mit der arbeit eines zahntechnikers haben. diese sind mMn aber von den "zahnmedizinischen" kursen her die sinnlosesten des ganzen studiums.

    in der klinik machst du wirklich nur noch zu einem verschwindend geringen teil selber zahntechnische arbeiten (von fächern wie kfo mal abgesehen). das handwerk welches du erlernst ist es, die arbeiten die ein zahntechniker anfertigt einzusetzen/anzupassen bzw. selber direkte versorgungen im mund zu legen (füllungen). sowas macht kein zahntechniker.

    es wäre auch für einen ophthalmologen sinnvoll zu lernen wie man brillen an die individuellen nasen anpasst, läge es nicht in der natur der dinge (brillen), dass diese ohnehin auf die meisten riechkolben passen^^ gläser beschleifen zu können erachte ich dagegen für einen angehenden opthalmologen als ähnlich sinnlos, wie ich von einem angehenden zahnarzt nicht erwarte aufzuwachsen wie ein junger gott. j



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  4. #29
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    Ich konnte mich ewig nicht zwischen Zahn- und Humanmedizin entscheiden, habe mich dann für HM entschieden. Aber mich interessiert folgendes:

    Wie lange dauert es Eurer Ansicht nach, bis man als zahnmedizinischer Berufsanfänger die im Praxisalltag am häufigsten vorkommenden Präparationen / Füllungen / sonstige Routinearbeiten sicher beherrscht?
    Kommt man als Zahnmediziner fit genug aus dem Studium heraus und übernimmt die ersten Patienten schon relativ selbstsicher?



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  5. #30
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    hab mal gehört, dass es in den usa auch einen facharztstudiengang für augenärzte gibt... doctor of optometry,
    oder is das sowas wie ein optiker...denk mal nicht bei 8 jahren studium (gleich wie bei medicine und dentistry) und dr-titel...

    naja die amis sind da ohnehin eigenartig...die haben ja auch zwei arten von humanmediziner mit zwei studiengängen (MD's und DO's)...sind aber im klinischen alltag gleichberechtigt.



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