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  1. #16
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    1. In welcher Weiterbildungsrichtung bist du tätig und in welchem Jahr deiner Weiterbildung befindest du dich?
    Gynäkologie - dort bin ich seit 3,5 Monaten. Davor hab ich 6 Monate Innere gemacht.

    2. Wie sieht ein typischer Arbeitstag für dich aus: wann startest du, wie lange arbeitest du und mit welchen Dingen bist du regelmäßig beschäftigt?
    Um 7 Uhr geht’s mit der Frühbesprechung los. Danach ist Visite bis 8 Uhr und dann geht’s entweder in den OP oder man macht halt Stationsarbeit (Briefe schreiben etc.). Eigenen Operationen durfte ich schon extrem früh machen, aber Assistenzen stehen natürlich auch immer wieder auf dem Programm. Gegen 9 Uhr kommen die Aufnahme für den nächsten Tag. Alle die nicht operieren sind, sind damit bis Mittag beschäftigt. Meistens schaffen wir es dann Mittag essen zu gehen und am Nachmittag ist wieder v.a. Stationskram angesagt bis um 15 Uhr die Nachmittagsbesprechung ist und es um 15.36 Uhr meistens sehr pünktlich nach Hause geht.

    3. Wie viel Zeit in Stunden nehmen folgende Dinge schätzungsweise an einem durchschnittlichen Arbeitstag ein: Visiten vor- und nachbereiten sowie Durchführen, Diktieren von Arztbriefen, Aufnahmegespräche und Eingangsuntersuchung, Gespräche mit Angehörigen, Gespräche mit Kollegen, Sonstiger Schriftkram, Kaffekränzchen?
    Visiten: dauert 30-60 min, je nachdem wie gut die Station belegt ist und wie es den Patienten so geht. Vor- und Nachbereiten dauert nicht sehr lange, das grobe macht unserer Stationssekretärin und alles was uns betrifft wird in nem Buch notiert und den Tag über erledigt (Briefe, Labore angucken, Untersuchungen etc.).
    Diktieren: Ich diktiere nicht, sonder schreibe, das geht schneller. Einfach Briefe schaff ich in 5-10 Minuten (dank Vorlagen…), Karzinombriefe brauchen etwas länger (20-30 min). Pro Tag haben wir meiste so 4-5 Briefe zu schreiben, wobei sich das auf meistens 2-3 Ärzte verteilt (je nachdem, wie viele im OP eingeteilt sind)
    Aufnahmegespräche / Eingangsuntersuchungen: bei 4-5 Aufnahmen sind wir zusammen (meistens auch so 2-3 Ärzte) von 9-12 Uhr mit den Aufnahmen (inkl. Untersuchung, Sono und Aufklärung) beschäftigt - manchmal geht’s auch schneller, manchmal kommen die Patienten aber auch so kleckerweise, dass wir blöde Wartezeiten haben…
    Gespräche: machen wir nachmittags zwischen 13 und 15 Uhr - pro Gespräch meistens so ne halbe Stunde.
    Sonstiger Schriftkram: vielleicht so ne halbe Stunde pro Tag (eher weniger)
    Kaffeekränzchen: unterschiedlich - wenn wir viel Zeit haben 15-20 min frühstück und 30 min Mittagspause.

    4. Wo liegen bei den unter Frage 2 behandelten Themen die Arbeitsschwerpunkte bei deinen Tätigkeiten?
    Oft bin ich den ganzen Vormittag im OP (eigene OPs und Assistenzen), wenn nicht, dann hauptsächlich Aufnahmen / Untersuchungen machen und Briefe schreiben.

    5. Was war das absolute Highlight deiner bisherigen Berufslaufbahn, da das du dich auch heute noch gerne und lebhaft erinnerst?
    Meine erste selbst geleitete Geburt. Eigentlich machen das ja die Hebammen und wir stehen nur daneben, aber die ganze Sache selbst machen (unter Anleitung war toll!

