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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #12756
    small but dangerous
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    Narkosefachzwerg
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    @Colour: Als es mir richtig schlecht ging hab ich tatsächlich Infos eingeholt bezüglich Psychotherapie etc. Allerdings wollte ich nicht stationär aufgenommen werden (irgendwie hat der Alltag zuhause funktioniert und mir Halt gegeben). Dann blieb nur eine Warteliste (ca. 9 Monate muss man rechnen). Und da postpartale Depression ja schon irgendwie selbstlimitierend ist hab ich das dann gelassen. Und da es seit ca. zwei Monaten um Lichtjahre besser ist als zu Beginn blieb es dabei.

    @ Tri: Das finde ich eine sehr gute Einstellung. In dieser Richtung wird zu viel stigmatisiert und geschwiegen. Ich bin mittlerweile auch ganz offen und es hilft so viel einfach ehrlich zu sein.
    Neulich hat mir eine Kollegin erzählt, deren Kind ein wenig jünger ist als meins, dass es ihr geholfen hat dass ich ehrlich erzählt habe wie es mir ging. Sie hatte vier "Heul"-Wochen und fühlte sich damit total alleine und unverstanden. Wird ja auch echt kaum thematisiert vor der Geburt, dass eben nicht jede Mama unglaublich glücklich ist danach.
    Geändert von tragezwerg (14.02.2016 um 15:37 Uhr)



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  2. #12757
    Diamanten Mitglied Avatar von Colourful
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    Ich bin sooooo alt.
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    @Tri

    Ach, ich find, da muss man zu stehen. Ich find ja jetzt Depressionen auch eher "normal", 1/3 der Leute kriegen irgendwann mal eine. Und ich finde es viel schlimmer, wenn Leute sich nicht eingestehen wollen, dass sie da ein Problem haben. Die können damit dann nämlich auch nicht umgehen. Und das macht erst Viele Probleme. Aber gehört ja zum Krankheitsbild.

    @Tragezwerg
    ja, stationär wäre ich da auch nicht gegangen. Wir haben bei uns in der Klinik so ein ambulantes Programm, da lässt sich so eine postpartale Depression meist besser behandeln. Das wird meist sehr gut angenommen. aber ja, das wird von selbst besser und ich denke, dass du dann das Muttersein auch anders sehen wirst.



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  3. #12758
    Ein Huhn auf Reisen... Avatar von Moorhühnchen
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    Huhu, sorry wenn ich hier so einen krassen Themenwechsel hinlege, aber ich überlege gerade wie sehr ich mich in eine bestimmte Sache einmischen soll.

    Es geht ja darum, daß mein gerade 14 Jahre alt gewordener Neffe in den letzten beiden Wochen sein Schülerpraktikum absolviert hat. Das Praktikum in der Werkstatt hat ihm auch sehr gut gefallen, die Leute waren total nett zu ihm, aber er hatte halt das Handicap, daß er wegen seiner Radiusfraktur nicht allzuviel machen durfte. Am ersten Tag hatte er noch seinen Gips und die restlichen 9 Tage immerhin noch eine Schiene und die Vorgabe, nichts Schweres zu heben. Am Abschiedstag hatte er dann auch noch Geburtstag und bekam ein paar (Werbe-)Geschenke von den Angestellten, zum Beispiel eine Tasche, eine Solar-Power-Bar, Decke, Kissen etc. Er war wirklich sehr angetan und hat auch jeden Tag dokumentiert, was er so machen durfte und dies auch schon in seinen Word-Tätigkeitsbericht reingeschrieben.

    Da meine Schwester mit ihrem Knie ja auch noch einiges zu tun hat, sollte ich nun halt über den Bericht gucken, zwecks Fehlersuche (und da waren natürlich einige drin). Nachdem ich sie teils mit ihm zusammen korrigiert habe (Leerzeichen, Formatierungs- und Absatzfehler hab ich ohne Absprache geändert), habe ich ihm versucht klarzumachen, daß das, was er geschrieben hat für einen Praktikumsbericht halt einfach noch zu dürftig ist....

