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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #61
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    Tja, wann bist du als Arzt Berufsunfähig? Psychische Erkrankungen sind ja nicht so selten. Mit ner HAlbseitenlähmung will ich auch nicht wirklich weiterarbeiten müssen. Blind, taub zu sein ist auch für einen Internisten etwas ungünstig.
    Wenn du eine BU abschließen willst musst du Dir vorher unbedingt überlegen was du willst. Stichwort letzte Tätigkeit versichern !!!

    Achja deine Unfallversicherung zahlt 1x einen Betrag xy. Danach nie wieder. Wenn du nen Querschnitt bekommst und dein komplettes Haus/Wohnung umbauen musst , eine Behindertengerechtes Auto brauchst, etc. ist die 1/4 Million schneller weg als du gucken kannst.



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  2. #62
    Registrierter Benutzer
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    Aber ob Taubheit ein wirklich realistisches Risiko darstellt? Welche Erkrankung sorgt denn für komplette Gehörlosigkeit, die weder apparativ noch operativ behandelt werden kann? Und gewisse Einschränkungen beim Hören machen einen ja nicht berufsunfähig, gibt ja hier im Forum selbst eine Ärztin, die an Taubheit leidet.

    Bezüglich der Halbseitenlähmung würde ich behaupten, dass eine solche Erkrankung natürlich sehr belastent ist, aber man nach entsprechender Rehabilitation bestimmt wieder als Arzt arbeiten könnte. Vielleicht kann man keine komplizierten Punktionen mehr machen, das ist aber ja auch in vielen Bereichen der Inneren/Radio/Neuro nicht unbedingt obligatorisch.

    Natürlich zahlt eine Unfallversicherung nur einmal. Aber in der Regel ist man dann ja auch nicht berufsunfähig. Durch die Unfallversicherung kann man dann aber Folgekosten wie z.B. einen behindertengerechten Hausumbau finanzieren. Ich will die Schicksale Gelähmter oder Amputierter keinesfalls beschönigen, aber viele dieser Menschen können doch in ein normales Arbeitsleben rehabilitiert werden.

    Bei der psychischen Arbeitsunfähigkeit ist natürliche jede Berufsgruppe betroffen. Hier fallen mir Depression und BurnOut ein. Wie oft werden Ärzte dadurch berufsunfähig?

    Wo ich dir zustimme ist, dass nach Erblindung die ärztliche Tätigkeit vermutlich nicht mehr auszuüben ist. Ohne BU müsste man hier wohl tatsächlich umschulen. Andererseits stelle ich mir die Frage, welche Erkrankungen das Augenlicht wirklich in jungen Jahren bedrohen, da die meisten degenerativen Krankheiten ja erst im Alter wirklich akut werden.

    Ich will keinesfalls am falschen Ende sparen, andererseits bin ich bei Versicherungen immer etwas misstrauisch, weil dort oftmals die Angst der Menschen ausgenutzt wird. Die BU hat den Nachteil, dass ihre Beiträge relativ hoch sind und ich erst nach 5 Jahren Mitgliedschaft Leistungen bekomme. Umgekehrt sind die Szenarien, in denen man wirklich den Arztberuf nicht mehr ausüben kann äußerst selten. Und eigentlich gilt ja die Empfehlung, nur reale Risiken zu versichern, die die wirtschaftliche Existenz bedrohen (wie z.B. bei der Haftpflicht) oder denen man häufig ausgesetzt ist. (z.B. Vermieterrechtsschutz bei Vermietern)