    6. Welche Erfahrungen und Tipps im Umgang mit dem Pflegepersonal kannst du weiter geben?
    Gerade am Anfang eher mal etwas mehr Arbeit abnehmen (mal ein Bett mit schieben oder so) und nicht überheblich sein. Die Arbeit eher als Team betrachten und nicht den Arzt als Vorgesetzten der Schwester.

    7. Wie geht man aus deiner Erfahrung geschickt mit den ärztlichen Kollegen aus dem Kreise der Assistenzärzte um? Welche Probleme können hier auftauchen?
    Ich hab keine Probleme mit meinen Assistenzarztkollegen. Probleme könnten denke ich auftreten, wenn 2 Assis ungefähr gleich weit sind und sich deswegen um die OPs kloppen müssen. Meine Kollegen sind zum Glück alle deutlich weiter als ich, so dass die „kleinen Sachen“ eh für mich bleiben.

    8. Chef- und Oberärzte als Vorgesetzte lassen sich leider nicht umgehen. Wie sind hier deine Erfahrungen im täglichen Umgang im positiven wie auch im negativen Sinne?
    Insgesamt eher positive Erfahrungen. Gerade in den ersten Diensten darf man sich nicht scheuen, den Hintergrund mal zu rufen. Wirklich negative Erfahrungen hab ich eigentlich nicht.

    9. Wie spielt sich konkret die Weiterbildung ab: arbeitest du einfach nur oder gibt es Unterricht durch Ober- und Chefärzte, um den Anforderungen der Weiterbildungsordnung gerecht zu werden? Führst du ein Nachweisheft zur Weiterbildung? Fühlst du dich gut betreut?
    Naja, die theoretische Ausbildung kommt ein bißl kurz - vieles lerne ich beim Arbeiten, da ist die Anleitung dann auch ganz gut. Wirklichen Unterricht gibt es aber nicht. Ein Nachweisheft führe ich bisher nicht, aber ich sammle meine OP-Berichte und Sono-Befunde in einem Ordner. Insgesamt fühle ich mich gut betreut (besonders die Ultraschallausbildung ist super), aber ein bisschen mehr Weiterbildungen wären schon gut.

    10. Was sind aus deiner Sicht die Vorteile deines Fachgebietes im Vergleich zu anderen Fachrichtungen? Und andersherum: wo liegen die Nachteile des Gebietes, die man in Kauf nehmen muss?
    Ich hab ja den direkten Vergleich zwischen der Inneren und der Gyn. Zum einen war die Arbeitsbelastung in der Inneren deutlich höher (täglich 2-3 Überstunden - pünktlich war ich in den 6 Monaten nur ein einziges Mal raus). Der Vorteil der Gyn liegt neben den besseren Arbeitsbedingungen in der Kombination aus OP und Stationsarbeit und auch aus der Kombination aus jungen (Geburtshilfe) und alten Patienten. Nachteile sind im Dienst ein wenig die Unberechenbarkeit des Kreißsaals - mal kann man die ganze Nacht schlafen und ein anderes Mal weiß man wieder nicht, was man als erstes tun soll. Aber in der Inneren konnte ich dafür nie mehr als 3 Stunden schlafen…

    11. Wie beurteilst du die Chancen im Hinblick auf deine weitere Karriere nach der Facharztprüfung? Möchtest du eine Kliniklaufbahn anstreben oder dich niederlassen bzw. was hast du vor und wie sieht es dabei speziell für dein Fachgebiet aus?
    Ich strebe auf jeden Fall eine Niederlassung an. Vielleicht bleibe ich nach der Facharztprüfung noch etwas in der Klinik, aber auf Dauer soll es ne eigene Praxis werden - ist in der Gyn ja auch kein Problem.

