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  1. #16
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    Ich habe meine Fragen gestern wie folgt ans IMPP gesendet:
    Tag 1 Gruppe A
    Aufgabe 12: D+E
    ( Zeitschrift „Infection“ von Urban& Vogel einsehbar unter http://www.springerlink.com/content/hhq6971577h07335/)
    Hier ist ersichtlich, dass sowohl Cephalosporin wie auch Penicillin G bei v.a. bakterieller Meningits wirkungsvoll sind.
    Dr. Wolfgang Kubik, FA für Neurologie vergleicht auf
    http://www.neuroscript.com/antibiot.htm
    in übersichtlicher Weise die Spektren von Penicillin G und Cefotaxim. Es ist hier ersichtlich, dass sowohl Cefotaxim als auch Penicillin G ein breites bakteriell-meningitisches Spektrum umfassen.
    Somit sind D+E als richtig zu bewerten und die Aufgabe ist aus der Gesamtwertung zu entfernen.
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    Tag 1 Gruppe A
    Aufgabe 15: A+E
    Zunächst muss erwähnt werden, dass die Verdachtsdiagnose Muskeldystrophie Typ Becker laut Aufgabentext lediglich im Raum steht. Es wurde bisher die NLG abgeleitet und Anamnese durchgeführt.
    Da nun weitere Diagnostik erfolgt, ist zunächst natürlich allgemeine Diagnostik hinsichtlich einer Muskeldystrophie indiziert.
    Eine Muskelbiopsie erscheint nicht indiziert, da ja nur Aufgrund von Anamnese und NLG sich die Diagnose noch in einem sehr frühen Stadium befindet:
    EMG: spezifisch: niedrige Amplitude bei maximaler Innervation. Es ist insbesondere wahrscheinlich, dass diese Maßnahme als erstes durchgeführt wird, da sich der Patient bereits zur Nervenleitgeschwindigkeitsbestimmung in der Elektrophysiologischen Abteilung aufgehalten hat. Es wird auch nicht gesagt, ob der Patient sich in ambulanter oder hospitaler Behandlung befindet. Ein niedergelassener Neurologe, würde zunächst ein EMG ableiten, da er auf die Laborergebnisse ja länger warten müsste.
    (vgl. „Gleixner: Neurologie & Psychatrie“, S.277)
    CK: ist wohl das von Ihnen favorisierte Ergebnis. Eine CK Erhöhung ist zwar bei Muskeldystrophie vorhanden, aber 1.) abhängig v. d. Krankheitsaktivität
    (vgl. „Gleixner: Neurologie & Psychatrie“, S.277) und 2.) relativ unspezifisch: es erlaubt keine Differenzierung zwischen primären & neurogenen Muskelkrankheiten (vgl. Delank: Neurologie).
    Auch wurden keine Angaben gemacht, ob dem Patienten im Vorfeld Schonung angeraten wurde, da die CK unstrittig bei jeder Art von Muskeluntergang erhöht ist.
    Zusammenfassend bleibt zu sagen, dass ambulant wohl erst zusammen mit der NLG das EMG durchgeführt worden wäre, im Klinikum die CK Bestimmung bei der Aufnahmeuntersuchung. Zudem sind in der Fragestellung zu wenig Angaben gemacht, um die Antwortmöglichkeit E sinnvoll einbinden zu können.
    Somit sind A+E als richtig zu bewerten und die Aufgabe ist aus der Gesamtwertung zu entfernen.
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    Tag 1 Gruppe A
    Aufgabe 29: D+E
    L-Dopa + Clozapin ist richtig, da Clozapin zur Psychose im Verlauf eines Morbus Parkinson indiziert ist (vgl. Müller-Spahn: Erfahrungen mit dem therapeutischen Einsatz von Clozapin einsehbar unter http://www.sanp.ch/pdf/2004/2004-06/2004-06-039.PDF)
    L-Dopa + Amantadin ist ebenfalls richtig: Da Amantadin zu Halluzinosen bis hin zu psychotischen Zuständen führen kann (vgl. Karow – Pharmakologie und Toxikologie S.553),
    muss auch davon ausgegangen werden, dass Lisurid die Halluzinationen des 63-jährigen Lehrers verursacht haben kann.
    Somit ist das Absetzten von Lisurid, sowie die Gabe von Amantadin zur besseren Kontrolle des Rigors (da laut Angabe ja Dosis-Reduktion zu nicht akzeptabler Reduktion der Beweglichkeit geführt hat) mit Sicherheit ebenfalls eine probate Methode.
    Somit sind D+E als richtig zu bewerten und die Aufgabe ist aus der Gesamtwertung zu entfernen.
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    Tag 1 Gruppe A
    Aufgabe 30: E+B
    laut aktueller Literatur ist Teriparatid Mittel der Wahl.
    (vgl. Ärztezeitung“: http://www.aerztezeitung.de/medizin/...spx?sid=396280 )
