Ich hab´s auch irgendwie blöd formuliert. Ich wollte eigentlich nur darauf aufmerksam machen, daß viele Probleme, die von uns in den psychiatrischen Behandlungskreis geschoben werden nur aus einem Grund dort landen :
Die Mehrheit hält´s nicht für normal. Wenn sich jedoch kein morphologisches/biochemisches/physiologisches Korrelat finden läßt, kann das genausogut heißen, daß das eine seltene Variante ist - bei den Anatomen eine völlig normale umgehensweise mit "Abweichungen".
Abgesehen davon ist eine derartige Problematik immer Gesellschaftsabhängig. Auch wenn die Tabu´s bei uns allmählich fallen, so war Homo- und Bisexualität lange Zeit für die Betreffenden eine riesige Belastung und ist es sicher vielfach heute noch.
Erzähl das mal den alten Griechen ! Die lachen sich doch tot !!!!
Oder würdest Du Homosexuelle auch zum Psychiater schicken ?
P.S. Das heißt jetzt aber nicht, daß ich den Patienten mit der paranoid-halluzinatorischen Schizophrenie NICHT zum Psychiater schicken würde
P.P.S. : Ich halte es für gefährlich, immer nach irgendwelchen handfesten "Beweisen" für etwas zu suchen. Immerhin müßtest Du später dann alle psychosomatischen Patienten als geheilt entlassen, was nicht stimmt !
P.P.P.S Schon wieder blöd formuliert : Natürlich MUß man nach solchen "Beweisen" suchen (wäre ja sonst ein Kunstfehler), aber das Fehlen der selben heißt nicht, daß jemand nix hat.