    12. Stress, Überstunden und lange bzw. häufige Dienste gehören leider immer noch zum Berufsalltag. Fühlst du dich häufig gestresst, machst du viele Überstunden oder schiebst häufig Dienste oder geht es bei dir eher locker zu? Wie gehst du persönlich mit Stress und derartigen Belastungen um?
    Wie oben schon mal erwähnt, halten sich unsere Überstunden zum Glück sehr in Grenzen. Und wenn wir doch mal welche machen, dann können wir sie später wieder abbummeln (in der Inneren war das gaaaanz anders).

    13. Auch die Familie darf nicht zu kurz kommen: findest du als Vater oder Mutter Betreuungsangebote für eigenen Nachwuchs oder sonstige Unterstützung für ärztliche Eltern im Berufsleben? Wenn ja, welche? Falls es keine gibt: was konkret könnte dir helfen? Zur Zeit haben wir noch keine Kinder, von daher kann ich diese Frage schwer beantworten. Aber auf jeden Fall haben alle meine Kollegen mind. ein Kind und das klappt anscheinend recht gut. Ich glaube ein wirkliches Betreuungsangebot von der Klinik aus gibt es nicht.

    14. Was möchtest du angehenden Assistenzärzten oder ärztlichen Kollegen als deine zwei wichtigsten Tipps mit auf den Weg geben?
    1. Lasst euch nicht verheizen! Einerseits sollte man zwar am Anfang Motivation zeigen, wenn mann aber immer zu alles ja und amen sagt, wird das auch mal ganz gerne ausgenutzt.
    2. Habt keine Angst vor den ersten Diensten!

    15. Heute nochmals vor deine Berufswahl gestellt: würdest du noch einmal den Beruf des Arztes wählen?
    Ja. Ich habe mich damals sogar recht kurzfristig für das Medizinstudium entschieden und habe es nicht bereut!



  2. #17
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    Bitte,bitte schreibt weiter! Ist wirklich eine große Hilfe bei der Fachwahl! Danke!



  3. #18
    wieder an Bord :-) Avatar von Muriel
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    Zitat Zitat von Muriel Beitrag anzeigen
    [B]13. Auch die Familie darf nicht zu kurz kommen: findest du als Vater oder Mutter Betreuungsangebote für eigenen Nachwuchs oder sonstige Unterstützung für ärztliche Eltern im Berufsleben? Wenn ja, welche? Falls es keine gibt: was konkret könnte dir helfen?
    Mein Arbeitgeber mit 3500 Mitarbeitern hat keine KiTa, noch Fragen?
    Ich korrigiere: Ab August 2010 (vielleicht sogar schon ab Mai) wird es tatsächlich eine KiTa geben



  4. #19
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    1. In welcher Weiterbildungsrichtung bist du tätig und in welchem Jahr deiner Weiterbildung befindest du dich?

    Haus der grundversorgung, allgemeine Innere. 3. WBJ.

    2. Wie sieht ein typischer Arbeitstag für dich aus: wann startest du, wie lange arbeitest du und mit welchen Dingen bist du regelmäßig beschäftigt?

    Offiziell 7.30-16.15 Uhr - realistisch bis nach 18 Uhr. Ansonsten Schichtdienstmodell (ca. 14-22 und 22 bis 8 Uhr. Am WE 8.30-20.30 Uhr).
    Regelmäßig reichlich Kaffee und Zigaretten - dazwischen halt, was man so in der Inneren macht: s. Punkt 4.

    3. Wie viel Zeit in Stunden nehmen folgende Dinge schätzungsweise an einem durchschnittlichen Arbeitstag ein: Visiten vor- und nachbereiten sowie Durchführen, Diktieren von Arztbriefen, Aufnahmegespräche und Eingangsuntersuchung, Gespräche mit Angehörigen, Gespräche mit Kollegen, Sonstiger Schriftkram, Kaffekränzchen?