    In einigen Leitlininen wird jedoch Calcitonin favorisiert
    (vgl. Osteoporosezentrum München : http://www.osteoporosezentrum.de/the...alcitonin.html)
    Somit sind B+E als richtig zu bewerten und die Aufgabe ist aus der Gesamtwertung zu entfernen.
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    Gruppe A
    Fall I, Aufgabe 49: C+E
    Sowohl Simvastatin, als auch Metformin sind in der Lage Muskelschmerzen zu erzeugen.
    Muskelschmerzen/ Muskelkrämpfe sind bei Simvastatin im „Beipackzettel“ als Nebenwirkung expliziert aufgeführt.
    Bei Metformin ist ebenfalls im „Beipackzettel“ der Firma KSK Muskelschmerz mit einer Wahrscheinlichkeit von 1:10.000 als sehr selten angegeben.
    Die Frage ist letztendlich nicht sicher lösbar.
    Somit sind C+E als richtig zu bewerten und die Aufgabe ist aus der Gesamtwertung zu entfernen.
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    Tag 1 Gruppe A
    Aufgabe 50: C+A
    Bei dieser Aufgabe existiert keine richtige Lösung: Mönckeberg-Mediasklerose ist niemals Ursache einer Verschlusskrankheit, da die isolierte Mönckeberg-Mediasklerose aufgrund der Beschränkung auf die arterielle Media keine Lumenreduktion hervorruft. Diese ist bei den Diabetikern mit pAVK + Mönckeberg-Mediasklerose allein durch die diabetische Artheriosklerose verursacht
    (vgl. „Zeitschrift Medizinische Klinik“ einsehbar unter www.springerlink.com/content/hu0ykur73wtkayrk/).
    Endangiitis obliterans: führt zu peripheren arteriellen Durchblutungsstörung, die man im Sinne einer pAVK interpretieren könnte
    (vgl. „AWMF-Leitlinien“: http://www.uni-duesseldorf.de/AWMF/ll/004-013.htm).
    Da die Formulierung der Frage allgemein auf die Gruppe der Diabetiker hin formuliert ist und nicht einen speziellen Bezug auf Herrn S fordert, scheint noch am ehesten die Endantiitis obliterans bei peripherer arterieller Durchblutungsstörung z.B. der Zehen als Lösung in Frage zu kommen.
    Somit sind C+A als richtig zu bewerten und die Aufgabe ist aus der Gesamtwertung zu entfernen.
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    Tag 1 Gruppe A
    Fall II Aufgabe 71: C, aber nicht lösbar
    Von den genannten Lösungsmöglichkeiten kommt nur C: rektale Untersuchung: Blut am Fingerling als typische Spätkomplikation in Betracht (vgl. AWMF Leitlinien: http://www.uni-duesseldorf.de/AWMF/ll/006-027.htm).
    In der Fragestellung wird jedoch direkt Bezug auf Lisa genommen („Welcher der folgenden bei Lisa erhobenen Befunde…“). Diese Untersuchung wurde laut Fallbeschreibung aber gar nicht bei Lisa durchgeführt.
    Somit ist diese Aufgabe definitiv nicht lösbar.
    Somit ist C als richtig zu bewerten und die Aufgabe ist aus der Gesamtwertung zu entfernen.
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    Tag 1 Gruppe A
    Fall IV Aufgabe 105: A+E
    Erregung bei Demenz: Levomepromazin als schwach potentes Neuroleptikum ist ausgeprägt sedierend (vgl. „Karow – Allgemeine und Spezielle Toxikologie“) und auch im Rahmen einer psychotischen Störung zugelassen. Da der Patient im Fall auch psychotische Züge zeigt (Kontrollzwang, paranoide Angst vor Einbrecher) scheint Levopromazin ein probates Mittel zu sein.
    Laut Medi-learn zielt die Frage aber wohl eher auf Risperidon ab. Sollten Sie das genauso sehen, so weise ich auf die höhere Neuroleptische Potenz von Risperidon (und somit geringere Sedierung) hin, sowie die relative Kontraindikation: „Demenz“, da unter Risperidon bei Demenzkranken älteren Patienten die Sterblichkeit steigt (vgl. arznei-telegramm 2005: http://www.arznei-telegramm.de/html/...505051_02.html).
    Somit sind A+E als richtig zu bewerten und die Aufgabe ist aus der Gesamtwertung zu entfernen.
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    Tag 2 Gruppe A
    Aufgabe 20: B+C
    Laut Medi-Learn kommt hier am ehesten die Injektion eines Kortikosteroids in Betracht.
    Das Riskio führ einen Achillessehnenruptur ist hierbei auch tatsächlich erhöht. (deshalb führe ich hier keine weitere Literatur an, da ich dies als bekannt ansehe.)

