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Zitat von
medmaster
Wer hier über Wahrscheinlichkeiten diskutieren will, dem sind doch ehrlich gesagt einfach die Beiträge zu hoch und er sucht Argumente um sich zu rechtfertigen i.S.v. "ach, brauch ich doch eh nicht".
Diese Aussage könnte aber auch aus dem Munde eines Versicherungsmaklers kommen, der einfach die Argumente gegen sein Produkt nicht sachlich widerlegen kann. Eine Auseinandersetzung mit genau dem Thema ist doch gerade wichtig, um die Sinnhaftigkeit eines Versicherungsprodukts zu bewerten.
In meinen Fall kommt noch der Fall dazu, dass ich mittelschweres Asthma habe, womit meine Prämien sicherlich deutlich höher wäre, was mich eben noch mehr über die Sinnhaftigkeit der BU nachdenken lässt.
Zitat von
Tigerettes15
Viele denken ja bei BU immer an Unfälle, aber das macht nur einen sehr geringen Teil aus. Viel häufiger sind psychische Erkrankungen,wie Burn Out (bei Frauen 20-40 sogar an erster Stelle), Krebserkrankungen, Schlaganfälle oder Herzinfarkte... und diese Erkrankungen sind ja nicht wirklich abwegig!
Natürlich sind diese Erkrankungen nicht abwegig, aber führen sie wirklich bei Ärzten, die nicht operativ tätig sind, zur Berufsunfähigkeit? Nach einem Myokardinfarkt muss das Herz ja schon sehr schwer geschädigt sein, dass es einen Internisten, Radiologen oder Neurologen deutlich in seiner Berufsfähigkeit einschränkt. Ist das der Fall, ist die Lebenserwartung aber vermutlich so gering, dass sich rein wirtschaftlich die BU keinesfalls rentiert. Auch bei Krebserkrankungen würde ich behaupten, dass sie entweder therapiert werden können, oder eben bei tödlichem Verlauf sich die BU wieder nicht rentiert, weil man nach Eintreten der Berufsunfähigkeit gar nicht mehr lange genug lebt. Man darf ja nicht vergessen, dass ein Internist einen Beruf hat, der rein motorisch weder große Kraft noch eine enorme Feinmotorik erfordert.
Zitat von
Tigerettes15
Also denke eine BU ist schon wichtig, je früher man anfängt desto besser.
Diese Aussage wird ebenfalls immer beinahe plakativ verwendet. Ich finde, man sollte für seinen eigene Tätigkeit immer genau überlegen, welche Erkrankungen überhaupt dazu führen, dass man als Arzt berufsunfähig ist, die aber im Gegensatz die Lebenserwartung nicht enorm einschränken. Man muss ja auch beachten, dass die Gutachter der BU erst einmal die besagte Einschränkung von über 50% anerkennen müssen. Das wiederum wird nicht selten zu ewigen Rechtsstreits führen.
Mir ist vollkommen einsichtig, warum ein Pfleger, Handwerker oder Erzieher eine BU abschließen sollte. Bei Juristen, Büroangestellten oder Ärzten sehe ich das aber eben kritischer, weil man eben genau überlegen sollte, wann man wirklich eindeutig berufsunfähig wird.