    Offiziell 8h - realistisch mind. 10h -> s. Punkt 2. Allerdings untersuche ich meine Patienten apparativ überiwegend selbst (Ergo, Echo, TEE, Sono).
    Oder muß ich die Zeiten noch aufdröseln...?

    4. Wo liegen bei den unter Frage 2 behandelten Themen die Arbeitsschwerpunkte bei deinen Tätigkeiten?

    Reden (erklären).

    5. Was war das absolute Highlight deiner bisherigen Berufslaufbahn, an das du dich auch heute noch gerne und lebhaft erinnerst?

    Als sich die neue Kollegin in meinem Zimmer umziehen mußte (oder wollte...).
    Der Rest ist recht dröge.

    6. Welche Erfahrungen und Tipps im Umgang mit dem Pflegepersonal kannst du weiter geben?

    Wertschätzung ihrer qualifizierten Arbeit. Heißt aber auch, daß ich dies verlange.

    7. Wie geht man aus deiner Erfahrung geschickt mit den ärztlichen Kollegen aus dem Kreise der Assistenzärzte um? Welche Probleme können hier auftauchen?

    s. Punkt 6.

    8. Chef- und Oberärzte als Vorgesetzte lassen sich leider nicht umgehen. Wie sind hier deine Erfahrungen im täglichen Umgang im positiven wie auch im negativen Sinne?

    Mein Chef is ne Pflaume, aber wir lassen uns gegenseitig in Ruhe.
    Meine OÄ hingegen sind durchweg wie man es sich vorstellt. Für entscheidend halte ich wiederum die Punkte 6 und 7.

    9. Wie spielt sich konkret die Weiterbildung ab: arbeitest du einfach nur oder gibt es Unterricht durch Ober- und Chefärzte, um den Anforderungen der Weiterbildungsordnung gerecht zu werden? Führst du ein Nachweisheft zur Weiterbildung? Fühlst du dich gut betreut?

    Es gibt keinen Plan, keinen Nachweis, kein System.
    Dennoch stehen die OÄ immer bereit, um was zu zeigen oder nachzuschauen.
    Wer fragt/sich engagiert, darf alles.

    10. Was sind aus deiner Sicht die Vorteile deines Fachgebietes im Vergleich zu anderen Fachrichtungen? Und andersherum: wo liegen die Nachteile des Gebietes, die man in Kauf nehmen muss?

    Die Innere kommt meinem Verständnis von Medizin als Ganzes am nächsten.
    Dieses "Alles" kann der einzige Nachteil sein.

    11. Wie beurteilst du die Chancen im Hinblick auf deine weitere Karriere nach der Facharztprüfung? Möchtest du eine Kliniklaufbahn anstreben oder dich niederlassen bzw. was hast du vor und wie sieht es dabei speziell für dein Fachgebiet aus?

    Prinzipiell halte beide Möglichkeiten derzeit für problemlos möglich.
    Hab mich aber noch nicht entschieden.

    12. Stress, Überstunden und lange bzw. häufige Dienste gehören leider immer noch zum Berufsalltag. Fühlst du dich häufig gestresst, machst du viele Überstunden oder schiebst häufig Dienste oder geht es bei dir eher locker zu? Wie gehst du persönlich mit Stress und derartigen Belastungen um?

    S. Punkt 2. Ja, ich arbeite täglich lange, dazu auch viele Dienste.
    Und ich fühle mich gestreßt, den Anforderungen als Arzt gerecht zu werden.
    Einen praktikablen Umgang dafür auf längere Sicht hab ich (leider) noch nicht gefunden.

    13. Auch die Familie darf nicht zu kurz kommen: findest du als Vater oder Mutter Betreuungsangebote für eigenen Nachwuchs oder sonstige Unterstützung für ärztliche Eltern im Berufsleben? Wenn ja, welche? Falls es keine gibt: was konkret könnte dir helfen?

    Bin davon noch nicht "betroffen" - stells mir aber schwierig vor.

