Ein Hordeolum, dass unverändert seit zwei Monaten besteht, finde ich eigenartig, kann ich mir nicht vorstellen. Zudem ist dies eine wirklich schnelle Blickdiagnose, die gerade bei Vorderabschnittsproblemen, mit denen Du Dich ja vorgestellt hattest, sicher erkannt werden sollte. Daher glaube ich nicht, dass dieses jetzt vorhandene Gerstenkorn das ursächliche Problem Deiner seit mehreren Monaten bestehenden Beschwerden ist. Prinzipiell ist es kein Problem, jetzt wieder ein Antibiotikum zu tropfen, sofern es indiziert ist (egal ob Floxal, Oftaquix, Vigamox...). Kleine Gesternkörner (es kann nur klein sein, sonst hättest Du es selber bemerkt vom Aussehen und von den Schmerzen, die so ein Teil machen kann) gehen aber auch ganz gut ohne alles oder mit Posiformin weg.
Zur zweiten Frage:
Indirekt kann es tatsächlich über diesen Weg zu Hordeola kommen. Nicht, weil die Allergene da selber etwas machten, sondern weil vermehrtes Reiben am Auge, was ja sehr häufig auch unbewusst bei juckenden, tränenden, brennenden Augen geschieht, eine erhöhte Hordeolainzidenz verursacht. So können häufige Blepharitiden/Hordeola etc. z.B. auch ein Hinweis darauf sein, dass man mal eine gescheite Refraktionskontrolle machen sollte, da sehr häufig, wenn die Brille nicht mehr stimmt, die Augen aufgerissen, gekniffen und gerieben werden, was entzündliche Reize fördert.