Wie soll der normalversicherte Bürger (GKV) ohne eigene Kenntnisse oder ohne medizinische Bekannte das System durchblicken?
Welcher Bürger macht denn wirklich von der Möglichkeit Gebrauch, über seine Krankenkasse (GKV) zu erfahren, was sein niedergelassener Arzt abgerechnet hat?
Den 2,3-fachen Satz gibt es nach meiner Erinnerung schon "ewig".
Begründung: ISSO (d.h.: das ist halt so).
Vor einigen Monaten war unsere Katze (!) schwer krank und mußte in die Tierklinik.
Es waren zwei große OP's notwenig, natürlich stat. Aufenthalt, viel Diagnostik mit Sono, Echo, Labor, Röntgen. Dazu Sondenkost und Kleinkram.
Die Endrechnung bewegte sich bei 2.000 Euronen.
Die ausgedruckte Rechnung zeigte wirklich jedes Detail (wie in einer guten Werkstattrechnung auch) bis hin zur gelegten Braunüle.
Angesichts der Tatsache, daß die Kommunikation mit einem tierischen Patient nur sehr eingeschränkt möglich ist, sahen wir hier keinen ungerechtfertigten oder übertriebenen Aufwand.
Angesichts unserer Erfahrungen über den Aufwand derartiger Untersuchungen und Maßnahmen in der Humanmedizin war die Rechnungssumme absolut gerechtfertigt.
Aber wir waren halt "Insider" - zumindest aus dem Bereich der Humanmedizin.
Es wäre m.E. dringend notwendig, daß eine quartalsweise Aufstellung über die Leistungen der GKV für ihren Versicherten automatisch erstellt und zugesandt wird.
Das würde evtl. zu einer Reduzierung des "Doktorhoppings" führen
(Beim letzten Quartalsbeginn war vor mir in der Warteschlange beim Hausarzt jemand, der neun routinemässige Überweisungen anforderte.)
Es könnte vielleicht dazu führen, daß verordnete Medikamente tatsächlich eingenommen werden und nicht einfach im Müll landen.
Es könnte sogar zu der Erkenntnis kommen, daß ein Krankenhaus mehr Bestandteile hat wie Mittagessen und gütigem Chefarztblick.