Vorab: Die meisten OTAs sind wirklich erstaunlich kompetent und (spätestens nach einer kleinen Beschnupperphase, für die ich angesichts der besonderheit des OPs an sich Verständnis habe) auch sehr umgänglich und nett. Aber es gibt in der Tat auch in fast jeder OP-Höhle einen Drachen oder sogar mehrere. Diese Species findet sich auch des öfteren bei Hebammen (mein Beileid für die angehenden jungen Gyn-Assis, wenn ihr in ein solches Drachennest geratet).
Nun, Drachen sind Märchenfiguren und als solche sollte man sie auch behandeln. Bloß keine Angst vor Ihnen haben und keinesfalls ernst nehmen. Lockere Sprüche, Ironie, am richtigen Platze auch mal etwas Zynismus ist aus meiner Sicht das Mittel der Wahl. Man gewinnt dann nicht jede Auseinandersetzung, aber die meisten - und vor allem kehrt nach einer gewissen zeit Ruhe ein und manchmal respektiert man sich sogar oder nimmt den sprachlichen Schlagabtausch sportlich.
Ausnahmen sind dann nötig, wenn es ans eingemachte geht. Bei mir auf Station passiert. Nachdem eine Schwester mich vor dem Patienten anschrie, ich könnte Ihn damit umbringen...während ich gerade eine Braunüle mit einer 5ml NaCl-Spritze anspülte. Da hab ich dann doch das ernsthafte 4-Augen-Gespräch gesucht, gefolgt von gespräch mit Oberarzt und Oberschwester...und hab mir einen kleinen Vortrag über den Umgang mit Patienten, Kollegen und ungesundes Halbwissen nicht sparen können.
Aber: Wenn ich erst irgendwo einen Kuchen backen muß, um ordentlich behandelt zu werden, können die mich mal kreuzweise. Andererseits hat sich noch keine Station über meine essbaren Zwischendurchmitbringsel und Abschiedsgeschenke beschweren müssen.
Gruß
Anti