private Notfallausrüstung

[RS-USER-Beule]

Meine Notfallausrüstung im Auto ist vom puren Egoismus und Selbsterhaltungstrieb zusammen gestellt worden.

Ich kenne mich gut genug um zu wissen, dass ich an einem Unfallort mehr machen werde als Dreieck aufstellen und 112 wählen. Also habe ich noch ein paar Handschuhe extra dabei und eine Silikonmaske mit Fillter zum selber pusten. So behält jeder seinen Rotz und Siff für sich. Das reicht mir.

Früher hatte ich mehr dabei, aber da habe ich gnadenlos ausgemistet. Das meiste Diagnostikspielzeug ist für die EH-Maßnahmen "nutzloses Wissen". Beispiel: Wozu brauche ich eine Pupillenleuchte? Wenn ich einen Verdacht habe, ruf ich den akademischen Hol- und Bringdienst. Der kutschiert den Pat in ein KH und dort wird die große Medizin gemacht.

Ähnliches gilt für das Material für erweitert Maßnahmen. Ich sehe es nicht als meine Aufgabe, dem RTW fertig versorgte und verpackte Patienten zu übergeben. Ein bischen Spaß sollen die Kollegen auch noch haben.

[Dragon82]

Ich habe mir auch ein kleines Erste-Hilfe-Set zusammengestellt. Der Sinn dahinter war, auf Reservistenveranstaltungen eine Erste Hilfe leisten zu können und etwas Kleinkram für mich selbst dabei zu haben.

In diesem Set befindet sich:

1 Streifen Ibuprofen
Edding
2 Paar Handschuhe
Beatmungstuch
Dreiecktuch
Rettungsdecke
Rolle Leukoirgendwas
Mehrere Pflaster
2 Verbandpäckchen

http://img155.imageshack.us/i/img0191o.jpg/


Das ganze ist in der Beintasche der Feldhose oder einer extra Tasche zusammen mit 1-2 Brandwundenpäckchen und einer Kleiderschere untergebracht.

http://img200.imageshack.us/i/img0193tq.jpg/


Das reicht IMHO um die Hilfsfrist zu überbrücken. Im Gegensatz zu manch anderem sehe ich in Deutschland eher keine Indikation für Quikclot oder Tourniquet.

[GoldariusFlorianis]

Irgendwann einmal hab ich mir im Suff sonen günstigen Rucksack bestellt.
Zuerst hab ich mich (inzwischen nüchtern) gefragt was ich jetzt damit soll - dann kam Wacken.
Und anschliessend war der Rucksack auch schon leer^^

Im Ernst, ich habe die Erfahrung gemacht, dass ein wenig Zusatzmaterial für meine "Gegebenheiten" wohl doch Sinn macht. Zum einen auf meinen geliebten Festivals&Konzerten, beim Camping und auf Freizeiten.

Was ich davon am häufigsten benutze bzw. sinnvoll finde:

Splintschiene (2x)
Flächendesi (250ml Sprüh)
RR & BZ
SicSac/Nierenschale
Verbandmaterial, v.a. Dreiecktücher, Verbandpäckchen u. Tücher
Kühlmaterial in allen Variationen
Stützverbände
Rettungsdecke (Sehr viele, da sie sich auch zum basteln von Zelten eignen)
Pinzette und Kanülen für Splitter, Zecken und blabla
Beatmungshilfe
Pufferlösung zum Spülen säubern etc.

Was ich NICHT brauche
Pupillenleuchte (geht eh nie wenn man se braucht, und EH-mäßig höchstens vllt für die Lagerung entscheidend)
Pumpe
Ein Zugangsirgendwasgedönsdasmanjaschonmalvorbereitenk ann und das sowieso dann nich das richtige is...
Pulsoximeter (ja die kleinen nervigen billich-dingsies die nichma piepsen können)

Dazu kommen noch diverse Medikamente (ua Tee) gegen Seuchen von Kater bis Cholera. Nebenbei hat sich seit Küchenhexe's Privatfortbildung ein intressantes Sammelsurium an erweiterter Wundversorgung geläppert, bald dürfte ich jedes Element aus dem Periodensystem verpappt in Zellstoff gefunden haben^^

Dafür fällt bei mir die nicht-medizinische "Notfallausrüstung" ein wenig größenwahnsinniger aus. Mann braucht eben sein Spielzeug

So long

[Tobias Zw.]

Voll Freude kann ich als gemeiner San ABCler mit roter (gekaufter!) Tragetasche im Auto mit (gekauftem!) Inhalt seit vorgestern konstatieren, dass ich bis jetzt in zwei Jahren jedes beliebige Teil (vom Stifneck und den Güdel-Tuben abgesehen) einmal gebraucht habe.

Tatsächlich sind in der Tasche nur die normale Bestückung für einen Betriebsverbandkasten nach DIN plus eine Flasche stilles Wasser, Voltaren-Gel, Traubenzückerchen, Coolpacks, ein Stifneck, Sam-Splint groß und drei Stück für Finger, Ambu-Beutel und ein Satz Güdeltuben, RR-Manschette und Stethoskop, Pupillenleuchte, BZ-Messgerät und ein paar zusätzliche Rettungsdecken.

Pendele täglich über 100 km vom flachen Land in die große Stadt und zurück und bin im Betrieb als "erweiterter Ersthelfer" bekannt - werde also auch bei Unfällen von den Kollegen gerne dazugeholt; wobei sich die "Unfälle" von stumpfer Gewalteinwirkung durch Dummheit bis hin zu anorektischen Damen, die stundenlang rumstehen müssen (und dann eben liegen ;) ) erstrecken.

Weil ich bei dem Wetter jetzt täglich mindestens 200 km fahre (und zwar meistens nachts), habe ich weiterhin im Kofferraum: Vernünftige grobe Arbeitshandschuhe, Feuerlöscher, zweites Warndreieck, zwei Seile (keine Ahnung woher die mal kamen??!), Taschenlampe, Klappspaten, vier Warnwesten und meinen alten BW-Schlafsack.

Ist das übertrieben? Ich glaube angesichts der tatsächlichen Nutzung nicht. Und inzwischen kennen meine Mitarbeiter auch meinen "Geh' mal bitte an mein Auto und hol' die rote Tasche"-Spruch, wenn ich jemanden versorge... ;)

MfG Tobias Zw.

[RS-USER-Nalox]

@ Tobias Zw.

Wofür brauchst du denn den Klappspaten - willst du Diejenigen gleich einbuddeln die es nicht geschafft haben ???