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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    40 forever!!! Avatar von RS-USER-fruehgriller
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    Moin:

    Gestern Abend um ca 18:45 h wurde ich zusammen mit den anderen Kollegen meiner FFW zu einer Such und Rettungsaktion alarmiert.

    Das Einsatzziel lag im Waldgebiet einer unserer Annexen (Ortsteile) 55o Meter ü NN gelegen. Im Moment mit mind ca 40-50 cm Schnee.

    Die gesuchten waren eine Wandergruppe von 3 Personen, die um ca 14:30 (Sunset ca 17h) zu einem Waldspaziergang aufgemacht hatten, und nun an einem Rettungspunkt im Wald darauf warteten, rausgeholt zu werden.

    Das war alles, was wir wußten. Telefonkontakt zu den 3 Personen bestand vom ELW aus.

    Wir (6 Leute alle zw. 35 und 45 Jahren alt) kämpften uns mit Schneeketten am VW T3 und Schieben bis zum Startpunk, einem Aussichtsturm bei uns.

    Von dort ging es dann zu Fuß ca 5 - 6 Kilometer durch den Wald. Das ganze bei der erwähnten Schneehöhe und im Dunkeln. Nach erreichen des ersten Rettungspunkts von 3en (der 3. war das "Ziel") konnten wir einfach den Spuren der Gruppe folgen. Zeitgleich kam von der Stützpunktwehr ein Unimog, der mit Ketten ausgrüstet wurde, und ein Privater Mercedes G ebenfalls mit Ketten.
    Deren Anfahrt und Aufrüstung mit Ketten dauerte allerdings ein wenig.

    Nach ca 90 min. Fußmarsch erreichten wird die Gruppe.

    Es waren alle wohlauf, wenn auch ein wenig am Frieren, schließlich warteten sie seit dem Notruf schon ca 2 Std auf Hilfe.

    Junge Leute, in den Zwanzigern. Aufgrund der Spur, der wir folgten konnten wir sehen, das sie sich einfach immer in die falsche Richtung bewegt hatten, auch als sie eine Orientierungskarte im Wald gefunden hatten.

    Und anstatt Ihrer Spur zurück zu folgen, hatten sie lieber auf Hilfe gewartet.

    Beim Eintreffen kein Danke schön oder so.

    Ca 10 Min. später kamen die Fzg an, die Personen wurden in den Mercedes gepackt, und zum Sammelpunkt gebracht, wo der RD auf Sie wartete.

    Wir blieben zurück, und wurden 1 Std später vom Geländewagen abgeholt.

    Der Einsatzleiter erzählte später, das er immer wieder mit der Gruppe telefonierte, und als wir (Suchtrupp) sagten wir hätten die Hälfte hinter uns gebracht zu den betroffenen meinte wir wären in ca 20 Min bei Ihnen.

    Als das nicht der Fall war, riefen die wirklich bei der Leitstelle an und beschwerten sich, sie würden hier veralbert!!!

    Als wir am Sammelpunkt eintrafen, wartete eine warme Suppe auf uns, und unsere Kollegen. Die Betroffenen waren schon wieder daheim.....


    Da Fragt mann sich wirklich:

    Warum zum Teufel macht mann das????
    Nur weil diese Darwin Award Kanditaten zu blöde sind auf Ihrer Spur zurück zu laufen als es Dämmerte???
    Ich bin über 41 Jahre, aber ich habe die Kraft der 2 Zivis ;o))



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  2. #2
    Registrierter Benutzer
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    servus fruehgriller,
    es gibt immer wieder idioten auf die man, mit der FFW oder als Sani, trifft. Ich denk mir immer meinen Teil und meine Kameraden machen das genauso.
    Aber ab und zu kriegt man auch ein nettes Danke. Ein paar Wochen nach meinem ersten VU, hat sich die Junge Frau, die wir aus dem Fahrzeug geschnitten hatten, auf unserem regionalen Nachrichtenportal ganz lieb allen Beteiligten gedankt und genau dafür mach ich den job.
    gruss molti
    www.feuerwehr-poppenhausen.de



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  3. #3
    Rollentauscher Avatar von RS-USER-DoktorW
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    09.03.2003
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    In dieser Situation würde ich ernsthaft in Betracht ziehen, den Rettungseinsatz zu 100% in Rechnung zu stellen. So nicht!
    Diabetes ist kein Zuckerschlecken!!



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  4. #4
    Registrierter Benutzer Avatar von krumel
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    02.11.2003
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    1.504
    Macht man in Österreich schon lange so, Freizeitunfälle sind vollkommen kostenpflichtig, BErgungskosten zahlt auch die KK nicht.

