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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #76
    Alter Sack Avatar von pillchen
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    Zitat Zitat von Evil Beitrag anzeigen
    Letztlich darauf, daß auch unter Opiaten und Spasmolytika keine Beschwerdebesserung eintrat, wohl aber nach Gabe von 250mg Prednisolon, nachdem die Aufnahmeärztin einen Geistesblitz hatte.
    Moin,

    in Deiner Schilderung ist von den 250mg Predni nicht die Rede...
    wohl aber davon:
    weil sich nach genauer Anamneseerhebung, Untersuchung und Laborwerten als anaphylaktische Reaktion
    Wann gab's denn das Predni, erst nach dem Labor oder tatsächlich noch während der "Ursachenforschung"?

    Ich finde den Geistesblitz ja auch gut...
    Das macht aus dem Fall schon was "Besseres" und zeugt von "weiter denken"...

    Aber in dieser Situation kommt es eben auch darauf an, wie man die "neue Erkenntnis" verbreitet. Gibt ja auch Leute, die tönen da ganz anders, schon gar nicht kollegial...


    Deine Skepsis, die ist immer gut angebracht... ganz grob skizziert:

    Trotz aller modernen Fortschritte in der Rettungsmedizin, ist die Situation am Einsatzort doch im wesentlich von Wiederherstellung / Erhaltung der Vitalfunktionen geprägt, wenn es um "unklare" Zustände geht (wobei, siehe Dein Beispiel, etwas vermeintlich "klares" auch was ganz anderes sein kann...).
    Schmerzfreiheit, als weitere Voraussetzung für einen stabilen Transport, ist der nächste Schritt.

    Lassen wir mal die chirurg. Notfälle durch Wunden, Brüche etc. außen vor: Wundversorgung, Blutungsstillung, stabile Lagerung dienen auch nur der Transportfähigkeit, die Vitalfunktionen s.o.

    Als sichere diagnost. Maßnahmen am Einsatzort ist bestenfalls ein BZ-Wert oder ein Trop-T Test denkbar...
    alles andere sind mehr oder weniger treffsichere Vermutungen, deren Vertiefung, wie beschrieben, bis in die Pathologie reichen kann...


    Ich möchte gerne mal einen Fall wiedergeben, den ich 1982(!) als Greenhorn "begleiten" durfte:

    "Damals" Landrettung im Kreis Storman, Der "RTW" war ein VW-BUS T2a
    (Panoramascheibe... für die Kenner...), also nur ein "KTW" mit einem erweiterten Sanitätsverbandkasten und einem der ersten Medumat-Geräte...

    Die einzigen RTW und NAW im Südkreis OD waren "ausgebucht"...
    Also die ehrenamtlichen "Retter" hin zur Person, nicht ansprechbar.... unter einer BAB-Brücke am Fahrbahnrand fanden wir ihn, ca. 50-60 Jahre alt, männlich & etwas "schmuddelig":
    • Kein Reaktion auf irgendeine Ansprache
    • keine offensichtlichen Verletzungen
    • Puls & Atmung vorhanden...RR normoton...
    • nichts zu riechen, was nach Rauschmitteln aussieht
    • In die Pupille haben wir auch spasseshalber geleuchtet, weder eine Aufwachreaktion noch abweichende Verengung...


    Arzt, wie gesagt, Fehlanzeige.. also aufgrund stabiler Kreislaufsituation und Abwesenheit sonstiger Auffälligkeiten, Einladen & Los...
    "Fleischtransport" haben wir erinnerungshalber solche faktisch nicht beobachteten Patienten genannt...
    (EKG in Form eines Lifepak 5 gab's erst im II. Drittel der 80er standardmäßig auf dem ersten "richtigen" RTW (VW-LT31)

    In der Notaufnahme natürlich grosses Hallo....
    was wir denn da bringen....

    Ablauf am Patienten durch's Ambulanzteam wie vor...

    Reaktionen des Patienten: keine


    Wie bekommt man nun eine Verdachtsdiagnose zustande:
    • Welche Methoden habt Ihr heute?
    • welche gab's 1982...?


    Grüße Thilo



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  2. #77
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    naja... man kann noch nen BZ machen... damit wäre hyper- und hypoglykämie ausgeschlossen....

    aber wenns das nicht ist steht dann halt heute wie vor über 20 jahren unklare bewusstlosigkeit/koma auf dem Protokoll ^^



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  3. #78
    Exil-Rippenspreizer Avatar von emergency doc
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    Hust...

    Ähm... Leute, könnte ihr mal ein bisschem friedlicher werden?
    [Kaffeekochundindiemittestell]

    So, erstmal ein bisschen couchen...
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  4. #79
    Administrator Avatar von Brutus
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    Dann stelle ich mal Brötchen und einen Pott Nutella dazu.
    Dann die Kiste noch auf 6 und einem entspannten Frühstück steht nix mehr im Weg!
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  5. #80
    Exil-Rippenspreizer Avatar von emergency doc
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    Zitat Zitat von Peter_1 Beitrag anzeigen
    Peter (Rettungssanitäter a.D., Notarzt a.D., Klinikarzt a.D., jetzt Hausarzt, somit alle Seiten kennend)
    Ich muss ehrlich sagen, daß ich eigentlich IMMER versuche den Hausarzt als Kollegen wahrzunehmen.
    Höflichkeit ist (bin ja schließlich Gast in seiner Praxis) IMHO unbedingte Voraussetzung, und ich pfeiff meine RettAss auch mal zurück, wenn ich eine hitzige Situation vorfinde. Allerdings ist leider auch oft verbreitet, dem nichtärztlichen Rettungspersonal keine Informationen zu geben "Nein, das sage ich erst dem Arzt! Sonst verletze ich die Schweigepflicht!", was dann zu Frust führt, den ich als Arzt der Infos bekommt ja nicht habe...

    ED
    (Großer Freund von Harmonie und Übernschattenspringenfürfrieden)
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