    Ausschlaggebend ist aber, dass bei einem Sportler in der Wettkampf-Trainings-Phase davon ausgegangen werden muss, dass der Ehrgeiz zu übermäßigem Eigen-Training verführt und somit mit Sicherheit ein hohes Risiko d. Sehnenruptur besteht! In dem Aufgabentext wird darauf hingewiesen, dass der Marathonläufer seit 6 Monaten trotz heftig schmerzender Sehne weiter trainiert („Seit 6 Monaten trainiert er […] Seit dieser Zeit bestehen heftige Schmerzen[…]“). Folglich ist die bedingungslose Eigenregie ein klares Ausschlusskriterium!
    Hier hätte die Frage zumindest so formuliert werden müssen:
    Tägliche Dehn-/Stretchübungen unter Anleitung eines Manual-/ oder Physiotherapeuten.
    Das „höchste Risiko“ ist somit nicht zu auszumachen, da B+C als hoch riskant einzuschätzen sind.
    Somit sind B+C als richtig zu bewerten und die Aufgabe ist aus der Gesamtwertung zu entfernen.

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    Tag 2 Gruppe A
    Aufgabe 28: B+C
    Laut Medi-Learn kommt hier das Brown-Sequard-Syndrom in Betracht. Hierfür wäre aber eine Beteiligung der Hinterstränge mit Ausfall der Tiefensensibilität und Berührungsempfindlichkeit typisch.
    Somit erscheint das A. spinalis anterior Syndrom richtig, da sowohl Lokalisation, als auch Anamnese (Hypertonie, Hypercholesterinämie sind vaskuläre Risikofaktoren) dafür sprechen (vgl. z.B. Gleixner: Neurologie und Psychatrie)
    Ungewöhnlich erscheint zunächst die rechtsbetonte Lokalisation. Doch wie man der gängigen Literatur entnehmen kann, ist das durchaus beim A.spinalis anterior Syndrom möglich:
    So wird in Siegenthalers: Differentialdiagnose auf S.312 das A. spinalis anterior Syndrom unter Differentialdiagnose einseitiger neurogener Beschwerden sogar an erster Stelle aufgeführt. Der Autor Claus-W. Wallesch schreibt sogar in seinem Buch „Neurologie“: „Das Syndrom der A.spinalis anterior ist das häuigste spinale Ischämiemuster und entspricht dem kompletten Querschnittssyndrom mit Ausnahme der erhaltenen oder nur gering gestörten Hinterstrangqualitäten. […] Bei einseitigen oder einseitig betonten Myelomalazien kann ein mehr oder weniger ausgeprägtes Brown-Sequard-Syndrom entstehen.“
    Somit ist eine Differenzierung der beiden Krankheitsbilder nicht möglich, da keines in seiner typischen Form beschrieben wurde und die Krankheitsbilder fließend ineinander übergehen können, indem sie dasselbe anatomische Korrelat beschreiben.
    Somit sind B+C als richtig zu bewerten und die Aufgabe ist aus der Gesamtwertung zu entfernen.
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    Tag 2 Gruppe A
    Aufgabe 40: D+E
    Medi-Learn spricht sich hier Amitriptylin aus. Dieses kann auch als NA-Reuptake-Hemmer die Wirkung von Sympathomimetika verstärken. (vgl. „Karow-Pharmakologie und Toxikologie“, S.525).
    Ich möchte jedoch darauf hinweisen, dass Metformin zur Laktatazidose führen kann und Adrenalin daraufhin in seiner Wirkung unter Azidose eingeschränkt ist. Da die Laktatazidose eine potentiell letale Komplikation darstellt wiegt hier reduzierte Adrenalinwirksamkeit besonders schwer („vgl. Springer: Burchardi: Die Intensivmedizin“)
    Somit sind D+E als richtig zu bewerten und die Aufgabe ist aus der Gesamtwertung zu entfernen.