    Ich erinnere mich selber noch an eine schöne Rettungsaktion:
    Touristen rufen über Handy die Bergrettungszentrale an, sie wären im Unwetter eingeschlossen, trauten sich den Abstieg nicht mehr zu, wären verletzt.
    Wo sie genau seien wussten sie aber auch nicht, nicht einmal den Berg wussten sie konkret.

    Resultat war ein Großeinsatz von Bergrettung, Alpinpolizei und örtlicher Feuerwehr, dass Suchgebiet war hochalpin und ca. 15km² groß...Ohne Hubschrauber ein echter Spass.

    Netter Weise wurde die Sache etwas erleichtert, da einer der Feuerwehrleute nicht nur den Wagen der Gruppe sondern auch selbige beim Aufstieg beobachtet hatte.

    Jetzt war immerhin im wesentlichen klar, in welchen genaueren Gebiet die Personen sich befinden, wobei auch klar war, dass kein motorisierter Aufstieg machbar sein würde.
    Also zu Fuss, im MOAS (Mother of all storms) rauf. Nach 4 Stunden bei 0 Sicht endlich den Gipfel erreicht, also steht immerhin fest: Hier sind sie nicht.

    Jetzt geben die "Personen" endlich zu, dass sie stellenweise querfeldein gelaufen sind, sprich vermtl. auf einem der kleineren Nebenwege laufen. (mittlerweile ist es übrigens natürlich schon dunkel.)

    Durch reinen Zufall entdeckt man die Personen unterhalb des Gipfels in einem Wildunterstand (wirklich nur durch Zufall...Bemerkbarmachen war nicht)...

    Man trifft dort drei Deutsche an, alle in T-Shirt, Wanderhose oder kurzer Hose, zwei davon in Turnschuhen, eine davon immerhin mit einer Regenjacke. Die genannte Verletzung besteht aus einer Schürfwunde am Knie und einem Schnitt in den Finger (als man den Jagdunterstand aufbrach)...Die Personen sind natürlich leicht unterkühlt...

    Der Einsatzleiter Bergrettung beschließt nun aufgrund des sich stetig verschlechternden Wetters eine nahe Berghütte (Selbstversorger) aufzusuchen, da ihm der Abstieg zu gefährlich erscheint.
    Jetzt kommts:
    "Nein, wir müssen unbedingt ins Tal, wir müssen heute nach XY zurück fahren, zeigen sie uns einfach den Weg, dann gehen wir selber".

    Der begleitende Alpinpolizist musste zuerst verhindern, dass der betreffende Einsatzleiter die Damen und Herren wirklich verletzt und selbigen dann erstmal klar machen, dass sie ab jetzt unter Gewahrsam stehen.

    Im weiteren Verlauf stellte sich übrigens heraus:
    Die Gruppe hatte die "Route" "im vorbeifahren" gesehen, war aber bereits am Parkplatz von anderen absteigenden Wanderern darauf angesprochen worden, dass ihre Ausrüstung mangelhaft für diese Tour ist, im weiteren Verlauf warnten sie mind. drei Personen vor dem aufziehenden Unwetter.
    Selbst als dieses bereits deutlich sichtbar war machte man aber kein kehrt sondern versuchte unbedingt den Gipfel noch zu erreichen, da man ja unbedingt "einen Gipfel vor der Heimfahrt machen müsse". (von der Tatsache, dass eine 13stündige Heimfahrt bevorstand nach der Tour rede ich mal gar nicht)

    Ach ja.....
    Die Damen und Herren versuchten dann noch falsche Personendaten anzugeben bei der Rechnungsstellung, später musste für die Rechnungsstellung in .de erst ein Inkassobüro bemüht werden bis die Gruppe ihre "REchnung" zahlte...

    Einzelfall? Mitnichten! Fahr eine Woche lang Skirettung oder verbringe einen Sommer bei der Bergrettung in Tirol, du kennst hunderte solche Geschichten...
    (Übrigens nicht nur mit Deutschen, dass muss ich hier ja mal anmerken)



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  5. #5
    40 forever!!! Avatar von RS-USER-fruehgriller
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    3.652
    Das mit der Rechnung wird geprüft...

    Das mit der Bergrettung habe ich schon mehrfach von solchen Fällen gehört. Aber hier hätten die Trottel einfach nur in der eigenen Spur zurück laufen müssen

    Naja, wieder eine Erfahrung mehr.

    BTW

    Die 6 Kameraden die marschiert sind:

    Natürlich mit die ältesten der Wehr..Von wegen "Im 2. Fzg haste eh weniger zu tun...

    Und als es mit Ketten los ging hies es einfach: Die Schweren hinten rein wg der Traktion und schon waren wir dabei....
    Ich bin über 41 Jahre, aber ich habe die Kraft der 2 Zivis ;o))



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