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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #6
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    Es gibt Dinge, die ein Hausarzt überhaupt nicht braucht. Wie ZVKs legen. Aber es gibt Dinge, die man praktisch mitmachen muss, auch und besonders als angehender Hausarzt. Klar, eine Proktoskopie oder eine Kolo - bäääh, ich weiß, ist ja voll eklig und so. Meint ihr, ihr kackt Veilchen? Wie oft hört ein Hausarzt etwas von Blut auf dem Klopapier und verschreibt dann reflexartig "Hämorrhoidensalbe"? Wie oft werden dadurch kolorektale Karzinome, Analkarzinome, Fisteln, Rektumprolaps und viele andere koloproktologische Erkrankungen übersehen und zu spät (wenn überhaupt) therapiert, weil der Hausarzt früher die Proktoskopien und Koloskopien voll bäh und langweilig fand und deswegen keinen blassen Schimmer von all diesen Erkrankungen hat? Ich will's nicht wissen.



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  2. #7
    Diamanten Mitglied Avatar von WackenDoc
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    Proctos seh ich ja noch ein- aber ich kenn die Krankheiten auch, wenn ich nicht koloskopieren kann.
    Letztendlich muss ich doch vor allem wissen, welche schwere Krankheit im ungünstigsten Fall hinter einem Symptom stecken kann und wissen wohin ich den Patienten sinnigerweise schicke.

    Eklig find ich bei der Kolo noch nicht mal das Problem- eher schon jede Ecke zu sehen und alles zu finden. (Abszesse aufschneiden mach ich zumindest gerne)

    Sonst müsste ich ja auch Blinddärme ausbauen, um zu wissen, was bei rechtsseitigem Unterbauchschmerz so alles passieren kann.
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  3. #8
    Herzschamane
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    Was ich als noch wichtiger erachte, als eine Proktoskopie ist die digital rektale Untersuchung. Wenn man die gut beherrscht (und die ist nunmal die Untersuchung, die in der Hausarztpraxis durchgeführt werden kann und sollte bei entsprechender Anamnese), dann kann man hier schonmal vorselektieren, zu evtl. welcher weiterer Untersuchung (Prokt/Colo...) man den Patienten weiterleitet. Ansonsten stimme ich voll zu, dass man sowas wie ZVKs, Pleura- und Ascitespunktionen für die Hausarztpraxis nicht braucht. Notfallkenntnisse (Reanimation, Notfälle alles Arten, Kenntnisse des Rettungsdienstes, Maskenbeatmung, venöse Zugänge) sollten allerdings schon da sein.



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  4. #9
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    Ich bin ein Verfechter der digital-rektalen Untersuchung, aber mir ist nicht klar, wie man anhand dieser Untersuchung "selektieren" kann, wer eine Prokto und wer eine Kolo braucht.

    Man muss diese Untersuchungen mitmachen, weil man wissen muss, welche Möglichkeiten und Grenzen diese Untersuchungen haben - und das lernt man nicht bloß aus Büchern, in denen auch manchmal Schmarrn steht. Man muss z.B. wissen, dass eine Koloskopie keine geeignete diagnostische Methode für proktologische Erkrankungen ist - und trotzdem liest man immer wieder in mindestens jedem zweiten Kolo-Befund "Hämorrhoiden 2. Grades" und lauter solchen Quark. Man muss eben wissen, was eine bestimmte Untersuchung einem zeigen kann und was nicht - und das weiß man nur dann, wenn man nicht bloß darüber gelesen hat, sondern auch einige Untersuchungen mitgemacht hat. Man hat nur dann ein vollständiges Bild von der Sache, wenn man alle Aspekte aus eigener Erfahrung kennt. Das rein theoretische Sinnieren über bestimmte Dinge führt einen schneller aufs Glatteis als man denkt - aber im PJ ist das Leben sowieso noch anders.



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  5. #10
    Herzschamane
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    Deshalb ja die DRU: wenn jemand fette Hämorrhoiden hat, dann tastet man diese und kann dann evtl. zunächst eine Prokto einleiten (wesentlich weniger Vorbereitung, gerade bei älteren herzinsuffizienten Menschen), ebenso ein Rektum-Karzinom das entsprechend tief sitzt. Sonst eben eine Coloskopie. Das meinte ich mit "selektieren" (vielleicht falsches Wort gewählt, war ein etwas stressiger Tag heute).
    Bezüglich des zweiten Absatzes stimme ich dir zu.



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