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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #16
    Registrierter Benutzer
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    Zitat Zitat von Gwendoline Beitrag anzeigen
    Das ist mir schon klar, auch ich habe mal Medizin studiert! Nur wird nicht jede kleine Wunde bemerkt, die man hat. Hast du schon mal ne Blasentamponade ausgespült (seeehr blutiger Urin)? Da geht auch nicht immer so sauber zu!
    Das Du wegen Deiner Auslandserfahrungen abgecoolt bist, kann ich nachvollziehen. Nur bei uns ist das nun mal nicht so gang und gebe... und ich bin mir sicher, dass sich einige testen lassen werden, die an ihr "gearbeitet" haben.
    aber anscheinend in hygiene nicht aufgepasst? man muss nicht in südafrika gewesen zu sein, um festzustellen, dass es absolute panikmache ist, was anscheinend sogar ärzte hier betreiben.

    1. behandelt man alle patienten als potentiell infektiös (da macht ein nicht-sagender hiv-positiver auch nichts aus, gegenüber 5, die du behandelst hast und es noch garnicht wußten)
    2. steckt man sich von blutigem urin, der auf den schoß oder füße läuft sicher nicht an oder steht ihr nackt im op?
    3. selbst wenn es durchnässt, wirst du dich nicht anstecken.
    4. selbst wenn du an der stelle eine verletzung hast, ist die wahrscheinlichkeit gegen 0, du solltest dir vielleicht nochmal die übertragungswege und vorallem die wahrscheinlichkeiten derer anschauen.



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  2. #17
    Haldolodri
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    Ich sehe das ganze Thema eigentlich auch recht gelassen. Hep b+c ist deutlich häufiger und auch deutlich infektiöser. Meiner Erinnerung nach ist es bei direkter Inokulation von Blut um den Faktor 150-200 wahrscheinlicher, sich mit einer Hepatitis infizieren, von der Prävalenz ganz zu schweigen. Insofern sollte man wirklich jeden Patienten als potentiell infektiös behandeln. Man muss ja nur mal von den Hep und HIV-positiven, die schlicht keine Ahnung haben, ausgehen.

    Gibts eigentlich irgendwo aktuelle belastbare Zahlen über Ansteckungen mit HIV bei Personal im deutschen Gesundheitswesen ? Müsste ja zumindest anonym bg-lich erfasst worden sein. Mir hat mal ein OA erzählt, man könne die Fälle deutschlandweit an einer Hand abzählen aus den letzten 20 Jahren. Aber ich hab leider nie eine offizielle Zahl gesehen, wäre interessant.

    Ansonsten ist wirklich permanente und konsequente Eigensicherung ein guter Weg. Denn die Infektionen ohne Stichverletzung sind vermutlich noch rarer zu finden. Und wenn ich mich dann an so an einige Kollegen erinnere, die zwar einerseits überall sofort "HIV" flüsstern und rot in die Kurven schreiben und Textmarkern, andererseits aber immer ohne Handschuhe arbeiten, fröhlich "recappen" und die benutzen Braunülen kilometerweit in der Hand durchs Haus tragen - das mutet dann wirklich etwas schweinegrippig an.

    lg
    Anti
    Lasst mich Arzt, ich bin durch!



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  3. #18
    Jetzt auch mit Titel
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    feddisch
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    Zitat Zitat von Leelaacoo Beitrag anzeigen
    Finde ich in den operativen Fachgebieten nicht verkehrt...sag mal, klärt ihr alle eure Aufnahmen über den HIV-test auf (weil ja Pflicht)? Und lehnen auch welche ab?
    Es ist ja auch für den Patienten von Vorteil, eine bisher unbekannte Infektion früh zu entdecken...ganz abgesehen von der erhöhten Vorsicht bei operativen Eingriffen.

    LG lee
    ach, das sehen die meisten recht gelassen...hat sich noch keiner beschwert. bei uns werden nun mal >90% der Pat. operiert, da macht es schon sinn

    teuer ist relativ - dadurch das wir recht wenige BEs habe denke ich deckt sich das ganz gut mit dem budget...

    und handschuhe immer wenn man am patienten rumhantiert - keine ahnung was die so alles haben. war ei mir im studium auch anders, mittlerweile habe ich kein problem damit(besseres gefühl ist alles bla bla, geht auch mit)



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  4. #19
    urologisch Avatar von Gwendoline
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    Zitat Zitat von genau-der-da Beitrag anzeigen
    aber anscheinend in hygiene nicht aufgepasst? man muss nicht in südafrika gewesen zu sein, um festzustellen, dass es absolute panikmache ist, was anscheinend sogar ärzte hier betreiben.

