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  1. #1
    Ehemaliger User 20130505
    Guest
    Cooool

    Einer 35-jährigen Frau aus Neu-Ulm fehlen anscheinend seit einigen Tagen ein paar (ihrer dritten) Zähne. Sie behauptet, ihr Zahnarzt habe ihr zwei Brücken, die er ihr vor einigen Monaten eingesetzt hatte, gewaltsam aus dem Mund entfernt, weil sie ihre 400 Euro Eigenanteil an den Kosten noch nicht bezahlt hätte.

    Zitate aus der "Südwestpresse" vom 25. September 2008:


    [.....]
    Die Anzeige einer 35-jährigen Frau aus einem Neu-Ulmer Stadtteil ging gestern Vormittag bei der Polizei ein und wenige Stunden später bundesweit über die Nachrichtenticker. Verständlicherweise: Denn falls die darin erhobenen Anschuldigungen gegen einen Neu-Ulmer Zahnarzt stimmen sollten, wäre der Dentist nicht nur seinen Job los, sondern auch seine Freiheit: Auf Raub steht Gefängnis.

    Laut Polizeibericht behauptete die Frau gegenüber den Beamten, dass der Zahnarzt am späten Montagabend bei ihr geklingelt habe. Dann sei alles blitzschnell gegangen. Er habe ihr wortlos die Wangen zusammengedrückt, so dass sie den Mund habe öffnen müssen. Im Handumdrehen habe er ihr zwei Brücken aus dem Mund gerissen und sei flugs wieder verschwunden.[....]

    ... Nachbarn berichten, dass der Anzeigenstellerin seit zwei Tagen mehrere Zähne fehlten. Das sei sogar bei einer flüchtigen Begegnung im Treppenhaus aufgrund der eingefallenen Backen klar zu erkennen gewesen.[......]


    Gegen die These von der rabiaten Dentistenattacke aufs Gebiss der 35-Jährigen spricht indes: Kein Nachbar hat etwas von Wortgefechten, Auseinandersetzungen oder gar Schreien mitbekommen. Dass eine derart heftige körperliche Auseinandersetzung im Treppenhaus lautlos vonstatten geht, ist unwahrscheinlich. Erst recht vor dem Hintergrund, dass Brücken - wenn überhaupt - nur mit großem Kraftaufwand aus dem Mund entfernt werden können. Möglich also, dass die offenbar in prekären wirtschaftlichen Verhältnissen lebende Frau den Zahnersatz "freiwillig" herausgegeben oder sogar versetzt hat, um an Geld zu kommen - und den Arzt hinterher anzeigte.[...]

    In einem Internet-Forum, in dem Patienten Ärzte bewerten können, findet sich über den Mann allerdings wenig Schmeichelhaftes: "Sehr wüst", heißt es in einem Eintrag von Anfang September.
    Sagt mal, Ihr Zahnis, kann man Brücken tatsächlich im Pfandhaus versetzen?
    Geändert von Ehemaliger User 20130505 (25.09.2008 um 15:12 Uhr)



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  2. #2
    Goschnklempner
    Mitglied seit
    10.02.2003
    Ort
    Am Berch...
    Semester:
    ...fertich :)
    Beiträge
    321
    Zitat Zitat von Chris06
    Sagt mal, Ihr Zahnis, kann man Brücken tatsächlich im Pfandhaus versetzen?
    ich vermute, der 'journalist' meinte prothesen - brücken lassen nicht so einfach an der haustüre von hand entfernen ;)

    davon abgesehen kann ich mir nicht vorstellen, dass das tatsächlich einer macht. jedem normaldenkendem zahnarzt ist klar, dass ihn das seine approbation kosten wird. wenn einer nicht zahlt, wird das normalerweise eingetrieben
    gruss, rainer



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  3. #3
    Ehemaliger User 20130505
    Guest
    Das ist schon eine kaum zu glaubende Geschichte, aber zumindest scheint dieser Zahnarzt am Montagabend tatsächlich in dem Haus gewesen zu sein, in dem diese Patientin wohnt, falls ihre Nachbarin kein Märchen erzählt hat.

    :::::Am Montag gegen 21.45 Uhr habe ein Mann bei ihr geklingelt, sagt eine Bewohnerin des vierstöckigen Mietshauses. Als sie ihn gefragt habe, was er denn wolle, habe der nur geantwortet: "Psst, ich bin der Zahnarzt." Sie sei daraufhin die Treppe hinuntergegangen, um sich ein Bild von dem merkwürdigen Besucher zu machen. Sie habe ihn sogar zweifelsfrei identifizieren können. Denn wies der Zufall will: Die Nachbarin war selbst neun Jahre lang Patientin dieses Zahnarztes.:::::
    Ich bin schon gespannt, ob man mal erfahren wird, wie es tatsächlich war. Die Blätter, die zur "Südwestpresse" gehören, sind eigentlich ganz solide regionale Tageszeitungen.



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  4. #4
    *hat sich verabschiedet* Avatar von hennessy
    Mitglied seit
    27.02.2007
    Beiträge
    5.925
    wenns nicht so ernst wäre, müsste man eigentlich darüber lachen.
    Ich denke auch, dass mit den "Brücken" Totalprothesen gemeint waren.
    Zur Frage der Versetzbarkeit:
    Man könnte theoretisch festsitzende metallische Arbeiten entfernen und versetzen, aber:
    Zum einen nimmt kein Pfandleihhaus getragene Brücken, weil sich ja Milliarden von Bakterien festgesetzt haben, was auch zu einer erheblichen Geruchsbelästigung führen kann. Man könnte die Brücke höchstens an eine Annahmestelle für Altgold geben. Und die nimmt das Zahngold auch nur dann, wenn überhaupt Edelmetall verwendet wurde. Eine Nichtedelmetall-Brücke ist eigentlich nichts mehr wert und wird artgerecht entsorgt.
    Zum zweiten hat der Patient dann erhebliche Schwierigkeiten, weil ja die Zähne nicht mehr geschützt sind und damit sehr empfindlich auf äussere Reize.
    Und zum dritten ist die Entfernung von festsitzendem Zahnersatz mitunter extrem schwierig und auch von uns Zahnärzten oftmals nur unter Einsatz von Spezialinstrumentarium durchführbar.



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  5. #5
    Ehemaliger User 20130505
    Guest
    Ihr müsst mal die Kommentare lesen, die einige der Leser dieses Blättchens gepostet haben. Die meisten äußern Verständnis für diesen Zahnarzt und einige Kommentare sind einfach zum Lachen.

    Zitat Zitat von holtmann
    ich vermute, der 'journalist' meinte prothesen - brücken lassen nicht so einfach an der haustüre von hand entfernen ;)
    Das sagt einer der Leser dort übrigens auch:

    ... also wenn er die Brücke mit den Fingern einfach lösen und herausnehmen kann, dann war seine Arbeit ganz schöner Pfusch. Brücken werden festzementiert und gehen normalerweise nur mit dem Meissel wieder raus. ich frag mich, warum die Frau nicht einfach fest zugebissen hat, das macht den rabiatesten Zahnarzt fertig.
    Zitat Zitat von hennessy
    .. Man könnte die Brücke höchstens an eine Annahmestelle für Altgold geben. Und die nimmt das Zahngold auch nur dann, wenn überhaupt Edelmetall verwendet wurde. Eine Nichtedelmetall-Brücke ist eigentlich nichts mehr wert und wird artgerecht entsorgt.
    Also: Wenn die Brücke nur Spargold enthält, kann man sie nicht versilbern?
    Geändert von Ehemaliger User 20130505 (25.09.2008 um 16:50 Uhr)



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