Der Eltern (to be) Thread

[Espressa]

Naja unter „Intuition“ verstehe ich irgendein ureigenes Wissen, für welches eben keine Info von außen, und auch kein abschauen von anderen nötig ist. Nenn es eine Art Trieb, Instinkt, eben aus dem Gefühl heraus zu spüren, was richtig ist.
Hat man manchmal wohl schon - ein weinendes Baby würden wohl die meisten spontan hochnehmen wollen. Aber auch wenn man nicht Infos sucht, wird man davon berieselt, und irgendwann fürchte ich, ist die eigene Haltung eben doch soweit beeinflusst, dass man nicht immer optimal handeln würde.
Andererseits, woher soll man schon wissen, wer nun wirklich den besten Weg vorschlägt? Letztendlich läufts eh oft auf trial and error und learning by doing hinaus...

[Fr.Pelz]

Letztendlich läufts eh oft auf trial and error und learning by doing hinaus...

Richtig. Und ich merke gerade auch, dass es zum Thema Baby noch relativ konkrete Empfehlungen (aus allen Richtungen) gibt - das verwäscht sich aber beim Kleinkind und beim Schulkind vermutlich noch mehr. Da kommen vielleicht die Charakterzüge noch mehr zum Tragen... ich bin da eher am Durchwurschteln- aber gottseidank viel entspannter als noch zu Babyzeiten. Meine Kinder müssen leider auch lernen, dass ich manchmal konsequent und manchmal "gnädig" bin. Da hab ich auch keinen Bock einfach aus Prinzip immer konsequent zu sein, sondern überlege halt in jeder Situation neu, wem jetzt was wichtiger ist.
Gestern wollte P. ausnahmsweise mal alleine baden. B wollte aber auch. Ich hab ihm angeboten, dass er stattdessen in die Duschkabine geht. Das fand er total klasse, aber irgendwann war mir dann doch der Wasserverbrauch zu hoch. Er war so wütend, er wollte partout nicht rauskommen... ich hab ihn getröstet und es ging irgendwann wieder. Das Gute ist, dass ich zu beiden Kindern so eine Beziehung habe, dass ich ihnen etwas verbieten kann, was sie wütend macht, aber trotzdem nicht die Böse bin, sondern wir zusammen wütend und traurig sind und kuscheln können und dann gehts wieder.

[IlkaT]

Ich kann Daisy einfach zustimmen.
Ich denke immerwieder, wenn esumdieideale Erziehung usw geht und die Damen sich selber verrückt machen oder überandere urteilen, dass auch die anderen groß werden. Und wer weiß, vielleicht ist in 20 Jahren genau das, was sie jetzt als das sinnvollste empfinden etwas,das völlig verrufen ist.
Bei der Großen habe ich einiges anders gemacht, etwas, Dinge, die jetzt nicht in meine Erziehung hineingehören und trotzdem ist sie fast 16 und hat auch keinen Schaden davon getragen. Viele Wege führen nach Rom.
Ihc gehöre wohl auch zu den Ökomuttis, wenn ich die Kriterien hier so lese. Ich habe gestillt bis er 18 Moante alt war (hatte dann eine Nadelstichverletzung und es war für beide Seiten schwer), In Stoff gewickelt habe ich bis erein Jahr alt war,getragen wurde er (für das Einkaufen gerne imSling, ansonsten Tuch, jetzt nur noch Tragehilfe). Eigentlich sehe ich mich nicht als Ökomutti: es gab weder BLW (er wollte gefüttertwerden), mit dem Windelfrei war ich nicht sonderlich effektiv, ich konnte nur die WKT, das Känguruh undden einfachen Rucksack bindenund alsdas Wichtigste: Bio gab esbei uns nurin Ausnahmefällen

[Laelya]

Dieses gemeinsam wütend sein haben wir hier auch. Wir sind recht „gnädige“ Eltern und A. darf sehr viel. Aber wir können auch durchaus Konsequent sein und dann fließen auch mal wuttränen oder sie wird bockig oder traurig, trotzdem kommt sie in diesen Momenten gerne wieder auf/in den Arm zum kuscheln und trösten und danach ist wieder gut.

Wir erziehen, aber niemals mit Liebesentzug und ich schicke mein Kind niemals weg wenn es etwas falsch gemacht hat.
Jeder hat seinen Erziehungsstil, für uns funktioniert unserer bisher sehr gut.

[Sebastian1]

Dein letzter Satz trifft es sehr schön. Ich merke halt irgendwie, dass aus unseren Mädels selbstwusste, fröhliche und indivuelle Menschen werden. Viel mehr braucht es doch gar nicht