    14. Was möchtest du angehenden Assistenzärzten oder ärztlichen Kollegen als deine zwei wichtigsten Tipps mit auf den Weg geben?

    Bier auf Wein, das laß sein. Weitere Tipps kann ICH keinem geben.

    15. Heute nochmals vor deine Berufswahl gestellt: würdest du noch einmal den Beruf des Arztes wählen?

    Wahrscheinlich schon.



  5. #20
    Registrierter Benutzer Avatar von Enni
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    1. In welcher Weiterbildungsrichtung bist du tätig und in welchem Jahr deiner Weiterbildung befindest du dich?

    1.WBJ Anästhesie in einem niedlichen kleinen Haus der Grundversorgung

    2. Wie sieht ein typischer Arbeitstag für dich aus: wann startest du, wie lange arbeitest du und mit welchen Dingen bist du regelmäßig beschäftigt?

    Mein Arbeitstag startet morgens um 7.20 mit der Visite auf der Intensivstation. Dann geht es in den OP. Um 16 Uhr geht es direkt aus dem OP nach Hause. Hin und wieder bin ich zum Prämedizieren in der Ambulanz oder auf den Stationen.


    3. Wie viel Zeit in Stunden nehmen folgende Dinge schätzungsweise an einem durchschnittlichen Arbeitstag ein: Visiten vor- und nachbereiten sowie Durchführen, Diktieren von Arztbriefen, Aufnahmegespräche und Eingangsuntersuchung, Gespräche mit Angehörigen, Gespräche mit Kollegen, Sonstiger Schriftkram, Kaffekränzchen?


    Unsere Visite (die der Nachtdienst vorbereitet hat) dauert nicht lange. 10 Minuten vielleicht. Naja und in der Anästhesie ist ja eh immer alles anders... Ich diktiere nichts, habe keine Angehörigengespräche und keine Stationsarbeit. Entweder Narkose, die dauert halt je nach OP lange oder nicht lange oder ich bin "draußen" zum Prämedizieren. Und das ist halt auch immer vom Patienten abhängig.

    4. Wo liegen bei den unter Frage 2 behandelten Themen die Arbeitsschwerpunkte bei deinen Tätigkeiten?

    NARKOSE; NARKOSE; NARKOSE... Mal mit Intubation, mal mit Maske, mal Spinal...

    5. Was war das absolute Highlight deiner bisherigen Berufslaufbahn, da das du dich auch heute noch gerne und lebhaft erinnerst?

    Mmmh, naja... Ich bin erst seit 3 Monaten dabei Ich mag Sectios. Eine gesunde Patientin kommt aufgeregt in den OP und hinterher geht eine glückliche Familie aus dem Saal.

    6. Welche Erfahrungen und Tipps im Umgang mit dem Pflegepersonal kannst du weiter geben?


    Sich immer vorstellen und nicht versuchen, den Erfahrenen zu spielen. Ich profitiere jeden Tag enorm von dem Erfahrungsschatz der Pflegekräfte!

    7. Wie geht man aus deiner Erfahrung geschickt mit den ärztlichen Kollegen aus dem Kreise der Assistenzärzte um? Welche Probleme können hier auftauchen?

    Richtige Probleme habe ich nicht. Der eine ist mir sympathischer als der andere. Aber so ist es ja auch normal. Ich hab mich nicht anders verhalten als im PJ oder sonst im Studium.

    8. Chef- und Oberärzte als Vorgesetzte lassen sich leider nicht umgehen. Wie sind hier deine Erfahrungen im täglichen Umgang im positiven wie auch im negativen Sinne?

