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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    unsensibel Avatar von Lava
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    So, ich frage jetzt mal als Assistent die PJler, was ihr euch so vom Chirurgie Tertial erhofft und wünscht. Was wollt ihr wirklich machen? Was wollt ihr lernen und wie stellt ihr euch das vor? Was wollt ihr auf keinen Fall machen?

    Wir haben nämlich grad wieder einige neue PJler bekommen, mit denen ich letzte Woche auch mal im OP war. Am Ende der OPs ließ mich der Oberarzt immer zusammen mit den PJlern zumachen. Ich hatte den Eindruck, dass die sich ziemlich darüber gefreut haben. Ich muss zugeben, dass die Studenten bei uns sehr selten nähen - andererseits hab ich es in anderthalb Jahren auch noch nicht erlebt, dass man einer fragt "Darf ich nähen?" Die allermeisten Studenten hassen ja Chirurgie. Also: wie hättet ihr es denn gerne? Mein eigenes Chirurgietertial war größtenteils auch schei*e, aber mir hat das Fach trotzdem gefallen
    "tja" - a German reaction to the apocalypse, Dawn of the Gods, nuclear war, an alien attack or no bread in the house Moami



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  2. #2
    The Dark Enemy Avatar von morgoth
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    Ja, das Zumachen war auch mein absolutes Highlight im Chirurgie-Tertial. Das habe ich gemocht, besonders in den Nachtdiensten, da waren irgendwie alle entspannter.
    Persönlich habe ich das Rumstehen im OP gehasst wie die Pest, das ist so eine absolute Zeitverschwendung gewesen, weils mich nicht die Bohne interessiert hat. Aber gut, ich kann auch die andere Seite verstehen. Ich hoffe, dass ich nie nie wieder in meinem Leben einen OP betreten muss.
    Hätte mir gewünscht, mehr auf Station machen zu können, auf Viszeral und Herz wars einigermassen ok, mit längeren Visiten, Wundversorgung, Drainagen ex etc., aber Unfallchirurgie waren echt verlorene 5 Wochen. Das Patienten-Turnover war zu schnell, um da vernünftig was mitzubekommen, zudem war ich einziger Unfall-PJler (an der Uni haha), stand jeden Tag stundenlang bei Humeruskopffrakturen und was weiss ich für Zeugs herum.
    Wenn die Studenten nicht fragen, heisst das nicht zwangsläufig, dass sie nicht wollen, zumindest war es bei mir so. Ich weiss, sehr schlechte Angewohnheit, aber das ist halt nicht mein Typ.



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  3. #3
    unsensibel Avatar von Lava
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    schon wieder woanders
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    Wir können aber nicht wissen, was ihr schon könnt! Viele können gar nicht nähen. Klar kann ich denen das dann beibringen, aber nicht im OP. Dazu ist dort keine Zeit. Der OP Plan ist meist so knapp bemessen, dass es oftmal um Minuten geht, ob der letzte Punkt noch stattfinden kann oder ausfallen muss. Der eine Student neulich konnte sogar knoten. Da hab ich dann subcutan genäht und er hat geknotet. Wenn ich sowas weiß, ist das gar kein Problem.

    Tja, wenn man kein Interesse an Chirurgie hat, kann man da wohl als Assistent/Oberarzt nichts mehr verbessern. Ich persönlich habe aber den Eindruck, das Interesse steigt, wenn der Operateur mal ein paar Worte zur der OP verliert, die man gerade macht. So und so sieht's auf dem Röntgenbild aus, so und so ist der Situs, und jetzt muss man dies und das machen, um das wieder hinzukriegen. Wenn man mal ne Fraktur mit den eigenen Fingern gefühlt hat, kriegt man doch einen ganz anderen Eindruck, als wenn man nur ein Röntgenbild sieht und lauter blutigen Krimskram, den man nicht versteht.
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  4. #4
    Summsummsumm Avatar von Feuerblick
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    Auch wenn das PJ schon lange her ist, hier die Dinge, die ich absolut daneben fand:
    - Bei der OP nur der Hakenhalter zu sein, kein Student, der vielleicht etwas lernen möchte. Ja, der Zeitplan ist eng, aber es sollte immer die Zeit sein, dem Studenten den OP-Situs zu erläutern, ein Röntgenbild zu erklären und vielleicht sogar nebenher zu erklären, was man als Operateur gerade tut. Im Zweifelsfall befindet sich der Hakenhalter nämlich in einer Position, in der er NICHTS von der eigentlichen OP sieht.
    - Auf Station nur der Depp für Blutentnahmen (hiervon dafür REICHLICH, weil mans als Arzt ja nicht selbst abnehmen muss ), Fäden-/Drainagenziehen zu sein, aber an den Entscheidungen rund um den Patienten nicht beteiligt zu werden. Auch hier: Ja, man hat als Assistent meist überhaupt keine Zeit für nix, das weiss ich aus eigener Erfahrung. Aber es sollte immer drin sein, dem PJ die Dinge vernünftig zu erklären, zu zeigen und die erste Ausführung zu überwachen. Und wenn man sich schon bemüßigt fühlt, der gesamten Station mindestens zwei Röhrchen Blut pro Tag abzuzapfen, dann sollte man das Blut gemeinsam mit dem PJ abnehmen und nicht den armen PJ den halben Tag als Vampir missbrauchen.
    - Was Nähen, Knoten und Co angeht: Einfach den PJ fragen, ob er sowas schon gemacht hat (Nahtkurs anbieten wäre toll) und ob er das überhaupt lernen möchte. Soll ja auch PJ geben, denen es herzlich egal ist, wie man Wunden näht...

    Ob ichs nach meinem PJ besser gemacht habe? Keine Ahnung ehrlich gesagt. Aber ich finde Lavas Frage wirklich gut!
    Erinnerung für alle "echten" Ärzte: Schamanen benötigen einen zweiwöchigen Kurs mit abschließender Prüfung - nicht nur einen Wochenendkurs! Bitte endlich mal merken!

    „Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“ (Matthias Claudius)



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  5. #5
    Jodelschnepfe Avatar von Hoppla-Daisy
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    Damals in den Ardennen...
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    Da ich ja derzeit das Chirurgie-Tertial durchlebe und als richtig gut empfinde, könnte ich da einige Dinge beitragen .

    Später.... ich muss mich erst sammeln . Und nicht, dass andere dann neidisch werden. Ich hab nämlich ein verdammt gutes chirurgisches Tertial
    Es ist einfacher, ein Loch zu graben, als einen Turm zu bauen

    Auch weiterhin gilt: "Krisen müssen draußen bleiben!"



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