    Seine Tagesberichte sahen in etwa folgendermaßen aus (vorgegeben war wohl "mindestens 100 Wörter jeden Tag" - sagt ER.... eine schriftliche Vorgabe von der Schule gibt es nicht oder er enthält sie uns vor):
    "Um 8 Uhr begann mein Arbeitstag, als erstes haben wir bei einem Auto die Reifen gewechselt.
    Dann war von 9-9:15 Uhr Frühstückspause. Anschließend haben wir einen Ölwechsel gemacht, danach durfte ich das Auto aussaugen. Von 12-12:30 Uhr war Mittagspause. Danach haben wir [..... vielleicht 2-3 Sätze] gemacht. Um 14:30 Uhr durfte ich nach Hause gehen."
    Insgesamt ca. maximal 10 Zeilen.

    Das soll der Lehrer dann 10mal so lesen, also immer mit den selben Uhrzeiten der Pausen und dazwischen 2-3 Sätze, was er gearbeitet hat. Ich habe mich gestern Abend mit ihm noch hingesetzt und wir haben die ersten 3 Tage aufgepimpt. Dadurch sind echt schöne Texte zusammengekommen - ich habe ihn zum Beispiel gefragt, was es beim Reifenwechsel zu beachten gibt und er hat es mir erzählt und dann haben wir es zusammen ausformuliert. Ebenso für die Scheinwerferkontrolle oder den Ausbau eine Pumpe.... Für 3 Tagesberichte hat dies allerdings 2 Stunden gedauert, inklusive selbstgemachter Bilder in den Text einfügen und man muß ihm halt echt ALLES aus der Nase ziehen.

    Er selbst kann und will es halt einfach nicht machen. Er kann nicht so gut mit dem Laptop umgehen (nicht sein eigener) und er hat andererseits auch kein Interesse daran, weil es für die SCHULE (ih bäh) ist. Aber andererseits erzählt er auf Nachfrage halt schon mit Begeisterung davon..... und es ist auch noch einiges zu tun: nicht nur die restlichen 7 Tagesberichte den bereits aufgemotzten anpassen, sondern auch noch eine Beschreibung des Praktikumsbetriebes, Erwartungen an das Praktikum etc. etc.

    Ich bin mir unsicher, wie viel Zeit ich investieren kann und will, um ihm dabei weiter auf die Sprünge zu helfen. Der Lehrer wird bestimmt merken, daß ihm da einer erheblich bei der Erstellung des Berichtes geholfen haben muß. Nicht daß er deswegen noch *schlechter* bewertet wird, weil es nicht auf seinem eigenen Mist gewachsen ist. Außerdem sollte er ja auch genau DAS, was ich nun mit ihm zusammen gemacht habe, erlernen. Aber von allein wird er das nicht so hinkriegen, weil das Interesse fehlt, sich für etwas, das mit Schule zu tun hat, zu engagieren. Andererseits wäre es auch unfair, ihn ins Messer laufen zu lassen und nicht zu helfen.

    Wie würdet ihr denn vorgehen??
    Don't be afraid of work - fight it!!





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  4. #12759
    zurück in der Berufswelt
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    Kinder Kuschelzeit
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    1.658
    Eine Frage an die Anderen: dass man teilweise heftige Schmerzen und ein Druckgefühl im Bereich der Sympyse hat,sodass man kaum laufen oder stehen kann ist normal oder muss ich mir da Sorgen machen?Das war in der ersten Schwangerschaft erst gegen Ende und nicht so heftig ausgeprägt.



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  5. #12760
    Diamanten Mitglied
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    12.09.2006
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    5.499
    @moorhühnchen: ganz ehrlich, lass ihn ins Messer laufen.... Hab ja hier auch so ein "0 Bock auf schule, mein Handy ist mein Leben" - Exemplar zu hause und ich kann nicht mehr zählen, wieviel Stunden wir schon auf ihn eingeredet haben...Dann kommt ein kurzes "ja,ich änder mich"....2 Stunden später geht alles wieder seinen Trott...Bisher hat er jede klasse mit ach und Krach bestanden, irgendwann wird er es schon kapieren... Wenn man es zu gut meint, funktioniert es irgendwie auch nicht...das klingt zwar fies, aber manchmal muss man dann auch an die eigenen Nerven denken
    Geändert von Salzi19 (14.02.2016 um 18:56 Uhr)



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