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  1. #15936
    Registrierter Benutzer
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    Eltern von Koma-Säufer(inne)n gab ich oft den Tipp, ihr "Kind" mit Windel etc. im Bett zu fotografieren bzw. zu filmen wenn es "Mami, uiuiui, mir ist sooo übel" etc. jammert -- später es dem "Kind" zeigen und es auch als Drohmittel einsetzen -- so auf die Art "Sonst stellt Mami es auf Facebook" oder zeigt es beim Elternabend/Fahrgemeinschaft/etc. Bei den "braveren" Kindern funktioniert das durchaus. (Den wirklich abgebrühten ist es teilweise leider egal, da fragen teils die Eltern sogar, ob sie ihr Kind abholen müssen bzw. ob wir es nicht einfach dann man nächsten Tag entlassen können). Da habe ich mich entschieden, dass das nichts für mich ist.

    Besonders schlimm finde ich es, weil die Koma-Säufer mit den "wirklich kranken" Kindern zusammenliegen (z.B. 14-jähriger Komasäufer mit 4-jährigem Laufradunfall mit Schädelfraktur). Da prallen als Welten aufeinander. Interessant die Gespräche unter den Eltern. Das Pflegepersonal findet das idR sehr irritierend, teils auch mit dem Satz "ich kümmere mich lieber um wirklich kranke Kinder".



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  2. #15937
    Z.n. Studium Avatar von *milkakuh*
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    @fMRI: Bei Kinder, bei denen das öfters passiert gebe ich dir durchaus Recht. Aber: Nur, weil das einmal passiert ist, ist das Kind nicht gleich ein Komasäufer und asozial. Meine Schwester war damals auf einer Geburtstagsparty mit ihren Freundinnen und die Jungs die dort waren haben Jacky-Cola für die Mädels gemischt. Meine Schwester hatte zu dem Zeitpunkt noch überhaupt keine Erfahrung mit Alkohol. Natürlich sollte sie keinen trinken aber in der Gruppe will man ja dann nicht uncool sein. Sie konnte damals die Wirkung (v.a. von hartem Alkohol) schlicht und ergreifend nicht einschätzen und ist bewusstlos auf der ITS gelandet. Es war ihr eine Lehre und ist nie wieder vorgekommen. Pauschalisierungen und Panikmache helfen in so einem Fall nicht weiter.



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  3. #15938
    Registrierter Benutzer Avatar von tinyworld
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    28.04.2016
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    gelöscht
    Geändert von tinyworld (03.10.2016 um 11:53 Uhr)



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  4. #15939
    Registrierter Benutzer
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    28.02.2006
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    386
    Hi Milkakuh,

    bitte nicht in den falschen Hals bekommen, ich habe nicht gesagt, dass jemand "asozial" ist. Koma-Säufer beschreibt lediglich nur den Promillegehalt und Allgemeinzustand mit dem die Kinder aufschlagen.
    IdR berichten Eltern aber, dass es NICHT das erste Mal ist, dass das Kind (heimlich) trinkt. Sinnvoll aktiv dagegengesteuert haben die wenigsten. Ist hier so.
    Einige Eltern sind teilweise wirklich durch den Wind, wenn es zum ersten Mal passiert (besonders die Eltern von Mädchen, die sorgen sich oft, was "noch alles hätte passieren können"). Bei Jungs wird es idR entspannter gesehen. Und wenn Du dann noch bestimmte kulturspezifische Denkweisen (im Einzugsbereich hier prävalent) als Faktor betrachtest... Da mache ich mir dann auch Sorgen, wie es den Kindern dann zuhause ergehen wird.

    Wenn es die Zeit erlaubt hat, habe ich Eltern dann gerne nahegelegt, dass es an der Zeit ist ihr Kind als Teenager wahrzunehmen und gewisse Bedürfnisse zu erwarten, dazu gehört auch, dass man mit dem "Kind" sich Gedanken um Verhütung machen könnte (was oft auch noch nicht geschehen ist).

    Und natürlich loben wir auch alle Kinder, dass sie wenigstens die "erwachsene Entscheidung" getroffen haben, sich an uns zu wenden -- hätten sie es nicht getan, wäre es kindisch.



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  5. #15940
    Registrierter Benutzer
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    386
    Zitat Zitat von tinyworld Beitrag anzeigen
    ...
    Tinyworld hat ihre Schilderung gelöscht, deswegen lösche ich hier auch das Zitat aus ihrem Text.

    Das ist natürlich ein super "Heimvorteil".
    Genau das sollen ja der Fakt "es gibt Fotos/Film" bewirken, mögliche Blamage im eigenen sozialen Umfeld bzw. vor der peer group. (Das würde man natürlich nicht leichtfertig tun, aber der Effekt auf die Teenies ist signifikant...)
    Geändert von fMRI (03.10.2016 um 12:06 Uhr)



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