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    Tag 3 Gruppe A
    Fall III, Aufgabe 88: A+B+C+D+E
    Luftbefeuchter, Sägemehl, Heu, Käse sind richtig (vgl. „e-Journal für Labormedizin“: http://www.laborlexikon.de/Lexikon/I...llergische.htm)
    Hausstaub ist ebenfalls richtig und wird sogar in der
    BGI 805 („BerufsGenossenschaftliche Informationen“) explizit als Hausstaub-Alveolitis als Manifestation der exogen allergischen Alveolitis aufgelistet.
    Ausserdem ist er in der zuerst genannten Quelle ebenfalls aufgeführt als „Innenraum-Alveolitis“ durch Schimmelplilze. Wie sie einer Veröffentlichung des ÖGD-Sachsen entnehmen können sind diese Schimmelpilze auch oft mit Hausstaub assoziiert (vgl. http://www.lua.sachsen.de/hm/hyg_umm..._Innenraum.pdf), dies wird ebenfalls bestätigt durch die Universität Oldenburg (vgl. http://www.ertl-net.de/umwelt/publications/poster_ertletal_anakon2007.pdf)
    Quantitative Angaben zu den einzelnen Manifestationen existieren in der mir bekannten Literatur nicht und somit müssen alle Lösungsmöglichkeiten als richtig angesehen werden.
    Somit sind alle Lösungen als richtig zu bewerten und die Aufgabe ist aus der Gesamtwertung zu entfernen.
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    Tag 3 Gruppe A
    Fall IV, Aufgabe 101: E+C
    Sowohl das weibliche Geschlecht (Relatives Risiko=1,2)
    als auch Tabakrauchen (Odds Ratio = 1,7)
    erhöhen das Risiko. (vgl. Jörg Hoffmann: Chronisch Entzündliche Darmerkrankungen).
    Die Richtigkeit der Werte ist in der genannten Literatur prüfbar. Ob zwischen RR=1,2 + Odds Ratio 1,7 Trennungsschärfe besteht sollte durch einen Statistiker geprüft werden.
    Da ja die Odds Ratio ungefähr das Relative Risiko beschreibt, gehe ich von der Unlösbarkeit der Aufgabe aus.
    Sollte entsprechend meiner Vermutung das Risiko des Zigarettenkonsums dem Risiko des weiblichen Geschlechtes nicht SIGNIFIKANT überlegen sein, sind die Lösungen E+C als richtig anzuerkennen und die Frage ist aus der Gesamtwertung zu entfernen.
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    Tag 3 Gruppe A
    Fall IV, Aufgabe 104: C+D sind beide richtig
    exokrine Pankreasinsuffizienz: ist typisch für eine Krankheit mit Affektion des Duodenums wie z.B. Morbus Crohn. Und tatsächlich wird dieses Krankheitsbild bei Morbus Crohn auch durchaus häufig beobachtet. So durch Hoppe-Seyler in einer Studie zu Pankreasinsuffizien bei 9 seiner 21 Patienten eine exokrine Pankreasinsuffizienz (=42%) (siehe Dissertation S.21) in anderen Studien findet sich hingegen nur geringere Fallzahlen, so bei Oliver Schaefer 2 von 40 Patienten (=5%) (siehe Dissertation S.42).
    Alle Angaben zur exokrinen Pankreasinsuffizienz beziehen sich auf die Dissertation: „Untersuchungen zur exokrinen und endokrinen Pankreasfunktion bei Patienten mit Morbus Crohn“. von Oliver Schaefer einsehbar unter http://geb.uni-giessen.de/geb/vollte...df/d000060.pdf).
    primär sklerosierende Cholangitis: hier ist zunächst die Formulierung „typisch“ in der Fragestellung unglücklichst gewählt, da PSC nun mal „typisch“ für Colitis ulcerosa (4-7%) ist und in der Literatur immer das seltenere Auftreten im Vergleich zum Morbus Crohn betont wird (vgl. z.B. Herold: Innere Medizin), die Häufigkeit von PSC bei Morbus Crohn wird hierbei als <1% angegeben (laut CA Prof. Dr. Richard Raedsch: vgl. http://www.dccv.de/die-dccv/arbeitsk...informationen/)
