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Hi!
Wirst Du denn nach TVÖD bezahlt, dann auf jeden Fall, ansonsten nachfragen.
Rechtsschutz ist so ne "kann man haben, muss man aber nicht"- Versicherung.
Zunächst mal muss einem klar sein, dass Prozesse, die aus Haftpflichtansprüchen entstehen i.d.R. von der eigenen Haftpflichtversicherung bzw. bei Fehlern im Beruf von der Haftpflichtversicherung des Arbeitgebers getragen werden, da diese natürlich daran interessiert ist, Ihre Zahlungen an den Gegner möglichst klein zu halten.
Solltest Du Mitglied einer Gewerkschaft sein, als Arzt i.d.R. der Marburger Bund, bist Du darüber für Prozesse im Arbeitsrecht bereits versichert und erhältst zudem eine kostenlose Rechtsberatung bei allgemeinen Anfragen zum Arbeitsrecht ohne, dass es schon zum Gerichtsverfahren gekommen ist.
Was bleibt also noch:
Verkehrsrechtsschutz: Kann sinnvoll sein, gerade wenn man viel unterwegs ist. Gerade hier kann man mal schneller als man sich wünscht in ein Gerichtsverfahren verwickelt werden oder eine Strafsache anhängig haben (fahrlässige Körperverletzung!).
Zivilrechtsschutz: Hier wäre wohl das klassische Beispiel Streit mit dem Vermieter oder auch als Geschädigter in einer Haftpflichtgeschichte, wenn die Gegenseite nicht zahlen möchte.
Strafrechtsschutz: Eine Rechtsschutzversicherung wird ohnehin nur für fahrlässige Vertöße die Deckung zusagen und die ereignen sich bei einem Arzt entweder im Straßenverkehr oder im Beruf, wo eigentlich auch als Assistent immer der Arbeitgeber mit vor Gericht steht, es sei denn man hat ganz grob Scheiß gebaut.
Zusätzlich gilt natürlich, wie bei allen Versicherungen, das man genau darauf achten muss, was die Versicherung alles abdeckt und was nicht.
Eine Rechtsschutzversicherung wird sich im übrigen nur auf eine Deckungszusage für den jeweiligen Fall einlassen, wenn auch eine gewisse Aussicht auf Erfolg besteht.
Und Falls man ein Vefahren gewinnt, wird man ohnehin quasi nichts zahlen müssen, da die Kosten meistens die gegenseite trägt.
Zudem muss man sich natürlich klar machen, welches Kostenrisiko man mit seinem Versicherungsbeitrag überhaupt abdeckt. Ein Zivilprozess kann schonmal über 10000 EUR kosten, allerdings muss es dann schon um einen 6stelligen Streitwert gehen. Bei den üblicheren kleineren Streitigkeiten bleibt man vielleicht auf 500-2000 EUR sitzen.
Die Frage ist also, wie wahrscheinlich ist es, dass ich mal vor Gericht muss, und kann ich mir das dan selber leisten oder gebe ich lieber jedes Jahr was für ne Versicherung aus, die dann hoffentlich auch zahlt.
Und Geldstrafen oder Zahlungsverpflichtungen muss man ohnehin selber tragen.
Zuletzt noch bemerkt: Wild drauf losklagen weil man Rechtsschutz hat ist auch nicht drin, das klappt sicher beim ersten Versuch aber irgendwann wird einem die Versicherung einfach rausscgmeißen, dass können die nämlich auch.
Also, zusammengefasst: Man kann es haben, muss aber genau schaun was die Versicherung wirklich leistet und überprüfen, welche Bereiche schon durch andere Versicherer abgedeckt sind, um Geld zu sparen.
Gruß