    Uii, das kommt total auf den Chef/OA drauf an. Respektvoller Umgang erleichtert das Leben würde ich sagen. Ich komme hier auch mit einigen besser klar als mit anderen. Einem der "Großen" hilft es scheinbar die Generalschuld bei der Anästhesie zu suchen. Mit ein bisschen Humor lässt sich das gut ertragen. Auf beiden Seiten


    9. Wie spielt sich konkret die Weiterbildung ab: arbeitest du einfach nur oder gibt es Unterricht durch Ober- und Chefärzte, um den Anforderungen der Weiterbildungsordnung gerecht zu werden? Führst du ein Nachweisheft zur Weiterbildung? Fühlst du dich gut betreut?


    Zur Zeit arbeite ich einfach nur. Meine Narkosen werden elektronisch gespeichert und am Ende des Jahres bekomme ich einen Nachweis. Aber Assistentenunterricht gibt es leider nicht. Meine Einarbeitung war, verglichen mit anderen, paradiesisch. Ich hatte immer einen Facharzt an der Seite, der mich und die Narkose überwacht hat. Bei "schwierigeren" Eingriffen habe ich immer noch eine Art Jungassistentensitter, der einfach im Saal sitzt und mein Netz und doppelter Boden ist.

    10. Was sind aus deiner Sicht die Vorteile deines Fachgebietes im Vergleich zu anderen Fachrichtungen? Und andersherum: wo liegen die Nachteile des Gebietes, die man in Kauf nehmen muss?


    Der Vorteil in der Anästhesie liegt klar in den Arbeitszeiten. Vielfältig kann das Gebiet auch sein, vor allem, wenn es nachher in die Intensivmedizin geht. Niederlassung sieht schon schlechter aus, ist aber auch nicht unmöglich. Naja und im OP ist das Leben meistens ziemlich entspannt!!

    11. Wie beurteilst du die Chancen im Hinblick auf deine weitere Karriere nach der Facharztprüfung? Möchtest du eine Kliniklaufbahn anstreben oder dich niederlassen bzw. was hast du vor und wie sieht es dabei speziell für dein Fachgebiet aus?


    Mein Traum ist ehrlich die Klinik. Patientenkontakt behalten, mich nur in Maßen mit Wirtschaftlichkeit auskennen müssen und einen sicheren Arbeitsplatz haben. Eine Oberarztstelle würde ich dabei nicht ausschließen. Lässt sich so ziemlich mit allen Fachgebieten vereinbaren...

    12. Stress, Überstunden und lange bzw. häufige Dienste gehören leider immer noch zum Berufsalltag. Fühlst du dich häufig gestresst, machst du viele Überstunden oder schiebst häufig Dienste oder geht es bei dir eher locker zu? Wie gehst du persönlich mit Stress und derartigen Belastungen um?


    Ich lebe hier echt im Paradies. Meine Überstunden kann ich an einer Hand abzählen, Dienste mache ich noch nicht und richtig Stress gibt es selten. Weiß noch gar nicht, wie ich damit umgehe, wenn der Stress kommt. Ich hoffe, ich habe bis dahin eine Ideallösung...

    13. Auch die Familie darf nicht zu kurz kommen: findest du als Vater oder Mutter Betreuungsangebote für eigenen Nachwuchs oder sonstige Unterstützung für ärztliche Eltern im Berufsleben? Wenn ja, welche? Falls es keine gibt: was konkret könnte dir helfen?


    Betrifft mich (noch) nicht, da ich keine Kinder habe. Aber bei uns in der Abteilung gibt es durchaus die Möglichkeit, eine Teilzeitstelle mit kinderfreundlichen Arbeitszeiten (9-15 Uhr) zu bekommen.

    14. Was möchtest du angehenden Assistenzärzten oder ärztlichen Kollegen als deine zwei wichtigsten Tipps mit auf den Weg geben?


    1. Pflegekräfte sind Freunde, keine Feinde!
    2. Eine adäquate Schmertherapie ist zwingend notwendig!!!!


    15. Heute nochmals vor deine Berufswahl gestellt: würdest du noch einmal den Beruf des Arztes wählen?


    Jaaaaaaaaaaa!



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