    Zusammenfassend kann man sagen, dass aufgrund der höchst unklaren Studienlage zu beiden unter M. Crohn auftretenden Krankheiten keine sicheren Rückschlüsse auf die häufigste Ursache möglich ist und dies eher als Thema einer Doktorarbeit geeignet erscheint.
    Die „typischste“ Ursache bleibt somit Ansichtssache.
    Somit sind C+D als richtig zu bewerten und die Aufgabe ist aus der Gesamtwertung zu entfernen.
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    Tag 2, Gruppe A
    Fall IV, Frage 107: B+D
    Abgefragt werden epidemiologische Aussagen zum Ovarialkarzinom. Als richtige Antworten kommen hier jedoch zwei Aussagen in Betracht. Zum Einen Antwort B: "Es ist nach dem Endometrium- und dem Zervixkarzinom das zweithäufigste Genitalmalignom der Frau". Zum Anderen Antwort D: "Je höher die kumulative Zahl der Ovulationen einer Frau ist, desto höher ist das Erkrankungsrisiko"
    Begründung:
    Zu Antwort B: In [1] werden für die Genitalmalignome der Frau folgende epidemiologische Aussagen gemacht: Häufigstes Genitalmalignom ist das Korpuskarzinom (5,7% aller weiblichen Malignome, S. 62), zweithäufigstes Genitalmalignom ist das Ovarialkarzinom (4,7% aller Malignome der Frau, S. 66), dritthäufigstes Genitalmalignom das Zervixkarzinom (3% aller weiblichen Malignome, S. 58). Auch unter [3] findet sich diese Reihenfolge wieder (1. Korpuskarzinom ca. 9600 Fälle pro Jahr (S. 265), 2. Ovarialkarzinom ca. 7700 Fälle pro Jahr (S. 293), 3. Zervixkarzinom ca. 7000 Fälle pro Jahr (S.241). Daraus ist ersichtlich, dass das Ovarialkarzinom nach dem Korpuskarzinom das zweithäufigste Genitalmalignom ist und auch bei Zusammenfassung von Korpus- und Zervixkarzinom zu einer Entität (wie in der Frage erfolgt), das zweithäufigste Genitalmalignom der Frau bleibt. Antwortmöglichkeit ist somit als korrekt anzusehen.
    Zu Antwort D: In [1] werden auch Aussagen zu den statistischen Riskiofaktoren der Malignome gemacht. Auf Seite 66 ist hier zu lesen "Eine frühe erste Regelblutung und ein spätes Einsetzen der Wechseljahre, Kinderlosigkeit oder fehlende Stillzeiten wirken sich ungünstig aus.". Desweiteren wird in [2] die Anzahl der Ovulationen explizit als Riskofaktor aufgeführt, ebenso wie unter [3] S. 294. Aussage D ist also ebenso als korrekt anzusehen.
    Da hier auch keine Rangfolge in der "Korrektheit" im Sinne von "Welche Aussage trifft am ehesten zu" gemacht werden kann, sind beide Antworten als gleichermaßen korrekt anzusehen und eine eindeutige Antwortmöglichkeit nicht möglich.
    [1]: "Krebs in Deutschland 2003-2004 - Häufigkeiten und Trends", 6. überarbeitete Auflage, 2008. Gemeinsame Veröffentlichung des Robert-Koch-Instituts und Gesellschaft der epidemiologischen Krebsregister in Deutschland e.V.. Online einzusehen unter
    http://www.ekr.med.uni-erlangen.de/G...oc/kid2008.pdf
    [2]: Haag, Hanhart, Müller: Gynäkologie und Urologie. Medizinische Verlags- und Informationsdienste, Breisach. 4. Auflage, S. 80.
    [3]: Stauber, Weyerstahl: Duale Reihe- Gynäkologie und Geburtshilfe. Thieme-Verlag. 2. aktualisierte Auflage 2005.



