Richtig gelernt hab ichs schon, allerdings in der Ausbildung(KP) und nicht im Studium. Da wurde das Thema wirklich ausführlichst besprochen und gezeigt. Dort wurde uns gesagt, dass es besser ist, wenn der Patient liegt, weil er sich so besser entspannen kann. Wenn der Muskel, in den man sticht angespannt ist, kann es danach eher mal schmerzen. Die genaue Technik sollte nach einem Lehrbuch durchgeführt werden. Wenn sich das auch etwas unterschiedlich anhört, ist der Unterschied der Einstichstelle nicht soo groß. Es gibt auch große und kleine Hände. Einfach mal nach verschiedenen Beschreibung die Einstichstelle aufsuchen und vergleichen Das heißt, die Beschreibung der Technik ist zumeist hinreichend genau. Und, wichtig, wie Sardokar schon sagte: Richtung ventral stechen!
Ich beobachte immer wieder, dass Leute, die das oft machen, zum Beispiel beim Impfen in der Arztpraxis, die Technik nicht anwenden, sondern einfach spritzen. Dies würde ich mittlerweile auch verweigern und um eine deltoideale Injektion bitten; auch weil ich mittlerweile von den Immunologen weiß, dass Impfungen sowieso besser deltoidal gegeben werden sollten, weil hier die Zahl der Impfversager deutlich geringer ist. Wohl auch wegen der hier sicher intramuskulären Injektion, die bei der ventroglutealen Injektion nach von Hochstetter nur bei genügend langer Nadel sicher intramuskulär ist (!) und weil die Resorption dort für einen Impfstoff wenn tatsächlich i.m. eher zu langsam ist.
Das heißt, dass es nur noch in wenigen Fällen nötig ist überhaupt in den Gluteus medius zu spritzen, nämlich dann, wenn das Depot eine längere Resorptionszeit haben soll und wenn es für den Deltoideus zu groß ist.