Es gibt nun mal Berufe, an deren Vertreter besondere Anforderungen gestellt werden. Und zwar aufgrund des besonderen Vertrauens das sie genießen.
Wenn ich mich von einem Arzt behandeln erwarte ich schon, dass er selbst gesundheitlich in der LAge ist die zu leisten.
Ein Betriebsarzt spricht einem Arzt ja nur die Berufsfähigkeit ab, wenn dieser nicht (mehr) in der Lage ist diesen auszuüben. Und zwar auch zu dessen SChutz. Was würde denn passieren, wenn er aufgrund eigener Erkrankung einen schwerwiegenden Behandlungsfehler begeht? (z.B. einem Patienten ein falsches Medikament gibt, weil Stimmen ihm das sagen)
Zu solchen Entscheidungen kann man übrigens auch kommen, wenn man nicht Betriebsmediziner ist.
Was machst du mit einem Kraftfahrer, der nach einem Krampfanfall keine Kraftfahrzeuge mehr führen darf, dieses aber nicht einsieht? Weiterfahren lassen oder melden?
Oder akut fremdaggresive Patienten? Lässt du die einfach so frei rumlaufen weil sie dir vertraut haben?
Meiner Meinung nach besteht zu einem Betriebsmediziner übrigens eine andere Art von Vertrauen als zu einem behandelnden Arzt.
Nicht jede psychische Erkrankung führt zur Aberkennung der Berufsfähigkeit bei Ärzten und schon gar nicht dauerhaft.