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  2. #17
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    17.10.2008
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    Göttingen
    Semester:
    Mündliche Prüfung - ick hab Dir platt gemacht!!! :)
    Beiträge
    79
    Da ich dem Brief Bilder angefügt habe, kann ich hier nur die Textversion posten. Klar..., viel Wind um eine Frage. Aber ich denke, dass es angemessen ist.

    Gruß

    "An
    Institut für medizinische und pharmazeutische Prüfungsfragen
    - Rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts -
    Z.hd.: Direktor Univ.-Prof. Dr. med. Dipl.-Psych. Jürgen Neuser
    Postfach 2528
    55015 Mainz

    betrifft: Rüge der Frage Tag3, A59/B89 – Löschung der Frage

    Sehr geehrter Herr Professor Neuser, sehr geehrte Damen und Herren vom IMPP-Team,

    ich habe vergangene Woche vom 21. bis zum 23.4.09 den schriftlichen Teil der zweiten ärztlichen Prüfung absolviert. Ich finde die Prüfung sehr gut gemacht, vor allem die Fallgeschichten und die Bildbeilage sind sehr schön an der Klinik orientiert und es machte Freude, die qualitativ hochwertig gemachten Fragen zu beantworten. Während der Prüfung fiel mir jedoch auf, dass es für die Frage Tag 3, A59/B89 möglicherweise zwei richtige Antworten gibt. Zuhause konnte ich dann anhand von Fachliteratur tatsächlich diesen Verdacht erhärten. Hierzu ziehe ich die Veröffentlichung: „Schwerpunkt: Lebertumoren. Diagnose und Differentialdiagnose des hepatozellulären Karzinoms“, erschienen in: Pathologe 2006; 27: Seite 294–299 heran. Der Text ist von U. Drebber und H.P. Dienes, beide Mitarbeiter des Institutes für Pathologie der Universität zu Köln, über den Springer Verlag veröffentlicht und am 10.06.2006 online publiziert worden
    (DOI 10.1007/s00292-006-0842-1).
    Siehe auch: http://www.springerlink.com/content/...1/fulltext.pdf

    Tag 3, A59/B89 hepatozelluläres Karzinom (Abbildungen Nr. 10 und Nr.11 der Beilage des Examens – siehe rechts):

    Beim Vergleich der im Examen angeführten histopathologischen Bilder mit Bildern aus der Veröffentlichung von U. Drebber und H.P. Dienes ist mir aufgefallen, dass eine eindeutige Differenzierung der Form des Karzinoms nicht möglich und damit eine korrekte Beantwortung der Frage nicht möglich ist. Medi-Learn führt hier Antwort (E) als korrekt an. U. Drebber und H.P. Dienes definieren die unterschiedlichen Karzinomformen wie folgt. Diese Definitionen habe ich auf die Antwortmöglichkeiten der Aufgabe angewandt:

    Antwort (A) - Fibrolamelläres Karzinom:
    „Das fibrolamellare Karzinom hat eine charakteristische onkozytoide Beschaffenheit der Tumorzellen und ist überwiegend bei jüngeren Patienten mit nichtzirrhotischer Leber
    zu finden [8, 20]. Der Name leitet sich von relativ breiten fibrolamellaren Septen
    ab, die Tumorzelltrabekel und -ballen separieren. Die onkozytare Beschaffenheit
    der Tumorzellen wird – wie bei Onkozyten in anderen Organen – durch einen
    großen Reichtum an Mitochondrien hervorgerufen. Die Tumorzellen weisen oft
    sehr große Nukleolen auf. Bis auf die genannten fibrösen Bänder oder Septen ist
    eine nennenswerte Tumormatrix nicht zu erkennen [19].“ (Seite 294)

    -> Dieser Befund ist nicht auf den Bildern Nr.10 und Nr.11 der Bildbeilage erkennbar.


    Antwort (B) - Pseudoglandulärer und azinärer Typ:
    „Dieser Typ ist meistens mit der trabekulären Wachstumsform vermischt, kann jedoch in einer Biopsie große Teile einnehmen und dann mit einem Adenokarzinom verwechselt werden. (Abb. 1a-d). Die Tumorzellen wachsen oft als einreihige Formation und zeigen in der Lichtung PAS-positives Material, das jedoch bei Alcianblau-Färbung negativ ist [4].“ (Seite 294)

    -> Dieser Befund ist auf den Bildern Nr.10 und Nr.11 der Bildbeilage erkennbar.