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  3. #63
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    war Greifswald, arbeite jetzt in Texas
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    Viele denken ja bei BU immer an Unfälle, aber das macht nur einen sehr geringen Teil aus. Viel häufiger sind psychische Erkrankungen,wie Burn Out (bei Frauen 20-40 sogar an erster Stelle), Krebserkrankungen, Schlaganfälle oder Herzinfarkte... und diese Erkrankungen sind ja nicht wirklich abwegig! Also denke eine BU ist schon wichtig, je früher man anfängt desto besser. Ich habe mich jetzt sehr lange damit beschäftigt (mehrere Gespräche mit verschiedenen Anbietern) und hab jetzt einen tollen unabhängigen (und ich meine wirklich unabhängigen) Berater gefunden (gebe Name und website gern per PM weiter), der mich da ganz toll beraten hat, viele Anbieter verglichen hat und sämtliche Möglichkeiten mir vonr gerechnet hat. Leider gehts bei mir dank Allergie (Pollen), super leichtem Asthma und atopischen Ekzem (gut kontrolliert) nicht ohne Risikoaufschlag und von daher auch nicht so super günstig. Aber lieber zahle ich 10 Euro mehr und bin gut versichert, als irgendeine Billigversicherung zu nehmen, wo ich mir das Geld im Ernstfall erst erstreiten muss. Klar im Moment ist es schwer Geld dafür abzuknapsen. Ich werde mich auch erstmal für 1500 Euro oder so versichern und es dann wenn ich mehr verdiene hochsetzen.
    Auch denke ich ist eine gekoppelte Variante am besten. Diese soll ja keinesfalls als alleinige Altersversorgung gesehen werden. Ich denke eben nur, was ist wenn ich mit 40 oder BU werde, die zahlt ja nur bis 65 und was ist danach? Wenn ich mit 40 nur 1500 oder 2000 Euro im Monat kriege, nicht in die Rente mehr einzahle,und auch kein Geld mehr habe um Vorsorge zu betreiben, woher soll dann das Geld kommen wenn ich 65+ bin.
    Natürlich sollten man trotzdem noch Geld zusätzlich anlegen!



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  4. #64
    Registrierter Benutzer
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    23
    sorry, lese hier schon lange mit und möchte mal zu ein paar Aussagen Stellung nehmen...

    @mediHH
    "letzte Tätigkeit versichern" ist Standard in der BU-Versicherung.
    Es gibt dazu keine besonders vorteilhafte & exklusive Regelung eines bestimmten Versicherers, wird aber gerne von diesen verbissen erzählt. Punkt.
    (Historisch stammt das Argument noch aus der Zeit als es die konkrete Verweisung noch nicht gab und die abstrakte Verweisung Marktstandard war, also so vor 10-20 Jahren. Nur zu dieser Zeit war das ein konkreter Vorteil !
    Die heutigen BU-Tarifen haben sich schon lange weiterentwicklet, so daß das überhaupt kein Thema mehr ist, außer in der Maketingabteilung diverser Versicherer und im "stille-Post-Effekt-Gespräch" unter Medizinern).
    Wer Ahnung von der Materie hat (und das sind die wenigsten Berater) weiß das. Andere Behauptungen sind nur Marketing um sich gegenüber Ärzten "exklusiv" und als was besonderes darzustellen. Habe das mal mit einem Fachanwalt für Versicherungsrecht durchgekaut.

    @DoctorNew
    wenn es um die notwendigsten Versicherungen geht i.S.v. Existenzsicherung sind das private Haftpflicht, Berufshaftpflicht, Berufsunfähigkeit.

    @all
    Generell fällt mir auf, daß Mediziner beim Thema BU möglicherweise etwas kurzsichtig sind. Schaut euch doch mal um welche Verantwortung ihr im Job habt und unter welchem Stress ihr im Berufsleben zunehmend steht.
    Ich meine ihr seid jetzt gerade mal ein paar Jahre dabei, aber ihr und eure Pflegekräfte werdet den zunehmenden Druck der Rationalisierung im Gesundheitswesen und nachlassenden finanziellen Ausstattung über die Jahre weiter in vorderster Front zu spüren bekommen. Von daher sehe ich für Mediziner ebenfalls psychische Erkrankungen als Ursache für die BU ganz vorne. Gerade als junger Mensch fühlt man sich stark & unverletzlich, wartet mal 20 Jahre ab, dann habt ihr eine ganz andere Denke. Das sollte man beim Thema Absicherung antizipieren.

    Und daß, das ganze nicht nur nen "Appel und ein Ei" kostet ist auch klar.
    Wer hier über Wahrscheinlichkeiten diskutieren will, dem sind doch ehrlich gesagt einfach die Beiträge zu hoch und er sucht Argumente um sich zu rechtfertigen i.S.v. "ach, brauch ich doch eh nicht". Dann soll derjenige es halt lassen. Ist doch ok. Übrigens ändert sich bei vielen die Einstellung zur BU sobald Sie "Versorger" werden, sprich Familie haben.