    1. behandelt man alle patienten als potentiell infektiös (da macht ein nicht-sagender hiv-positiver auch nichts aus, gegenüber 5, die du behandelst hast und es noch garnicht wußten)
    2. steckt man sich von blutigem urin, der auf den schoß oder füße läuft sicher nicht an oder steht ihr nackt im op?
    3. selbst wenn es durchnässt, wirst du dich nicht anstecken.
    4. selbst wenn du an der stelle eine verletzung hast, ist die wahrscheinlichkeit gegen 0, du solltest dir vielleicht nochmal die übertragungswege und vorallem die wahrscheinlichkeiten derer anschauen.
    Also 1. feiern wir immer nackt im OP unsere Orgien,
    2. dachte ich, dass HIV durchs Küssen übertragen wird und durch Handkontakt (wie dumm von mir). Was sind Übertragungswege?)
    3. wollte ich mich schon immer mal mit so nem Klugscheißer wie Dir über die Praxis unterhalten

    Weil bei allem Gerede, wie gering doch die Ansteckungsgefahr von HIV im Krankenhaus ist, werden in praxi besonderer OP-Vorbereitungen getroffen, wenn eine Infektion des Patienten bekannt ist: doppelte Handschuhe, ggf. Gesicht- und vor allem Augenschutz.
    Das könnte man sich also alles ersparen, ja? Du musst unbedingt mal mit unserem Haushygieniker reden!
    Des weiteren muss eruiert werden, ob eine Gefahr für die Zimmernachbarn besteht (kratzen, beissen, ect. - gehört zwar eher in die Psych, aber trotzdem relevant).
    Zum anderen bin ich mir sicher, dass man Dich zum 3-maligen Blutabnehmen über den D-Arzt schickt, falls Dir bei so einem Patienten z.B. mal Urin (oder andere Körpersäfte) ins Gesicht spritzt (und Du keine Brille aufhast). Falls Du Dich jetzt fragst, wie so was passieren kann - ich kenne fast niemanden bei uns, dem das noch nicht passiert ist - aber wie gesagt, das ist eben die REALITÄT. Wenn Du Pech hast, darfst auch noch die Prophylaxe nehmen, weil weder der Betriebsarzt noch der D-Arzt ein Risiko eingehen werden wollen, auch wenn das noch so gering ist. Und falls Du Deine Klappe hälst, weil Du ja soooo sicher bist, dass nix passieren kann, wirst Du trotzdem mit einem unguten Gefühl nach Hause gehen.
    Das ist einfach so, da sind wir viel zu sehr Mensch, um diesbezüglich keine Ängste zu haben. Deswegen kann man schon beobachten, das man besonders vorsichtig ist, wann man einem HIV-Positiven Blut abnehmen oder operieren muss. Niemand wird sich drum prügeln, der Operateur zu sein.

    Übrigens nochmal auf das Thema Uro (da kenn ich mich nun mal aus ): wir arbeiten auch ausserhalb des OP-Saals, beispielsweise werden Blasentamponaden vor allem in der Rettungsstelle oder auf Station mittels Einmalkatheter (gelegentlich auch mal mit Darmrohr!) und Blasenspritze ausgeräumt. Bei ausgeprägten Befunden kann das hin und wieder wie auf einem Schlachtfeld aussehen, vor allem bei unruhigen Patienten. Da hat man auch keinen wasserundurchlässigen Kittel an.
    Denn sie wissen nicht was sie tun.



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  5. #20
    =Y= Avatar von little_lunatic
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    ich finde die gesundheit und schutz anderer steht über eine mögliches gefühl der diskriminierung. absolut!
    ist ja nun kein verein der bücherfreunde sondern krankenhaus wo es zu blutkontakt und infektion kommen kann. finde ich extrem verantwortungslos die frage nach hiv bewusst zu verneinen.
    sich bei einem von 5 arztkontakten diskriminiert zu fühlen vergeht - eine hiv infektion bleibt. und tötet.



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