    Antwort (C) - Kompakter = solider Typ:
    „Die Tumorzellen wachsen in soliden Formationen, sodass die trabekuläre Architektur und vor allem der Nachweis von Sinusoiden nicht mehr gegeben ist. Die Hepatozyten sind in der Regel schlechter differenziert als beim trabekulären Typ, was die Diagnose erschwert.“ (Seite 294)

    -> Dieser Befund ist nicht auf den Bildern Nr.10 und Nr.11 der Bildbeilage erkennbar.

    Antwort (D) - Szirrhöser Typ:
    „Das szirrhose HCC ist selten [15], da die von Hepatozyten induzierte desmoplastische Reaktion eher gering ist [10]. Die Bezeichnung des szirrhosen Typs stammt aus der Ära, in der die Immunhistologie noch unterentwickelt war, und einige Autoren zweifeln die Existenz dieses Subtyps überhaupt an. Eine Fibrose kann nach Chemotherapie oder Bestrahlung entstehen. Die Abgrenzung gegenüber einem Cholangiokarzinom ist hier das Hauptproblem [22].“ (Seite 294f.)

    -> Dieser Befund ist nicht auf den Bildern Nr.10 und Nr.11 der Bildbeilage erkennbar.

    Antwort (E) - Trabekulärer Typ:
    „Es liegt eine Tumorform vor, die die Architektur von Lebergewebe mit sinusoidalem und trabekulärem Wachstum und die Morphologie der Leberzellen gut erkennen lässt. Die regelhafte Lappchenarchitektur ist jedoch aufgehoben. Sinusoidale Strukturen sind nachweisbar, können jedoch peliosisartig verändert sein. Die Tumorzellen weisen die Kriterien der Malignität auf, mit verschobener Kern-Zytoplasma-Relation, Basophilie des Zytoplasmas, so genannter Kernhaufung in trabekularer Wachstumsform,
    die mehr als 3 Zellplatten breit sind. Die Tumorzellen tragen somit die Charakteristika der so genannten kleinzelligen Dysplasie [17], wahrend die so genannte großzellige Dysplasie eher als frustrane Form der Dysplasie anzusehen ist und kein malignes Wachstumspotenzial
    besitzt.“ (Seite 294)

    -> Dieser Befund ist auf den Bildern Nr.10 und Nr.11 der Bildbeilage erkennbar.

    Da zwischen trabekulärem und pseudoglandulärem Karzinom, den obigen Aussagen folgernd, histopathologisch nicht einwandfrei unterschieden werden kann, respektive beide als Mischform auftreten können, ist eine korrekte Lösung der Aufgabe Tag 3, A59/B89 nicht möglich.

    Ich bitte Sie hiermit die Frage Tag 3, A59/B89 aus der Wertung zu nehmen.

    Ich danke Ihnen für Ihre Bemühungen und für die Berücksichtigung meiner Hinweise!

    Über eine Antwort wäre ich höchst erfreut!

    Mit freundlichen Grüßen"



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  3. #18
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    bin auch gerade am Schreiben meines Widerspruchs

    einer hat hier für Frage 30, Tag 1 geschrieben, dass im Herold 2009 Calcitonin als Medikamentenklasse C aufgeführt ist.
    Also in meinem Herold 2009 steht Mediklasse B (S.728)

    gibt es noch eine Einteilung?



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  4. #19
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    Was im Herold steht, ist dem IMPP (zurecht) sowas von egal...

    Standardlehrbücher (Innere z.B. Harrison), größere Reviews, etc., da kann man vielleicht was machen. Gehe aber mal davon aus, dass das IMPP da schon zu jeder Frage einen ganzen Stapel liegen hat, der die IMPP-Meinung bestätigt...

    Trotzdem Viel Erfolg!

    PS: Und nicht das Lernen für das wahrscheinlichere Ereignis, Bestehen H09, vergessen!



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  5. #20
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    Mal so nebenbei: Gibt es nicht eine Widerspruchsfrist von 1 Monat??? Seid ihr nicht etwas zu spät dran dafür? Lieber die Zeit in Lernen investieren...



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