Nein, zwischen zwei gleichen Metallen gibt es keine galvanischen Ströme. Und eine Gold-Unverträglichkeit ist auch in hohem Maße unwahrscheinlich, wenn dann eher gegen beigemischte Metalle, die in der Goldlegierung noch enthalten sind. Lass dich doch ansonsten einfach mal testen, aber wie gesagt, es ist sehr selten, dass man gegen eine hochgoldhaltige Legierung mit einer Unverträglichkeit reagiert.
Galvanische Ströme gibt es aber soweit ich weiß nicht nur bei Metallen, die sich berühren, sondern auch bei Metallen die nah beieinander liegen.
Vor dem Amalgam entfernen brauchst du keine Angst zu haben, das wird ordentlich betäubt, gut abgesaugt und das wars auch schon. Man kann den Defekt dann auch sicherlich erstmal provisorisch mit Glas-Ionomer-Zement verschließen um zu gucken, ob es dir danach besser geht.
Mir kommt allerdings auch diese ganze Geschichte etwas ungewöhnlich und merkwürdig vor, vor allem Geschichten wie "Spontane menschliche Selbstentzündung" sind eine Seuche des www und es gibt so einige Patienten denen es beim Lesen solcher Artikel immer schlechter geht und irgendwann wird eine Selbstdiagnose gestellt die jeglicher Berechtigung entbehrt und es einem noch schlechter gehen lässt.
Mein Vorschlag:
1. Allergietest gegen alle verwendeten Metalle, wenn irgendwas positiv- Metall entfernen
2. Ströme messen lassen oder direkt alle Amalgamfüllungen entfernen lassen und gucken, ob es dir dann besser geht
Da hört es dann auch schon auf mit dem Therapiespektrum beim Zahnarzt, Röntgenbilder sind Unsinn, da es einige Wochen/Monate dauert bis eine Entzündung der Pulpa radiologische sichtbar ist und sich auf den Periapex ausgebreitet hat. Leider hast du nicht geschrieben wie lang die Überkronung her ist.
Außerdem wäre es auch sowas von untypisch, dass man auf ne Pulpitis mit Schwindel und Herzbeschwerden reagiert (ja ich weiß, ein Herd ist auch schlecht fürs Herz, aber zuvor gibts ordentlich Zahnschmerzen).
Es ist alles etwas schwierig zu beurteilen ohne ein klinisches Bild, ohne Röntgenbilder und ohne den Patienten dazu auf dem Stuhl. Der Vorschlag mit den Depressionen ist sicher nicht böse gemeint, es ist allerdings nicht wirklich selten, dass auch psychische Erkrankungen auf die Zähne projeziert werden, gerade wenn man irgendwelche Gruselstorys von Spontanentzündungen oder Quecksilbervergiftungen liest. Mir ist kein klinisch belegter Fall bekannt, wo ein Mensch tatsächlich nach dem Entfernen oder nach dem Legen von Amalgamfüllungen "vergiftet" worden ist.
Gute Besserung und vor allem geh doch mal zu einem Kardiologen, bei Herzschmerzen wird der auf jeden Fall etwas finden oder aber das Herz ist gesund. Der Zahnarzt ist hier vielleicht auch die falsche Anlaufstelle.