teaser bild
Seite 7 von 49 ErsteErste ... 3456789101117 ... LetzteLetzte
Ergebnis 31 bis 35 von 245
Forensuche

Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #31
    Platin Mitglied
    Mitglied seit
    19.02.2008
    Beiträge
    990
    Tja .. wundert mich nicht .. das Vorgehen - bzw. Nichtstun der Kollegen (auch und gerade in einer Uniklinik) .. das ist der Grund, warum der Beruf in diesem System keinen Spass mehr macht ....

    Der Punkt ist:

    - auch wenn eine Diagnose "rauskommt", die "nur" eine symptomatische Therapie erfordert und möglich macht, "hat das Kind wenigstens einen Namen".
    Das "entlastet" den Patienten, weil er weiß "mit wem bzw. mit was er
    zu tun hat´" und dass er nicht "spinnt" und man hält die einzelnen endokrinologischen medikamentösen Einstellungen besser im Auge

    - wenn doch eine (noch) Autoimmunerkrankung die komplexe Symptomatik als Arbeits-Diagnose "zusammenfasst", - ggf. erstmal als "nicht näher zu benennende Autoimmunerkrankung" - wäre eine immunsupressive Therapie sinnvoll, um sekundäre Organschäden zu vermeiden.

    - aber m.E. sollte noch weitere Diagnostik erfolgen.
    Vorher alle beteiligten Subdisziplinen incl. der diagnostischen Disziplinen -z.B. auch die Radiologie mit der Fragestellung welche Bildgebung sinnvoll ist und der Mikrobio/Tropenmedizin - zu einer "Fallkonferenz" zusammentrommeln, damit nicht etwas "häufigeres" übersehen wird.

    Heute muss man als Patient die Diagnose selbst stellen und eine Liste möglicher Diff.-Diagnosen samt der noch durchzuführenden Diagnostik zum Arzt/ in die Klinik mitbringen u. dann Druck machen - sonst "läuft nix"

    Gruß pieks

    P.S. hat die Patientin vielleicht eine generalisierte Vitiligo (nach heutigem Informationsstand auch eine Autoimmunerkrankung), die die Alabasterblässe und den Sonnenbrand erklären würde

    Zitat Zitat von Frank-Walter Beitrag anzeigen
    Hi,

    zum Schmidt-Syndrom:

    Einerseits würde das der Geschichte wenigstens einen Namen geben, andererseits würde das aber nicht viel mehr bringen, da die Behandlung ohnehin "nur" die Substitution der einzelnen ausgefallenen Hormone wäre, was ja eh schon geschieht.
    Natürlich würde das den Verdacht näher ans Endokrinoum bringen, aber was wäre denn da nach dem Thyroxin und dem Cortisol das nächste, das das Fieber erklären würde?

    Sie "liegt" übrigens zu Hause. Fieber kann sie auch da haben, und die "zuständige" Uniklinik hat sie ohne Diagnose entlassen.
    Die waren ja nichtmal fähig, sich das Einweisungsformular anzuschauen, und wenigstens das darauf vermerkte zu untersuchen.
    Wenn man sich natürlich auch stur daran aufhängt, dass die normale Körpertemperatur 37° beträgt, und die individuelle Normaltemperatur von 35,8 bis 36° ignoriert, dann ist eine Temperatur bis 38° natürlich subfebril und erfordert keine besondere Diagnostik. Man könnte alles weitere auch ambulant machen.

    Das Fieber ist übrigens mittlerweile auf ca. 37,5° zurückgegangen. Für normale Menschen kein Thema, für sie aber relativ gesehen immer noch febril.

    Beim Neurologen habe ich ihr jetzt mal einen Termin besorgt, ebenso bei einem weiteren Endokrinologen und zum Gynäkologen habe ich sie auch mal geschickt.

    Achso, und sie war etwa 1 1/2 Stunden draußen, mit Lichtschutzfaktor 50 und hat sich einen Sonnenbrand zugezogen. Das würde auf eine Eigenschutzzeit von kleiner 2 Minuten hinweisen.
    Bei ihrer "Alabasterblässe" ist ein Sonnenbrand eigentlich nicht verwunderlich, aber so ein geringer Eigenschutz?
    Am Doxy kann das eigentlich auch nicht mehr liegen, das ist ja schon 2 Monate her.

    Kennt jemand von Euch evtl. einen Spezialisten, der sich mit MSH-Mangel nach Hypophysentrauma oder -tumor auskennen könnte? (MSH=Melanozytenstimulierendes Hormon, das wird zusammen mit ACTH und ß-Endorphin aus POMC gespalten)

    Gruß
    Frank-Walter



    Stark für Ärzte - Stark für Euch. - Der Hartmannbund - [Klick hier!]
  2. #32
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    01.06.2009
    Beiträge
    214
    Porphyrie?



