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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #6
    verfressen & bergsüchtig Avatar von Evil
    Mitglied seit
    31.05.2004
    Ort
    Westfalenpott
    Beiträge
    15.951
    Nahrungsverweigerung ist eine klare Meinungsäußerung.
    In diesem Zusammenhang bei hochbetagten Patienten von Suizidgedanken zu sprechen, ist komplett abwegig, somit fehlt jede rechtliche oder ethische Grundlage, gegen den erklärten Patientenwillen zu verstoßen.

    Wenn ein alter Mensch nicht mehr mag, dann darf er gehen
    Weil er da ist!
    George Mallory auf die Frage, warum er den Everest besteigen will



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  2. #7
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    20.03.2006
    Beiträge
    92
    Zitat Zitat von Evil Beitrag anzeigen
    In diesem Zusammenhang bei hochbetagten Patienten von Suizidgedanken zu sprechen, ist komplett abwegig,
    Ich denke er weiss noch so ungefaehr, was passiert wenn man zu wenig isst - naemlich dass man verhungert. Warum ist es dann komplett abwegig anzunehmen dass er bei dem Nahrungsverweigern, obwohl er meiner Meinung nach manchmal Hunger haben muss, auch an sterben wollen denkt? Vielleicht frage ich ihn morgen einfach mal "Herr xxx, wollen Sie verhungern?". mach ich eh nicht... Ich denke nicht, dass er so klar ist und so die Tage ausrechnet die er noch hungern muss. Wenn ich etwas deuten soll scheint er mir mehr einfach generell keine Lebenslust zu haben, alles egal - Essen waere irgendwie Bejahung seines Zustandes. Natuerlich kann ich das nicht richtig belegen.



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  3. #8
    Diamanten Mitglied Avatar von WackenDoc
    Mitglied seit
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    Semester:
    Bauschamane
    Beiträge
    16.362
    Kurzfristig kommt man auch mit i.v. Nährlösungen hin. Hab ich in der kurzen Zeit, wo ich in der aktuellen Klinik auf Station war gute Erfahrung mit gemacht.
    Kann man wenigstens ein bischen Zeit bis zu ner Betreuung und ggf. PEG-Anlage überbrücken.

    Funktioniert z.B. ganz gut bei Patienten, die vorher noch halbwegs brauchbar gegessen und getrunken haben und akut schlechter geworden sind, einen akuten Infekt haben etc.
    This above all: to thine own self be true,
    And it must follow, as the night the day,
    Thou canst not then be false to any man.
    Hamlet, Act I, Scene 3



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  4. #9
    ehemalige Userin 24092013
    Guest
    Zitat Zitat von hipo Beitrag anzeigen
    Vielleicht frage ich ihn morgen einfach mal "Herr xxx, wollen Sie verhungern?". mach ich eh nicht...

    Aber frag ihn doch mal warum er nicht essen / trinken möchte. Vielleicht sagt er ja was dazu.



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  5. #10
    -= Harnverhalter =- Avatar von Die Niere
    Mitglied seit
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    Studieren in Kiel, Arbeiten in der Schweiz
    Semester:
    FA / OA
    Beiträge
    11.404
    Wenn ein adäquater Patient klare Meinungen äussert und sich auf keinen Fall vom Gegenteil überzeugen lässt, dann muss man sich wohl oder übel dem Patientenwillen beugen - auch wenn bei einem "gesunden" "jungen" Patienten ein solche Ausspruch (Will nichts mehr essen) kritisch hinterfragt werden muss und ggf. Zwangsmassnahmen in Betracht gezogen werden müssen.

    Wenn nun aber ein dementer Patient das Essen verweigert, dann ich das zwar eine klare Aussage, jedoch kann in dem Fall der Geisteszustand angezweifelt werden und man sollte über eine Zeit über eine "Zwangsernährung" nachgedacht werden.

    Ist sicher ein riesiges schwieriges Thema, dass man von Einzelfall zu Einzelfall neu überdenken muss...und eine einmal gefällte Entscheidung sollte nicht in Stein gemeisselt bleiben, sondern immer wieder im Verlauf hinterfragt werden.

    gruesse, die niere
    “Don't waste your time on jealousy. Sometimes you're ahead, sometimes you're behind. The race is long, and in the end, it's only with yourself” - Mary Schmich (Chicago Tribune)



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