Der Eltern (to be) Thread

[Salzi19]

Meine Mutter hatte einen vorgedruckten Block, den hat sie einfach unterschrieben und ihren privaten arztstempel drauf gemacht. War nie ein Problem.

[Nelaris]

Eigentlich ist das tatsächlich ein ärztliches Attest und muss nach GOÄ honoriert werden. Das ist mind. eine 70, Steigerung 2,3fach, also ca. 5 €. Mehr ist dafür aber nicht wirklich zu rechtfertigen.

Diese Regelung mit den 3 Tagen ist in der Regel nicht gesetzeskonform. Im Thüringer Schulgesetz steht, dass Eltern bis zu 10 d selbst entschuldigen dürfen, danach ein ärztliches Attest notwendig ist. Sollten Zweifel an der Glaubwürdigkeit bestehen, darf die Schule veranlassen, dass bei diesem einen Kind immer ärztliche Atteste ab soundso notwendig sind.


Wir haben da schon Briefe an die Schule geschrieben mit "Sie fordern bei soundso ein ärztliches Attest nach 3 Tagen. Welchen Verdacht haben Sie, dass sie diese einfordern?" und den Text des Schulgesetzes hinten dran. Da kam nie wieder was.

Du kannst "Verhinderung" ja mal in eurem Schulgesetz googlen.

Danke für den Input, ich werde mich mal belesen.
Im Zweifelsfalle macht Bayern aber wieder alles anders als der Rest des Landes ...

[roxolana]

Wir haben zur Einschulung auch so einen Zettel mit dieser Regelung zum Unterschreiben bekommen. Ich habe aber nie unterschrieben, weil die Regelung auch nicht mit unserem Schulgesetz konform ist. Bislang gab es auch nie Probleme, wenn mein Kind 3 Tage krank war. Sollte irgendwann doch ein Attest verlangt werden, werde ich es so machen wir unser Unfallchirurg: Privatrezept von hinten bedrucken und Stempel (meinen privaten) drauf. Sieht halbwegs professionell aus

[Lava]

Hab mal kurz bei Pubmed geschaut. Schwierig, da die richtigen Suchbegriffe zu finden, aber eine Studie habe ich gefunden, die behauptet, das Risiko eines erneuten Dammrisses sei fünffach erhöht:

Adjusting for these possible compounding factors and the year of birth, the risk of undergoing a second-degree or higher spontaneous tear at their next delivery was fivefold (adjusted OR 5.15, 95% CI 3.11-8.54), and the risk of undergoing an episiotomy in the second delivery was threefold (adjusted OR 3.20, 95% CI 2.19-4.69) for the perineal trauma group.

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25218546

Eine andere Studie sagt auch, das Risiko sinkt mit der Erfahrung der Hebamme

More experienced midwives had a lower rate of severe perineal tears, and may be preferred for managing deliveries of women at high risk for such tears.

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/28198041

Wobei meine sehr erfahren war (sicher über 20 Jahre Berufserfahrung), auch Kafeekompressen gemacht hat und ich vorher Dammmassage gemacht habe. Allerdings nicht so lang und so oft, wie ich es hätte machen sollen.

[Fr.Pelz]

Naja, aus chirurgischer Erfahrung heraus, ist es ja nunmal so, dass genähtes Gewebe, vor allem genähter Muskel nie 100% wie das Original ist... von daher ist das mit den angegebenen "Sollbruchstellen" schon gut nachvollziehbar. Aus meiner Erfahrung einer dringenden Sectio heraus würde ich mich nach einem größeren Dammriß wohl immer für eine Sectio entscheiden. So schlimm war diese nicht, als das sie das Risiko für eine Stuhlinkontinenz aufwiegen würde. Ist aber nur meine persönliche Meinung.

Meine Sectio war nach der blöden Schwangerschaft und der Furchtbaren Postnatalzeit immer noch das Beste, weil am Kontrolliertesten ablaufende.