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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #25186
    Diamanten Mitglied
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    Zitat Zitat von Rhiannon Beitrag anzeigen
    Amen!

    @Espressa: 15 Prozent Sectiorate ist ja nicht viel. Wenn man so eine Rate hat, bekommen wohl tatsächlich so ziemlich nur die Frauen ne Sectio, die ne medizinische Indikation oder peripartale Komplikationen haben. Kann mir schon vorstellen, dass das die Morbidität und Mortalität vermindert.
    Im Schnitt haben wir in Deutschland ja mittlerweile um die 30 Prozent Sectiorate. Tendenz steigend...... und ich kann zugegebenermaßen dieses „Sectio bei Geburtsangst“ langsam nicht mehr hören.
    Tatsächlich, so erklärt es mir jetzt auch im Zuge der Recherche für diesen Text Wolfgang Henrich, Chefarzt der Charité, verstarben in den Zwanzigerjahren des 20. Jahrhunderts noch 20 Prozent aller Säuglinge während oder nach ihrer Geburt. In der medizinischen Fachsprache heißt die Ursache Substandard Care. Erst als eine Kaiserschnittrate von mindestens 15 bis 20 Prozent etabliert werden konnte, nahm die Mütter- und Säuglingssterblichkeit kontinuierlich ab.
    Mindestens jedes fünfte-sechste Kind muss rausgeschnitten werden, damit nicht jedes fünfte stirbt? Das ist doch Schwachsinn, die haben garantiert andere Faktoren ganz außer acht gelassen.

    Rockenschaub war eher in den 80ern tätig, lehnt sich aber deutlich weiter aus dem Fenster:
    An sich hat sich seit einem halben Jahrtausend eigentlich nicht viel geändert. Eine wirkliche Anzeige zu einer Kaiserschnittentbindung besteht eigentlich in kaum mehr als einer von hundert Geburten, zu 0,5 % in einem engen Becken, 0,3 % in einem über dem Muttermund liegenden Mutterkuchen und 0,2 % in irgendwelchen seltenen Komplikationen. Alles darüber hinaus ist nichts anderes als Aberglaube, Scharlatanerie und/oder Mode.
    (Quelle: https://www.google.de/amp/s/familien...kenschaub/amp/)

    Der ganze Umgang mit dem Thema Geburt ist irgendwie seltsam geworden. Sowohl dieses dramatisieren und Ängste schüren und überinterventionieren, als auch der Hype und Eventcharakter samt Geburtsfotograf und Plazentaabdruck.
    Kinderkriegen sollte normaler werden.
    „Geburtsangst“ sollte eine Pathologie darstellen, die irgendwie psychotherapeutisch angegangen werden sollte.
    (Naja, die wunschbefruchtung mangels Interesse an sex gibts ja auch schon )



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  2. #25187
    wieder an Bord :-) Avatar von Muriel
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    Zitat Zitat von epeline Beitrag anzeigen
    Wobei ich den Artikel über Geburtsverletzungen und Inkontinenz im letzten Ärzteblatt schon sehr verstörend fand....
    Habe den Artikel nicht gelesen, aber ich war selber nach K1 betroffen (Stuhlinkontinenz über zwei Monate bis es langsam wieder ging, absolut keinerlei Gefühl im Beckenboden und kein aufrechtes Laufen über mehrere Wochen). Aber auch wenn ich es erschreckend fand, dass das so möglich ist und in dem Moment echt nicht toll fand verständlicherweise, habe ich nie auch nur einen Moment an der Geburtsform, die dafür sicherlich verantwortlich war, gezweifelt. Zudem ist ja alles wieder komplett normal geworden und Geburt 2 und 3 waren Pipifax. Eine Stunde nach der zweiten Geburt spazierte ich umher wie mehrere Wochen nach der ersten noch nicht.



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  3. #25188
    Auf dem Weg zurück... Avatar von McBeal
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    Ich habe mit der Sectio beim Großen sehr zu kämpfen gehabt und sehe leider immer noch keine eindeutige Indikation (habe alle drei Protokolle). Danach war ich erstmal kreislaufmäßig völlig abgeschossen, laufen ging mehr schlecht als recht über mehrere Tage und ich hatte monatelang taube Stellen.
    Nach der zweiten (schnelle Spontangeburt) war etwa zwei Tage lang komplett alles untenrum taub und ich habe die Ausscheidungen sich nicht ganz kontrollieren können, danach wurde es aber sehr schnell besser und nach Kind drei war quasi nichts, ich habe nur immer noch eine leichte Rektuadiastase, arbeite aber weiterhin dran.

    Ich würde für kein Geld der Welt freiwillig eine Sectio nehmen, erstens wegen des anderen Geburtserlebnisses und zweitens, weil ich so toll fand, vier Stunden nach den Spontangeburten nach Hause gehen zu können. Ambulante Sectiones sind halt nicht möglich.

    LG
    Ally
    Junior-Mitglied der "Das/Dass-Polizei"



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  4. #25189
    Auf dem Weg zurück... Avatar von McBeal
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    Ich habe mit der Sectio beim Großen sehr zu kämpfen gehabt und sehe leider immer noch keine eindeutige Indikation (habe alle drei Protokolle). Danach war ich erstmal kreislaufmäßig völlig abgeschossen, laufen ging mehr schlecht als recht über mehrere Tage und ich hatte monatelang taube Stellen.
    Nach der zweiten (schnelle Spontangeburt) war etwa zwei Tage lang komplett alles untenrum taub und ich habe die Ausscheidungen sich nicht ganz kontrollieren können, danach wurde es aber sehr schnell besser und nach Kind drei war quasi nichts, ich habe nur immer noch eine leichte Rektuadiastase, arbeite aber weiterhin dran.

    Ich würde für kein Geld der Welt freiwillig eine Sectio nehmen, erstens wegen des anderen Geburtserlebnisses und zweitens, weil ich so toll fand, vier Stunden nach den Spontangeburten nach Hause gehen zu können. Ambulante Sectiones sind halt nicht möglich.

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  5. #25190
    Diamanten Mitglied Avatar von Miss_H
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    Vielleicht melde ich mich kurz zu Wort warum ich den Artikel gut fand. Weil er sagt, dass man sich nicht als Versagerin fühlen muss nur weil man einen Kaiserschnitt hatte. Die Autorin berichtet darüber und auch hier kommt durch, dass nur eine natürliche Geburt gut ist. Und das ist ja nur der Anfang. Das finde ich ziemlich schade. Natürlich vertritt dieser Artikel eine Meinung und es werden Quellen für die eigene Meinung gesucht. Das finde ich nicht verwunderlich.



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