    @Tigerette
    Glückwunsch, das ist die richtige Erkenntnis.


    @all
    na wie soll ich sagen ohne unhöflich zu sein, sagen wir Mediziner sind schon eine spezielle Klientel. Beispiel: Es gibt mehrere Produkte die eigentlich gar nicht soooo gut sind im Vergleich zu anderen, aber in dem Moment wo ich das Produkt mit dem Label "Ärztetarif" "Med" oder sonstwas bezeichne, läuft es wie geschnitten Brot. Also liebe Mediziner, bitte nicht blind dem Herdentrieb nachgeben & irgendwelchen Bezeichnungen folgen, sondern mehr Wert auf Inhalt legen, dann wird das.



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  5. #65
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    07.01.2010
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    Zitat Zitat von medmaster Beitrag anzeigen
    Wer hier über Wahrscheinlichkeiten diskutieren will, dem sind doch ehrlich gesagt einfach die Beiträge zu hoch und er sucht Argumente um sich zu rechtfertigen i.S.v. "ach, brauch ich doch eh nicht".
    Diese Aussage könnte aber auch aus dem Munde eines Versicherungsmaklers kommen, der einfach die Argumente gegen sein Produkt nicht sachlich widerlegen kann. Eine Auseinandersetzung mit genau dem Thema ist doch gerade wichtig, um die Sinnhaftigkeit eines Versicherungsprodukts zu bewerten.

    In meinen Fall kommt noch der Fall dazu, dass ich mittelschweres Asthma habe, womit meine Prämien sicherlich deutlich höher wäre, was mich eben noch mehr über die Sinnhaftigkeit der BU nachdenken lässt.

    Zitat Zitat von Tigerettes15 Beitrag anzeigen
    Viele denken ja bei BU immer an Unfälle, aber das macht nur einen sehr geringen Teil aus. Viel häufiger sind psychische Erkrankungen,wie Burn Out (bei Frauen 20-40 sogar an erster Stelle), Krebserkrankungen, Schlaganfälle oder Herzinfarkte... und diese Erkrankungen sind ja nicht wirklich abwegig!
    Natürlich sind diese Erkrankungen nicht abwegig, aber führen sie wirklich bei Ärzten, die nicht operativ tätig sind, zur Berufsunfähigkeit? Nach einem Myokardinfarkt muss das Herz ja schon sehr schwer geschädigt sein, dass es einen Internisten, Radiologen oder Neurologen deutlich in seiner Berufsfähigkeit einschränkt. Ist das der Fall, ist die Lebenserwartung aber vermutlich so gering, dass sich rein wirtschaftlich die BU keinesfalls rentiert. Auch bei Krebserkrankungen würde ich behaupten, dass sie entweder therapiert werden können, oder eben bei tödlichem Verlauf sich die BU wieder nicht rentiert, weil man nach Eintreten der Berufsunfähigkeit gar nicht mehr lange genug lebt. Man darf ja nicht vergessen, dass ein Internist einen Beruf hat, der rein motorisch weder große Kraft noch eine enorme Feinmotorik erfordert.

    Zitat Zitat von Tigerettes15 Beitrag anzeigen
    Also denke eine BU ist schon wichtig, je früher man anfängt desto besser.
    Diese Aussage wird ebenfalls immer beinahe plakativ verwendet. Ich finde, man sollte für seinen eigene Tätigkeit immer genau überlegen, welche Erkrankungen überhaupt dazu führen, dass man als Arzt berufsunfähig ist, die aber im Gegensatz die Lebenserwartung nicht enorm einschränken. Man muss ja auch beachten, dass die Gutachter der BU erst einmal die besagte Einschränkung von über 50% anerkennen müssen. Das wiederum wird nicht selten zu ewigen Rechtsstreits führen.

    Mir ist vollkommen einsichtig, warum ein Pfleger, Handwerker oder Erzieher eine BU abschließen sollte. Bei Juristen, Büroangestellten oder Ärzten sehe ich das aber eben kritischer, weil man eben genau überlegen sollte, wann man wirklich eindeutig berufsunfähig wird.



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