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  1. #16
    Foreninventar Avatar von Froschkönig
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    Ich hab´s auch irgendwie blöd formuliert. Ich wollte eigentlich nur darauf aufmerksam machen, daß viele Probleme, die von uns in den psychiatrischen Behandlungskreis geschoben werden nur aus einem Grund dort landen :
    Die Mehrheit hält´s nicht für normal. Wenn sich jedoch kein morphologisches/biochemisches/physiologisches Korrelat finden läßt, kann das genausogut heißen, daß das eine seltene Variante ist - bei den Anatomen eine völlig normale umgehensweise mit "Abweichungen".
    Abgesehen davon ist eine derartige Problematik immer Gesellschaftsabhängig. Auch wenn die Tabu´s bei uns allmählich fallen, so war Homo- und Bisexualität lange Zeit für die Betreffenden eine riesige Belastung und ist es sicher vielfach heute noch.

    Erzähl das mal den alten Griechen ! Die lachen sich doch tot !!!!
    Oder würdest Du Homosexuelle auch zum Psychiater schicken ?

    P.S. Das heißt jetzt aber nicht, daß ich den Patienten mit der paranoid-halluzinatorischen Schizophrenie NICHT zum Psychiater schicken würde

    P.P.S. : Ich halte es für gefährlich, immer nach irgendwelchen handfesten "Beweisen" für etwas zu suchen. Immerhin müßtest Du später dann alle psychosomatischen Patienten als geheilt entlassen, was nicht stimmt !

    P.P.P.S Schon wieder blöd formuliert : Natürlich MUß man nach solchen "Beweisen" suchen (wäre ja sonst ein Kunstfehler), aber das Fehlen der selben heißt nicht, daß jemand nix hat.
    Geändert von Froschkönig (28.01.2003 um 22:03 Uhr)
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  2. #17
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    Ich habe über einige Jahre als chirurgischer Assistenzarzt im Nachtdienst die mit akuten Komplikationen versehenen "Umwandlungspatienten" nachoperiert, meist wegen Darmverschlüssen oder sog. akuten Bäuchen und kann sagen, daß es den Patienten im Grunde egal war, ob sie anschließend einen 2. Ausgang besaßen. Eine Umwandlungsoperation beläuft sich im Durchschnitt auf 8-10 Stunden; dabei werden regelmäßig mehrere Op-Teams "verbraucht", nur die beiden Hauptdarsteller, Patient und Operateur, bleiben innig vereint am bzw. auf dem Tisch. Über den ethischen Wert einer solchen Maßnahme sich zu streiten, ist angesichts von Gentechnik, Embryonentransfer, Klonen usw. doch recht unsinnig. Die Wissenschaft liefert Voraussetzungen, der Mensch nutzt sie oder auch nicht.

    Gruß in alle Himmelsrichtungen

    Dr. Raddatz



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  3. #18
    Foreninventar Avatar von Froschkönig
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    Original geschrieben von Dr. Raddatz
    Über den ethischen Wert einer solchen Maßnahme sich zu streiten, ist angesichts von Gentechnik, Embryonentransfer, Klonen usw. doch recht unsinnig. Die Wissenschaft liefert Voraussetzungen, der Mensch nutzt sie oder auch nicht.
    Wie wahr !
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  4. #19
    Diamanten Mitglied Avatar von hobbes
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    Die Ethik ist mir diesbezüglich reichlich egal ist doch von der Operation nur der eine Patient (welcher voll zurechnungsfähig ist) betroffen.
    Worüber sich aber dennoch streiten lassen muss, ist, ob es denn eine sinnvolle Therapie des umschrieben psychiatrischen Problemes ist, ob es Alternativen gäbe, ob das Resultat zufriedenstellen ist, ob das Grundproblem dadurch wirklich gelöst werden kann und ob die Patienten anschliessend wirklich subjektiv "gesund" sind, bzw. sich so bezeichnen.

    @Froschkönig: du willst mir ja nicht weismachen, dass man für Transsexualität oder Homosexualität oder weiss ich was irgendwann ein biochemisches oder anatomisches Substrat findet? Die Suche wäre ja auch nicht notwendig, da wir beide Phänomene wohl nicht mehr als Krankheit bezeichnen, letztere gar nichts mit Medizin zu tun hat.
    Die gesunden Patienten fühlen sich ganz einfach im falschen Körper, was doch sicherlich ein psychiatrisches Problem darstellt. Die Frage ist nur, ob hier eine symptomatische Therapie, welche die Symptome (nämlich das anatomisch falsche Geschlecht und das fehlen der Merkmale des gewünschten Gechlechtes) nicht durch diese Therapie vollständig therapiert werden können.

    Auch wenn es diesen Leuten "egal" ist, ob sie zeitlebens mit einem Stoma rumlaufen @Dr. Radditz, darf man sich fragen, ob dies denn für den Patienten gut ist. Denn, wer mit Gleichgültigkeit aus seinem Körper einen kaputten Körper mit Stoma formt; der hat wohl nach wie vor ein massives psychiatrisches Leiden. Die Umwandlungsop. hat daran offenbar nichts geändert.
    hobbes



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  5. #20
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    Original geschrieben von hobbes
    @Froschkönig: du willst mir ja nicht weismachen, dass man für Transsexualität oder Homosexualität oder weiss ich was irgendwann ein biochemisches oder anatomisches Substrat findet?
    Nein das will ich nicht. Das hab ich auch nicht geschrieben.
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