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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #14311
    Diamanten Mitglied Avatar von Fr.Pelz
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    Zitat Zitat von wischmopp Beitrag anzeigen
    Welchen positiven Effekt versprichst Du Dir durch das Tolerieren? Abgesehen vom Familienfrieden? Öffnet man dadurch nicht das Tor für den nächsten Alleingang? Das meine ich jetzt null provokativ, ich finde nur die unterschiedlichen Betrachtungs- und Herangehensweisen hochinteressant!
    Ich verspreche mir null positiven Effekt, sehe aber durchaus negative Effekte, wenn ich dem Kind das verbiete. In dem man darauf beharrt, dass Familienzeit schön sein müsse und das Kind dazu zwingt, spricht man ihm doch die Autonomie ab, das selbst zu erkennen und erreicht nur ein trotziges Kind, das sich vermutlich NICHT in einer Diskussion öffnet.

    Ich kann natürlich auch nur "aus dem Kalten" sprechen, weil ich noch nicht in der Situation bin. Aber ich wünsche mir für später, dass meine Kinder später gerne freiwillig mit ihren Eltern essen - wenn sie das aber mal eine Zeitlang nicht tun wollen, ist es aber auch kein Drama.
    Wenn man eins draus macht, gibt man dem Kind doch nur Stoff für "immer verbietet ihr mir xyz"-Tiraden
    And then again, it´s not out of the realm of extreme possibility...



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  2. #14312
    Diamanten Mitglied Avatar von annekii
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    Ich habe mich auch als Jugendliche vom Abendessen ferngehalten, weil mir meine Familie und vor allem die kleineren Geschwister einfach nur auf die Nerven gingen. Jeder Zwang hat zu Streit geführt und sicher ein schlimmeres Abendessen gebracht, als wenn man mich gelassen hätte.
    Aber wie ich das als Mutter zukünftig sehen werde, steht auf einem anderen Blatt....
    Ein Standpunkt ist kein Grund, sich nicht zu bewegen.



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  3. #14313
    Jodelschnepfe Avatar von Hoppla-Daisy
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    Bei uns war es früher so, dass um 19.00 Uhr Abendessen war. Und es wurde erwartet, dass wir beide (mein Bruder und ich) mit am Tisch saßen. Da gab es keine Ausrede! Mein Bruder fand es nicht so doof, weil er sechs Jahre älter war und danach noch auf's Sträßken ging, während ich danach nicht mehr raus konnte (ich hatte recht strenge Eltern, wenn ich mir das mal so überlege). Als mein Bruder dann seine damalige Freundin immer öfter mitbrachte, war es ein tolles Abendessen .... nicht zuletzt dadurch, weil sie immer betonte, wie toll sie das fand, da es das bei ihr zuhause nie gegeben hatte. Da bekam unsere gemeinsame Abendmahlzeit eine ganz neue Bedeutung für uns. Nicht selten saßen wir stuuuuundenlang zusammen! Das war echt toll, und ich möchte diese Zeit um kein Geld der Welt missen!

    Ich habe es selbst stets sehr bedauert, dass ich mit meiner Tochter die meiste Zeit immer allein am Tisch saß. Sie genießt es auch, wenn mehr Leute am Tisch sitzen. Aber auch unsere gemeinsamen Mahlzeiten, die selten genug sind, findet sie toll! Nicht selten erzählen wir dann auch über Gott und die Welt und kommen vom Höcksken auf et Stöcksken
    Es ist einfacher, ein Loch zu graben, als einen Turm zu bauen

    Auch weiterhin gilt: "Krisen müssen draußen bleiben!"



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  4. #14314
    Registrierter Benutzer
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    Annekli: hattest Du denn außerhalb der Zeiten genug Zeit mit Deinen Eltern? Also um einfach mal über irgendein Thema zu sprechen? Das ginge bei uns nämlich leicht verloren.

    Wenn es nichts zu besprechen gibt, kann sie essen und dann ins Zimmer gehen. Dann ist es eben nur ein Essen.

    Bei uns gab es früher gemeinsame Mahlzeiten und selbst in den rebellischsten Phasen war es klar, dass ich daran teilnehmen werde. Weil es einfach dazu gehörte und wenn man keinen Hunger hatte, setzte man sich eben dazu und trank ein Glas Wasser und ging nach dem Abdecken wieder. Ich selber habe es nicht als belastend wahrgenommen.

    Was bei unserer Großen noch ein Thema wäre, wenn sie alleine äße: sie würde Cornflakes etc zu sich nehmen, aber keine ordentliche Mahlzeit. Und Geschirr darf sie gar nicht mehr mit in ihr Zimmer nehmen, da das ein schwarzes Loch ist und wir sonst leere Küchenschränke bekommen.



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  5. #14315
    Diamanten Mitglied Avatar von annekii
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    Ich habe mit meinen Eltern abends gesprochen, wenn die andren im Bett waren, ich die Hausaufgaben fertig hatte und dann auch einigermaßen entspannt war. Ich kam nach der Schule nachmittags nach Hause, hab dann erstmal Musik gehört, hab mir Brote geschmiert, hab 2 h TV geschaut und mich vorm Abendessen gedrückt und bin um 20:15 nach der Tagesschau in mein Zimmer, habe Hausaufgaben gemacht und bin so ab 22 Uhr einigermaßen entspannt wieder rausgekommen und hatte dann ganz nette Zeit mit meinen Eltern.

    Ich war aber einfach jeden Tag furchtbar beim Abendessen. Da hatte ich das längere Durchhaltevermögen und meine Eltern haben aufgegeben. Sie haben mich zwar täglich dazu eingeladen und manchmal habe ich auch mitgegessen, aber meistens nicht. Mittagessen am Wochenende habe ich aber auch mitgemacht. Das war auch ok. Aber Abendessen unter der Woche ging für mich echt gar nicht.

    Ich berichte aber nur, denn ich glaube nicht, dass ich das als Mutter so akzeptieren werde.
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