    Stark für Ärzte - Stark für Euch. - Der Hartmannbund - [Klick hier!]
  3. #33
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    26.06.2011
    Beiträge
    155
    Hi,

    zu Porphyrie passt nicht das unauffällige Blutbild.

    Und Vitiligo, die komplett gleichmäßig ohne jegliche Fleckenbildung auftritt?

    Die Blässe passt eigentlich zu gut zu dem von mir vermuteten MSH-Mangel.
    Sie trat nach dem Unfall auf und ist ja auch charakteristisch für eine sekundäre NNRI. Nur scheint sich da kein Endokrinologe drum zu scheren. Klar ist Cortisol wesentlich wichtiger, aber ganz umsonst wird die Evolution das mit dem MSH wohl auch nicht gemacht haben.
    Der ständige Hunger (evtl. habt Ihr ja schon mal was von Gendefekten an MSH-Rezeptoren und damit assoziiertem unstillbarem Hungergefühl gehört) passt auch gut dazu.
    Und die Patientin wird nach UV-Exposition auch braun, wenn auch nicht ohne vorher rot zu werden (POMC und damit MSH wird ja auch in der Haut gebildet, wirkt dann aber nur sehr lokal).
    Das war wohl vor dem Unfall auch nicht so, sondern ganz normal. Und früher hatte sie auch dunkelbraune Augen, die sind jetzt hellbraun und gehen teilweise schon auf blaugrün zu.

    @pieks:
    Wenn in der Klinik nicht mal das gemacht wird, was der Arzt auf den Einweisungsschein schreibt, wie soll dann ein Patient mit der selbst erstelten Diagnostik-Liste gehör finden?
    Das Problem heute ist doch das Schubladendenken. Wenn der Patient in eine Schublade passt, bekommt er eine gut ausgearbeitete Diagnostik und Therapie. Aber wehe da ist irgendetwas nicht 08/15, oder er hat Flöhe und Läuse oder irgendetwas subklinisches statt einem voll ausgeprägten Symptombild...

    Die Fallkonferenz wäre bestimmt sinnvoll, aber wie bekommt man 5 niedergelassene Ärzte, 3 Klinikambulanzen (Endo, Kardio, Infektio, verschiedene Kliniken) und eine innere endokrinologische Station an einen Tisch?

    Wenigstens läuft das ganze einigermaßen bei mir zusammen (wenn auch vom Rheumatologen immer noch nichts detailliertes da ist), damit wenigstens einer ein bisschen den Überblick behält.
    Und eigentlich war die Einweisung in die Uniklinik eigentlich so gedacht, dass dort interdisziplinär in einem Zentrum versucht wird, der Sache auf den Grund zu gehen.

    Gruß
    Frank-Walter
    P.S.:
    Und nochmal danke an alle die hier was schreiben.
    Und wenn ich einen Vorschlag "nicht annehme", bzw. Gegenargumente bringe, dann fasst das bitte nicht als Ignoranz o.ä. auf. Ich habe eben schon viele Differentialdiagnosen durchgekaut und zumindest einigermaßen ausschließen können.
    Wobei ich ja auch nicht die Weißheit mit Löffeln gefressen habe, und genügend Dinge übersehe (wenn ich nichts übersehen würde, dann müsste ich ja langsam wissen woran es liegt ). Und es kommen ja auch immer wieder neue Vorschläge, die sich lohnen, mal überdacht zu werden.



    Stark für Ärzte - Stark für Euch. - Der Hartmannbund - [Klick hier!]
  4. #34
    Toastbrot im Regen
    Mitglied seit
    13.06.2009
    Ort
    Vorbei, bye bye
    Beiträge
    1.197
    hej,
    gibt es denn schon neuigkeiten von der patientin?
    lg



    Stark für Ärzte - Stark für Euch. - Der Hartmannbund - [Klick hier!]
  5. #35
    Diamanten Mitglied Avatar von sodbrennen
    Mitglied seit
    16.07.2007
    Semester:
    war mal ...
    Beiträge
    2.204
    @Frank-Walter: Darf ich mal neugierig fragen, inwiefern du mit dem Fall zu tun hast? Bist du der behandelnde Hausarzt?



    Stark für Ärzte - Stark für Euch. - Der Hartmannbund - [Klick hier!]
Seite 7 von 49 ErsteErste ... 3456789101117 ... LetzteLetzte

MEDI-LEARN bei Facebook