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Thema: Tokolyse

Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Avatar von Pünktchen
    Mitglied seit
    06.06.2002
    Beiträge
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    Hallo

    Während meines GynäkologiePraktikums ist mir aufgefallen, daß fast alle drohenden Frühgeburten mit Magnesium i.v. behandelt worden.

    Wie funktioniert eine Wehenhemmung über Magnesium?
    Warum wird Magnesium bevorzugt gegeben?
    Warum kein beta2-Sympathomimetikum oder ein OxytocinRezeptorantagonist?


    gruß
    pünktchen



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  2. #2
    zwischen Tür und Angel Avatar von Nico
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    Ort
    war mal Hamburg und Mainz
    Semester:
    nix
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    Original geschrieben von Pünktchen
    Hallo

    Warum kein beta2-Sympathomimetikum oder ein OxytocinRezeptorantagonist?
    Die Nebenwirkungen der Betamimetika sind vielfältig. Die absoluten und relativen Kontraindikationen sind streng zu beachten. Unter den lebensbedrohlichen Problemen sind am häufigsten die Lungenödeme, gefolgt von pektanginösen und Herzrhythmusstörungen, Herzinsuffizienz, bei Überdosierung Hypotonie und Schock. Vor Einleitung der Therapie ist die Aufzeichnung eines EKGs obligat. Jegliche Pathologie des EKGs ist so lange als Kontraindikation anzusehen, bis von internistischer Seite die Unbedenklichkeit von Betamimetika signalisiert wird. Nach Beginn der Therapie sind in den ersten zwei bis drei Tagen eine Tachykardie und eine ST-Senkung physiologisch. Die ST-Senkung normalisiert sich innerhalb von drei Tagen.

    mehr zur Tokolyse hier

    Gruß
    Nico



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  3. #3
    Kognitive Sollbruchstelle Avatar von Sebastian1
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    Scheint aber so. als ob nicht generell so verfahren würde:

    Als ich (vor ca. 3 Jahren) in der Geburtshilfe gearbeitet habe, war die Standardtherapie bei vorzeitiger Wehentätigkeit (unter stationären bedingungen, versteht sich) ein Partusisten-Perfusor.
    Wirkstoff ist Fenoterol, und das IST ein ß-Sympathomimetikum. Allerdings war ein EKG natürlich Routine; daß jedes einzelne konsiliarisch von Internisten begutachtet wurde, wage ich allerdings zu bezweifeln....
    Auf jeden Fall IST es eine Möglichkeit zur Wehenhemmung, die auch in der praxis noch Anwendung findet (oder war unsere Provinzklinik nur "hinten an", was moderne Pharmakologie betrifft? )

    Gruß,
    Sebastian



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  4. #4
    Kognitive Sollbruchstelle Avatar von Sebastian1
    Mitglied seit
    04.04.2002
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    OA
    Beiträge
    10.912
    Achja, Nachtrag, für "wen's interessiert" :

    Aus der Roten Liste (c):

    ----
    Partusisten® Infusionslösungskonzentrat
    Rp <Fachinfo-Service>
    Zus.: 1 Amp. (10 ml) enth.: Fenoterol-HBr 0,5 mg.
    Weit. Bestandteile: Wasser, Salzsäure (zur pH-Einstellung).

    Anw.: Hemmung vorzeitiger Wehentätigkeit von der 20. Schwangerschaftswoche bis zum Beginn der 37. Schwangerschaftswoche oder bis zur Lungenreife des Feten, solange eine konkrete Gefährdung der Schwangerschaft (z. B. basierend auf dem Zervixbefund) vorliegt und eine Beseitigung der Ursache für die Auslösung vorzeitiger Wehen nicht möglich ist. Inf.-Lsg. zusätzlich: zur Uterusrelaxation z. B. bei äußerer Wendung des Feten aus der Beckenendlage.
    Gegenanz.: S 80. Hypokaliämie, bekannte Überempfindlichkeit gegen β-Sympathomimetika. Myokarditis, Mitralvitium u. hypertrophe obstruktive Kardiomyopathie, Wolff-Parkinson-White-(WPW-)Syndrom, bei frischem Herzinfarkt.
    Anw.-beschränk.: S 80 a-f. Dystrophische Myotonie, vorbestehende Störungen der Blutgerinnung. Plazentainsuffizienz, mittelschwere u. schwere EPH-Gestose, Darmatonie, Hypoproteinämie, unzureichend eingestellter Diabetes mellitus, Hypertonie, Hypotonie, myoclonische Dystrophie od. Vermind. der Blutgerinnung.
    Nebenw.: S 80. Sehr selten allerg. (Haut-)Reaktionen, ventrikuläre Extrasystolen, EKG-Veränd., insbes. ST-Senkungen u. T-Abflachung. Passagere Sollwertverstellung des Insulin-Glukose-Gleichgewichts bei Neugeborenen. Selten: Blutdruckdysregulationen, insbes. systolischer Anstieg u. diastolischer Abfall, pektanginöse Beschw. u. myocardiale Ischämien. In Einzelf. Schwäche, Krämpfe u. Schmerzen der Muskulatur, Rhabdomyolyse.
    Wechselw.: S 80 a-l. Cave: Lungenödementwicklung durch Anästhetika mit negativ inotroper Wirk. begünstigt.
    Tox.: S 80
    Hinw.: Verapamilkomb. nicht zu empf., da nicht sinnvoll.
    Dos.: Tbl.: 1 Tbl. in Abst. von 3-6 Std. mit etwas Flüssigkeit einnehmen (tgl. 4-8mal 1 Tbl.). Die Intervalle zw. den Einn. sollen 6 Std. nicht überschreiten. Weitere Angaben s. Fachinfo. Infusionslsg.: Nur verdünnt in geeigneter Trägerlösung mit einem Infusionsgerät bzw. Spritzenpumpe verabreichen. Die optimale Dos. liegt im Bereich von 0,5-3,0 μg/min. Weitere Angaben s. Fachinfo.
    ----

    Nochmal Gruß,
    Sebastian



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  5. #5
    Avatar von Pünktchen
    Mitglied seit
    06.06.2002
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    Ok.
    In den Gynäkologie/Geburtshilfe Büchern, die ich hier habe, stehen auch beta2 Sympathomimetika an erster Stelle. Danach ist auch Magnesium i.v. erwähnt, doch nicht wie es wirkt...

    Wie wirkt denn nun Magnesium an der glatten Muskulatur???



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